Unsere Kinder sollen Gott so kennenlernen, wie er ist – liebevoll, gerecht und allmächtig. Die Bibel ist es, die uns ein umfassendes Bild von seinem Charakter beschreibt. Deswegen werden hier Bibelgeschichten und kreative Ideen zur Vertiefung und Anwendung der Geschichten präsentiert, die den Kindern helfen, ihre eigenen religiösen und weltanschaulichen Wurzeln und Glaubensvorbilder kennen zu lernen. Sie dürfen erfahren, dass letztendlich Gott es ist, der uns hilft, unseren Charakter nach seinem Vorbild formen zu lassen.
Aber auch die Eltern brauchen Impulse aus dem Wort Gottes, die im oft stressigen Alltag vielfach zu kurz kommen. Somit findet sich hier auch geistliche „Powernahrung“ für die Erwachsenen, die motivieren, inspirieren und aufrichten soll.
Wertvoll-Themen
1.1 Gottes Im.Puls für Groß
„Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, der wird niemals mehr Durst haben. Das Wasser, das ich ihm gebe, wird in ihm zu einer nie versiegenden Quelle, die unaufhörlich bis ins ewige Leben fließt.“ – Johannes 4,14
Als Jesus nach einer langen Wanderung erschöpft am Jakobsbrunnen rastet, trifft er eine Frau, deren Leben er grundlegend verändern wird. Er bittet sie um Wasser, denn er hat – wie jeder Mensch – Durst und benötigt Wasser zum Leben. Doch im Laufe des Gesprächs nutzt er das Wasser und seine Eigenschaften, um auf IHN, das Wasser des Lebens, aufmerksam zu machen. Er IST das lebendige Wasser, welches nimmermehr dürsten lässt. Wer ihn in sein Leben aufnimmt, hat keinen „Durst“ mehr, die innere Leere ist weg. Stattdessen kehrt Frieden ein.
Diese nie versiegende Quelle kann demnach immer wieder angezapft werden, ob es mir gut oder schlecht geht im Alltag. Bis in Ewigkeit werden wir daraus Kraft schöpfen können, denn Gott verlässt uns nie.
„Wenn jemand Durst hat, soll er zu mir kommen und trinken! Wer an mich glaubt, aus dessen Innerem werden Ströme lebendigen Wassers fließen, wie es in der Schrift heißt.“ – Johannes 7,37b+38
Im alttestamentlichen Heiligtumsdienst wurden für die Leviten spezielle Reinigungsrituale vorgeschrieben, die die Sünde abwaschen und den Menschen rein machen sollten (4. Mose 8,7). Erst dann waren sie bereit, für Gott arbeiten zu können. Letztendlich war das ein Hinweis auf die Taufe, die allumfassende Reinigung.
„Denn durch die Taufe sind wir mit Christus gestorben und begraben. Und genauso wie Christus durch die herrliche Macht des Vaters von den Toten auferstanden ist, so können auch wir jetzt ein neues Leben führen.“ – Römer 6,4
Dieses neue Leben, welches Gott uns versprochen hat, dürfen wir täglich in Anspruch nehmen. Wie die tägliche Dusche uns reinigt, so möchte auch Gott uns täglich reinigen. Durch die Fußwaschung haben wir immer wieder die Gelegenheit, dies auch bewusst an unserem Mitmenschen zu erleben.
1.2 Gottes Im.Puls für Klein
Naaman
Der Hauptmann Naaman litt an Lepra, einer unheilbaren Krankheit. Er war dem Tode geweiht, bis er den Hinweis einer verschleppten, israelitischen Magd bekam: Es gibt jemanden, der dir helfen kann! Naaman nahm den weiten Weg auf sich und erwartete eine spektakuläre Heilung. Umso mehr war er enttäuscht, als Elisa im Auftrag Gottes befahl, sich siebenmal im Jordan zu waschen. Nach anfänglichem Zögern tat er es doch und wurde geheilt.
Gott nutzt hier das Wasser als symbolisches Element, um das Vertrauen von Naaman zu prüfen und zu zeigen: Ich bin DEIN Gott, mir ist nichts unmöglich!
- Lest gemeinsam 2. Könige 5, 9-14.
- Frage: Wie, denkst du, hat sich Naaman gefühlt, als er nach dem siebten Mal Untertauchen aus dem Wasser kam?
- Dein Kind soll die Augen schließen; berühre dann seine Hand. Frage: Wenn du Aussatz hättest, könntest du das fühlen? Was würde passieren, wenn du Schmerz nicht fühlen könntest?
- Spaziert, wenn möglich, zu einem Fluss. Frage: Ist der Fluss schlammig oder klar? Wie war der Jordan? Würdest du dich gerne in einem schlammigen Fluss waschen? Naaman wollte das auch nicht, aber er gehorchte Gott, und Gott heilte ihn.
- Singt „Untertauchen“ (Liedermappe Gott loben von Anfang an, G9).
– Kinder- und Jugendabteilung der Österreichischen Union (2009): Unterwegs mit Jesus, 3. Viertel B, 7. Lektion. Wien: Top Life Center. S. 35
- Spielt das Untertauchen im Schwimmbad oder der Badewanne nach. Zeige deinem Kind, wie es richtig tauchen kann. Überlegt, wie sich Naamans Haut vorher und nachher angefühlt hat. Verwendet weiße Kreide oder Aufkleber für die Lepraflecken. (vgl. Kinder- und Jugendabteilung der Österreichischen Union (2009): Unterwegs mit Jesus, 3. Viertel B, 7. Lektion. Wien: Top Life Center. S. 35)
- Zeige deinem Kind die reinigende Kraft des Wassers, indem es seine Hände ganz schmutzig macht und dann in einer Schüssel säubert –> So reinigt auch Gott uns von unserer Sünde!
Der sinkende Petrus
Nach einem intensiven Tag brauchen Jesus und die Jünger eine Auszeit. Jesus befiehlt den Jüngern, mit dem Boot schon vor zu fahren, während er selbst noch Kraft im Gebet tankt. Doch dann bricht ein Sturm los und die Jünger fürchten sich sehr. Jesus hat sie nicht vergessen und geht wie durch ein Wunder zu den Jüngern auf dem Wasser. Äußerst erstaunt möchte der impulsive Petrus das gleiche tun – und Jesus lässt ihn gewähren. Doch in dem Moment, wo er den Blick auf Jesus verliert, das Vertrauen schwindet und er von der Angst gepackt wird, beginnt er zu sinken. Wie gut, dass Jesus ihm die Hand entgegenstreckte und ihn aus dem Wasser zog. Petrus ist ein Sinnbild für uns und unsere fatale Situation in der Welt. Wir brauchen Jesu starke Hand. Unser ganzes Vertrauen muss auf ihn gerichtet sein!
- Erzähle die Geschichte aus der Sicht des Petrus. Wenn möglich, nutze eine Handpuppe oder ein männliches Püppchen, welches die Geschichte deinem Kind erzählt. Betone besonders die Gefühle des Petrus in den verschiedenen Situationen.
- Petrus verlor sein Vertrauen in Jesus und bekam Angst. Das kann auch kleinen Kindern passieren. Spielt miteinander Vertrauensübungen:
- Dein Kind lässt sich nach hinten fallen und du fängst es auf.
- Dein Kind legt sich auf eine Decke, die zwei andere Personen festhalten und vorsichtig hin und her schwenken.
- Dein Kind bekommt die Augen verbunden. Mit einem Seil ist es mit dir verbunden und wird jetzt im Haus/draußen geführt.
- Lass dein Kind durch Ausprobieren herausfinden, welche Gegenstände auf dem Wasser schwimmen oder sinken! Wähle folgende Gegenstände: Stück Holz, Nagel, Münze, Apfel, Stein, Alufolie, Korken, Knete, Löffel…
- Schaut euch den Wasserläufer an, eines der wenigen Tiere, die tatsächlich auf dem Wasser laufen können! Warum ist das so? Menschen können so etwas nicht, nur Gott kann solch ein Wunder tun! Vielleicht findet ihr ja auch auf einem Teich lebendige Wasserläufer, die ihr genau beobachten könnt!
1.1 Gottes Im.Puls für Groß
Als die Jünger von sehr ereignisreichen Tagen im Dienst zurückkamen, lud Jesus sie ein: „Kommt ihr allein abseits an einen einsamen Ort und ruht ein wenig!“ (Mk. 6:31) Er erkannte, dass sie noch manches zu lernen und dringend Ruhe nötig hatten. Sie hatten es nötig einen ruhigen Ort aufzusuchen, um mit Jesus zu sein, neu gestärkt und ausgerüstet zu werden für ihren weiteren Dienst.
– vgl. Ellen White (1973): Das Leben Jesu. Hamburg: Saatkorn-Verlag. S. 351
Wie geht es dir? Hast du ruhige Momente, die du mit deinem himmlischen Vater verbringen kannst? Oder würde Jesus auch dir sagen: ´Komm an einen ruhigen Ort und ruhe ein wenig`? Was kann das für dich bedeuten?
- Achte auf deine Schlafenszeiten. Es mag verlockend sein in der Stille des Abends so manches erledigen zu wollen, doch denke daran, dass du deine Aufgabe nur richtig erfüllen kannst, wenn dein Körper die notwendige nächtliche Erneuerung bekommen hat (siehe Wissenswertes).
- Überlege dir, wie du den Sabbat besonders entlasten kannst. Lege die Kleidung für dich und deine Kinder bereits am Freitag zurecht. Halte das Essen einfach. Mache einen Spaziergang, während dein Ehepartner das Frühstück bereit macht. Verbringe nachmittags Zeit mit den Kindern in der Natur.
- Plane jeden Tag persönliche stille Zeit mit Gott bewusst ein. Diese Zeit ist so unendlich wichtig, um deine Beziehung mit Gott zu pflegen, um innere Ruhe zu finden, weil du bei Ihm all deine Lasten ablegen kannst, aber auch um Weisheit zu bekommen für die Herausforderungen des Alltags.
„Könnten unsere Mütter nur die Bedeutung ihrer Aufgabe erkennen, dann pflegten sie viel mehr das stille Gebet; sie würden ihre Kinder vor Gott bringen und ihn um Weisheit für ihre Arbeit bitten.“
– Ellen White (1999): Glück fängt zu Hause an. Advent-Verlag. S. 98
Dafür sind die frühen Morgenstunden für manche Mütter oder Väter geeignet, während es im Haus noch ruhig ist. Manchmal sind es aber auch erst die Vormittags- oder Abendstunden, die dir genügend Zeit für Dich und Gott lassen. Nutze sie, indem du gemeinsam mit Gott deinen Tag Revue passieren lässt.
- Gestalte stille Zeit gleichzeitig mit deinen Kindern. Erkläre ihnen, dass du eine Zeit alleine mit Gott verbringen möchtest und leite sie an, dasselbe zu tun: Kinderbibel anschauen, passendes Bild ausmalen, zeichnen, wofür es Gott Danke sagen möchte, aus Knete etwas dazu formen,…
- Wenn dein Kind während des Tages schläft, so nutze diese Zeit für persönliche Andacht.
- Bete, während du in der Dusche bist oder Auto fährst.
– vgl. Vaughan, Julia: The spiritual life of a busy mom. URL: http://www.focusonthefamily.ca/parenting/motherhood/the-spiritual-life-of-a-busy-mom-carving-out-time-with-god-when-theres-no-time-to-be-had [Stand: 13.03.2017]
1.2 Gottes Im.Puls für Klein
Schöpfung
In der Schöpfungsgeschichte ist der Rhythmus von Arbeit und Ruhe sehr deutlich. Erzähle die Geschichte (1. Mose 1) zum Beispiel mit Filzbildern. Frage dabei:
Was hat Gott an diesem Tag gemacht? Hat Gott gearbeitet? Hat Er geruht?
Lies 1. Mose 2:2-3. Besprecht die Bedeutung der Ruhe.
Warum hat Gott geruht? War Er müde? Was haben Gott, Adam und Eva am Sabbat wohl gemacht?
Bestimmt haben sie Natur entdeckt, über Gott, den Schöpfer, und seine Liebe nachgedacht, Zeit miteinander verbracht.
Wie ist das für uns? Was machen wir unter der Woche und was machen wir am Sabbat? Zeige Gegenstände (z. B. Kochlöffel, kleiner Besen, Einkaufstasche, Hammer, Kinderbibel, Liederbuch, Blumen, Bild der Gemeinde, usw.) und lass die Kinder sie zu Arbeit oder Ruhe zuordnen: Macht man das unter der Woche? Am Sabbat?
Dazu passende Lieder:
- „Gott schuf das Licht“ (Text und Melodie: Carl Mac Farlane)
- „1, 2, 3… der 7. ist der Sabbat“ (Text: Jessie F. Moser / Lilian Kovar, Melodie: Yvonne Minea)
– Lilian Kovar/Yvonne Seidel u. a. (2010): Gott loben von Anfang an. Wien: Toplife Center.
Sammelt gemeinsam Vorschläge und Ideen, wie ihr den Sabbat als Familie gestalten könnt.
Buchempfehlung: Sabbatspiele für Groß und Klein
Dieses Buch mit über 200 Sabbat-Aktivitäten ist eine vielseitige Ideensammlung für Familie und Gemeinde. Verschiedene Leiter, Familientherapeuten, Schriftsteller, Mitarbeiter in der Kinderarbeit, Eltern und Gemeindeglieder haben hier bewährte Ideen aus der Praxis weitergegeben.
Stillung des Sturms
Buchempfehlung: Meine Lieblingsgeschichten aus der Bibel, Band 2
Die Jünger sind mit der Situation total überfordert. Sie rudern mit allen Kräften, doch die Wellen schlagen ins Boot und die Jünger wissen nicht mehr weiter. Das Boot droht zu sinken, ihr Leben steht auf dem Spiel. Eine wahrhafte Stresssituation! Jesus schenkt Ruhe – mit nur ein paar Worten! Jesus möchte uns Ruhe schenken! Wenn Er das Boot unseres Lebens lenkt, können wir Frieden haben und ruhig sein.
Erlebt beim Erzählen der Geschichte (Mk. 4:35-41) die Unruhe: Schwingt blaue Chiffontücher hin und her, macht Sturmgeräusche. Die Kinder können sich in eine kleine Wanne setzen, welche du hin und her schaukelst. Erlebt anschließend den Gegensatz der Ruhe.
Bereite Zeichenpapier und Wasserfarben vor. Das Kind soll zwei Bilder malen: eines, das Unruhe und Sturm ausdrückt, und ein anderes, das Ruhe und Frieden ausdrückt. Besprecht zuerst, welche Farben und Formen zu welchem Bild passen.
Dazu passendes Lied:
- „Wenn der Sturm tobt“ (Text und Melodie: mündlich überliefert)
– Lilian Kovar/Yvonne Seidel u.a. (2010): Gott loben von Anfang an. Wien: Toplife Center.)
- Erweiterter Text:
- Wenn der Wind weht…überall.
- Wenn der Sturm tobt…überall.
- Wenn der Sturm tobt…immer mehr.
- Wenn es still wird…überall.
– Herzsprung, Anita (2007): Kindergottesdienst für Winzlinge: Für Kinder von 2 – 4 Jahren. Lüdenscheid: Asaph Verlag. S. 78
1.1 Gottes Im.Puls für Groß
„Ich bin das Brot des Lebens“, sagte Jesus zu ihnen. „Wer zu mir kommt, wird niemals wieder hungrig sein, und wer an mich glaubt, wird nie wieder Durst haben.“ – Joh. 6,35
„Ich bin das Licht für die Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Dunkelheit umherirren, sondern er hat das Licht, das ihn zum Leben führt.“ – Joh. 8,12
„Ich allein bin die Tür. Wer durch mich zu meiner Herde kommt, der wird gerettet werden. Er kann durch diese Tür ein- und ausgehen, und er wird saftig grüne Weiden finden. Ich bin der gute Hirte. Ein guter Hirte setzt sein Leben für die Schafe ein.“ – Joh.10,11
Eigentlich könnten wir noch hinzufügen: „Ich bin der, der deine Sehnsüchte stillen kann. Wenn du mich hast, brauchst du nichts mehr!“
Ist es nicht das, wonach wir uns sehnen? Jemanden, der uns so sehr liebt, dass er sein Leben für uns gibt? Jemanden, der uns so liebt, dass ihm nichts wichtiger ist als ich? Jemanden, der uns so liebt, dass er unseren Hunger, unseren Durst stillen kann? Jemanden, der unsere Sucht stillen kann, die wir haben? Unsere Süchte verraten uns, dass uns noch etwas in unserem Herzen fehlt. Etwas was scheinbar nur eine „Droge“ stillen kann. Vielleicht nicht gerade Tabak, Alkohol oder ähnliches, sondern Schokolade, Filme, Einkaufen, Harmonie, Anerkennung und so manches mehr.
Auch wenn es manchmal zu banal klingt, aber es ist tatsächlich so. Es gibt einen, der das „Suchtloch“ in meinem Herzen füllen kann. Wenn wir täglich Zeit mit ihm verbringen, ihn „essen“ und „trinken“, dann werden wir erleben, dass er seine Versprechen einhält.
Probiere es aus! Und dann erzähle es deinen Kindern.
1.2 Gottes Im.Puls für Klein
DANIEL
Daniel war ein Junge, älter als die Kindergartenkinder, als er von seinen Eltern weg in ein fremdes Land musste. Sicher war er darüber sehr traurig. Aber Gott hatte ihm versprochen, dass er nicht alleine sein würde. Er hatte ja seine Freunde und vor allem Jesus als seinen besten Freund. Als Daniel in Babylon ankam, war er schon sehr müde und hungrig. Schließlich wurden er und seine Freunde an den Tisch des Königs zum leckeren Essen eingeladen. Doch, oh nein. Da gab es Essen, das er eigentlich niemals essen wollte und auch niemals zuvor gegessen hatte. Denn Gott hatte gesagt, dass es nicht gut sei für ihn. Daniel dachte sich: „Soll ich mich an den Tisch setzen und essen, denn ich habe Hunger und Lust auf Essen, nur das eine Mal…oder…?“
Frage dein Kind:
- Wie hättest du entschieden? Warum?
- Wie hat wohl Daniel entschieden? Warum?
Schau `mal, wie die Geschichte weiterging:
Daniel dachte nicht lange nach. Nein, niemals! Daniel nahm sich in seinem Herzen vor, nicht zu essen und Gott niemals ungehorsam zu sein. Schließlich hatte Gott ihn doch bisher so gut geführt.
Frage dein Kind:
- Was meinst du, hat Gott seinen Freund belohnt?
- Wie hättest du an Gottes Stelle deinen Freund dafür belohnt, dass er immer treu zu dir hält, egal was passiert?
Schauen wir, wie die Geschichte weitergeht, wir lesen die Geschichte nun in der Bibel. Lest nun die ganze Geschichte aus der Bibel oder aus dem Buch „Menschen in Gottes Hand“. Sie steht in Daniel 1,8-20.
Spiel zur Vertiefung:
Führe den Marshmallow-Test abgewandelt mit deinem Kind durch!
Setze das Kind an den Tisch, stelle einen Teller vor das Kind und lege etwas darauf, das es sehr gerne isst. Sage ihm: „Ich gehe nun 5 Minuten ´raus und komme dann wieder. Bitte iss nichts von dem, was auf dem Teller ist, bis ich zurückkomme.“ Nachdem du zurückgekommen bist, darf das Kind es essen und bekommt zur Belohnung noch ein kleines Geschenk.
Sprich darüber, wie schwer es gefallen ist, es nicht zu essen und warum. Die Gedanken – Augen, Nase… – alles denkt nur an die Süßigkeit. Nichts anderes ist mehr im Sinn. Das nennt man Sucht. Man kann an nichts anderes mehr denken und möchte nur noch das eine. Normalerweise holt man es sich, egal ob es nun gut ist oder nicht, weil man denkt, dass man danach erst richtig glücklich ist.
Wenn das Kind doch alles gegessen hat und die 5 Minuten nicht aushalten konnte, ist es nicht schlimm. Sprich mit dem Kind darüber, was jetzt passiert ist. Frage es, warum es nicht warten konnte. Sage ihm, dass es noch eine Überraschung gibt, wenn es durchhält und versuche das Spiel noch einmal.
Daniel hat alles stehengelassen und nichts gegessen, obwohl er nicht wusste, ob und wie Gott ihn belohnen würde. Er vertraute Gott und wollte ihm treu sein, egal ob er für seinen Gehorsam belohnt werden würde oder nicht. Weil er Gott liebte. Wer Gott liebt, ist stark und kann seine Wünsche zurücksetzen. Menschen, die Gott vertrauen und gehorchen, egal was passiert, sind echte Männer und echte Frauen, echte Helden und echte Heldinnen!
Frage dein Kind:
- Möchtest du auch so ein Held / so eine Heldin sein? Das kannst du werden, wenn du Gott um Hilfe bittest.
Nun könnt ihr darum beten. Wenn das Kind nicht alleine beten möchte, kann man die Worte vorsprechen und es spricht sie nach. Wenn es dennoch nicht möchte, kann die Mutter auch alleine beten.
SALOMO
Salomo war ein junger, weiser, bekannter, reicher, gut aussehender König. Er hatte so viel Geld, dass er sich alles leisten konnte, was er wollte. Wollte er Frauen, holte er sich Frauen. Wollte er Pferde, holte er sich Pferde. Wollte er schöne Häuser, ließ er sich schöne Häuser bauen. Wollte er Schiffe, ließ er sich Schiffe bauen. Wollte er Soldaten, holte er sich Männer, die dann für ihn kämpften. Er konnte sich alle Wünsche erfüllen. Er hatte so viel Geld, mehr Geld als er brauchte. Er war der reichste, der weiseste, der bekannteste König der Welt.
Frage dein Kind:
- War Salomo auch der glücklichste König der Welt? Warum? Warum nicht?
- Was würdest du dir am meisten wünschen?
- Viele Spielsachen?
- Welche genau?
- Dass du endlich machen kannst, was du willst? Dass Papa und Mama viel Zeit mit dir verbringen, spielen, rausgehen und so weiter?
Am Anfang war Salomo sehr glücklich. Er war gehorsam, nahm sich Zeit für und mit Gott. Gott beschenkte ihn sehr. Schau mal in der Geschichte, da steht ein Gebet von Salomo. Wir lesen es gemeinsam durch. Dieser Teil der Geschichte kann aus der Bibel – neue Übersetzung – oder aus dem Buch „Menschen in Gottes Hand“ gelesen werden. Er ist in 1. Könige 3,5-15 zu finden.
Salomo war glücklich.
Frage dein Kind:
- Warum war Salomo glücklich?
Er liebte Gott, nahm sich Zeit für und mit Gott, und so konnte Gott ihm ein fröhliches und friedliches Herz schenken. Und noch viel mehr.
Nach einiger Zeit änderte sich etwas. Salomo schaute mehr auf das, was er hatte. Er kaufte sich immer mehr das, was er wollte, und nahm sich Zeit für das, was ihm Spaß machte. Alles, was er sagte, war: „Ich, ich, ich!“
Spielt es gemeinsam nach, indem ihr ein Kuscheltier/eine Puppe mit einem angemessenen Königsmantel kleidet und es durch ein Zimmer gehen lasst. Dabei lässt dein Kind das Kuscheltier/die Puppe laut rufen: „Ich, ich, ich!“, und lässt es dabei sich selber auf die Schulter klopfen.
Frage dein Kind:
- Und wo war Gott?
- Was meinst du, war Salomo glücklich? Konnten die vielen Dinge, die er sich kaufen und tun konnte, seine Sehnsucht im Herzen stillen?
- Was oder wer allein kann Wünsche im Herzen stillen und glücklich machen?
Am Ende seines Lebens entschied Salomo sich Gott nachzufolgen. Er bereute seine Sünden, Gott vergab ihm und er konnte erleben, dass nichts und niemand auf dieser Erde die Wünsche seines Lebens wirklich stillen konnte.
Spielt auch diese Szene mit dem Kuscheltier/der Puppe nach. Erkennt, dass es nicht glücklich macht, nur auf sich selber zu schauen. Kniet euch nieder und bittet Gott als „Salomo“ um Vergebung.
Niemand und nichts kann wirklich glücklich machen und Frieden schenken, außer die Freundschaft mit Gott allein.
Hier kommen seine Worte: Prediger 12,13:
„Fassen wir alles zusammen, so kommen wir zu dem Ergebnis: Nimm Gott ernst und befolge seine Gebote! Das ist alles, worauf es für den Menschen ankommt.“
Aktivität zur Vertiefung:
Am Tag nach dieser Geschichte kann man einen gemeinsamen Tag mit Mama und Papa planen. So kann gleich umgesetzt werden, wie viel schöner es ist, mit Papa und Mama etwas gemeinsam zu tun als viele Spielsachen zu haben. Ein Tag mit Papa und Mama macht glücklich. Während des Tages kann überall und immer wieder darauf hingewiesen werden, was für einen wunderbaren Gott wir haben, welch schöne Schöpfung er für uns gemacht hat.
Genauso – nein, noch viel mehr – wie ein Tag mit Papa und Mama glücklich macht, kann Gott uns glücklich machen, wenn wir jeden Tag Zeit mit ihm verbringen.
1.1 Gottes Im.Puls für Groß
Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis. – 1. Joh 1:5
Gottesferne, das Böse oder das Leid in dieser Welt wird in der Bibel hingegen mit Finsternis symbolisiert. Hiob klagt immer wieder verzweifelt über die Finsternis des Leidens, das ihn nicht loslässt.
„Er hat (…) Finsternis auf meinen Steig gelegt.“ – Hiob 19:8
An Gott gerichtet klagt Hiob:
„Ich hoffte auf Licht, und es kam Finsternis.“ – Hiob 30:26
Dankbar für Gottes Bereitschaft, dem Chaos etwas entgegenzustellen und Licht in die Finsternis zu bringen, zeigen sich die Psalmbeter. „So wäre auch die Finsternis nicht finster bei dir“, heißt es da. Bei Gott ist die „Finsternis wie das Licht“ (Ps 139:12). Wer glaubt und „den Herrn fürchtet“, der kann Anteil haben an diesem Licht:
„Den Frommen geht das Licht auf in der Finsternis von dem Gnädigen, Barmherzigen und Gerechten.“ – Ps 112:4
Diese Erfahrung machte der junge David sehr konkret. Nachdem Gott ihn vor seinen Feinden gerettet hatte, betete er:
„Herr, du bist meine Leuchte; der Herr macht meine Finsternis licht.“ – 2. Sam 22:29
So warteten auch die Juden auf DAS Licht, das die Welt retten sollte:
„Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. (…) Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben.“ – Jes 9:1+5
„Dann wird mein Licht eure Dunkelheit vertreiben wie die Morgensonne, und in kurzer Zeit sind eure Wunden geheilt.“ – Jes 58:8
Beim Laubhüttenfest, das an die Bewahrung des Volkes Israels beim Auszug erinnerte, wurde über die Jahre der Brauch eingeführt, vier große Ölleuchter aufzustellen, deren Fassungsvermögen rund 65 Liter Öl betrug. Diese riesigen Lampen waren in der ganzen Stadt zu sehen und erinnerten auch an die nächtliche Feuersäule während des Wüstenaufenthaltes. Das Laubhüttenfest war damit auch ein Lichterfest. Genau bei diesem Fest sprach Jesus die Worte:
„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ – Joh 8:12
Ja, es gibt Durststrecken im Leben, in denen wir „wandern im finsteren Tal“ (Ps 23). Jeder kennt dunkle Stunden, die einen zum Stolpern bringen wollen, in denen sich die Finsternis, die Hoffnungslosigkeit breit machen. Aber Jesus sagt: Ich bin das Licht! Du darfst Licht des Lebens haben. Wenn du mir nachfolgst! Jesu Botschaft setzt voraus, dass wir ihm in enger Verbindung nachgehen.
„Ich bin in die Welt gekommen als ein Licht, damit, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.“ – Joh 12:46
1.2 Gottes Im.Puls für Klein
Bartimäus – Jesus schenkt Licht
Einstieg:
- Lass dein Kind mit verbundenen Augen aus Steinen einen Turm bauen. Warum ist es so schwierig? Es ist so, als wenn man nachts im Dunkeln den Turm bauen will. Das Licht fehlt. Ohne Licht ist vieles ganz schön schwierig. Ohne Licht gibt es nur Dunkelheit. So geht es blinden Menschen.
- Setz dich mit deinem Kind während des Erzählens in ein völlig dunkles Zimmer (Speisekammer, Toilette, Keller,…?), damit es spürt, was Dunkelheit ist (lass es aber dabei ganz nah bei dir sitzen). Beginne die Geschichte damit, was es für ein Geschenk ist, dass wir sehen können. Weise darauf hin, dass Bartimäus nicht sehen, dafür aber gut hören konnte. Was hörte er? Lauscht gemeinsam – welche Geräusche hört ihr? Lass dein Kind gemeinsam mit Bartimäus Jesus laut rufen. Wenn Jesus Bartimäus in der Geschichte heilt, mach das Licht an.
Reim zur Geschichte:
Jesus trifft hier einen Mann, der überhaupt nichts sehen kann.
Da hat er ihn gesund gemacht, damit der Mann sich wieder freut und lacht.
Du, mein Kind, du bist gesund, du kannst sehen kunterbunt.
Ja, Augen, Ohren, Nase sind, Geschenk von Gott, für dich mein Kind!
– Meine Bibelseite: Ich kann sehen! URL: https://www.jw.org/de/bibel-und-praxis/familie/kinder/bibelseite/ich-kann-sehen [Stand: 6.8.2017]
Passende Lieder zur Geschichte:
- Ich kann sehen, schau mich an, I2
- Guck mal in den Spiegel, sag das bin ich, I3
- Ich habe zwei Augen, zwei Ohren, …, F10
– Gott loben von Anfang an (2008). Spillern: TopLifeCenter
Blindsein erfassen:
Der Gehör- und Tastsinn von Blinden ist gut ausgeprägt. Macht dazu Übungen:
Stimmen erraten (Tiergeräusche nachmachen oder eine Geräusch-CD einlegen), Geräuschememory (Beispiel: http://www.kindergarten-ideen.de/ideenkiste/spiele/hoeren-und-lauschen/gerausche-memory/ [Stand: 3.9.2017]), Tastsack (gefüllt mit verschiedenen Gegenständen: Watte, Zapfen, Knöpfe, Sand, …), Spiel „Blinde Kuh“ von Ravensburger (mit einer Kuhmaske über den Augen ertastet man Kärtchen und versucht den Gegenstand zu erraten).
Dunkelheit spüren:
Spiel Blindenführer: Verbinde deinem Kind die Augen und führe es durch den Raum. Verbinde (je nach Alter und Ängstlichkeit deines Kindes) deinem Kind für eine Zeit lang seine Augen und lass es ganz alltägliche Dinge erledigen: sich anziehen, frühstücken, spielen, …
Sprecht darüber, was Blindsein bedeutet. Stelle deinem Kind Fragen und hilf ihm Antworten zu finden. Wofür braucht die Frau einen Stock?, Wie kann die Frau die Farbe an der Ampel wissen?, Wie kann sie die gewünschte Kleidung aus dem Kleiderschrank aussuchen?, Wie kann sie im Supermarkt bezahlen?
Buchtipps:
Cottin, M./Faría, R.: Das schwarze Buch der Farben. Fischer Schatzinsel, Frankfurt a. M. 2008
»Das schwarze Buch der Farben« ist ein außergewöhnliches Bilderbuch. Die Farben werden auf der linken Seite mit einem Satz beschrieben: Wie sie riechen, wie sie schmecken, wie sie sich anfühlen, z. B. Gelb ist so weich wie der Flaum von Küken. Der beschreibende Satz wird in Braille-Schrift wiederholt. Auf der rechten Seite sind die beschriebenen Dinge reliefartig abgedruckt und damit mit den Fingerspitzen erfühlbar. Ein Buch, das alle Sinne sensibilisiert und Kinder (und auch Erwachsene) erahnen lässt, was es heißt, blind zu sein.
Schindler, R.: Helen lernt leben. Die Kindheit der taub-blinden Helen Keller. Verlag Ernst Kaufmann, Lahr 2002
Das ist die Geschichte des kleinen Mädchens Helen Keller, das vor 100 Jahren in Amerika geboren wurde. Mit 18 Monaten wurde es nach einer schweren Krankheit taub und blind. Wie Helen durch die hingebungsvolle Liebe und Geduld ihrer Lehrerin aus Nacht und Schweigen befreit wird und trotz Taub- und Blindheit leben lernt, erzählt die Autorin in einer einfachen ergreifenden Geschichte. Streit, J.: Louis Braille: Ein blinder Junge erfindet die Blindenschrift. Freies Geistesleben Verlag, Stuttgart 2016 Jakob Streit entwirft in diesem Buch für Kinder das Lebensbild eines blinden Jungen, der mit erst vierzehn Jahren die Blindenschrift erfand. Ein Buch, das älteren Kindergartenkindern, die Geschichten ohne Bilder gewöhnt sind, vorgelesen werden kann. Sehr empfehlenswertes Buch!
Guckes, P.: Wie Mama mit der Nase sieht. Stachelbart Verlag, Erlangen 2015
In diesem Buch erzählt ein Junge, wie das Leben mit seiner blinden Mama ist. Man erfährt sehr viel aus dem Alltag eines Blinden. Huainigg, F.: Gemeinsam sind wir große Klasse. Annette Betz Verlag, Berlin 2014 Ein Sammelband mit vier Geschichten, die erzählen, wie es Menschen mit Behinderung geht. Sie berichten aus dem Alltag eines Mädchens im Rollstuhl, eines blinden Mannes, eines gehörlosen Mädchens und einer Integrationsklasse.
Blindenschrift:
Schaut euch gemeinsam die Blindenschrift an, lass dein Kind seinen Namen in Blindenschrift schreiben. Prickele den Namen deines Kindes auf einen Karton und lass dein Kind blind seinen Namen spüren. Schreibe ein Wort in Blindenschrift auf und lass dein Kind die Buchstaben dazu finden. Lies dann deinem Kind das Wort vor.
„Schon wieder eine neue Geheimschrift? – Nein, das ist die Punktschrift, mit der Blinde und Sehbehinderte lesen.
Wenn du dir die Tabelle anschaust, begreifst sofort, um was es hier geht: Es gibt immer nur 6 Punkte. Die weißen sind Hilfspunkte, die stellt man sich nur vor. Aber die schwarzen werden ertastet. Clevere Idee, was? Kannst du dir vorstellen, dass diese Schrift von einem Kind erfunden wurde?“
– Zzzebra. Das Web-Magazin für Kinder: Louis Braille. URL: http://www.labbe.de/zzzebra/index.asp?themaid=327&titelid=4643, [Stand: 17. 07 2017]
Beim Blindenschrift-Verlag Paderborn kann man Leseproben der Braille-Schrift bestellen: https://pader-braille.de/service/kontakt
Fühlbuch basteln:
Bastelt ein Blindenbuch zum Fühlen. Faltet weißes A4 Papier in die Hälfte zu einem Buch, heftet sie mittig und lass dein Kind verschiedenes Material zum Fühlen aufkleben: Samt, Buntpapier, Krepppapier, Filz, Moosgummi, Stoff, Wellpappe, …
Dankt Gott für euer Augenlicht und die Farben, die ihr sehen dürft, und dass er eines Tages alles heilen wird!
Jesus ist das Licht/ Die Bibel ist das Licht
Was bedeutet es, dass Jesus das Licht der Welt ist? Sucht euch jeden Tag einen anderen Aspekt aus und besprecht ihn:
- Jesus gibt uns Leben: – macht folgende Versuche:
1. Versuch: Zwei Schalen mit feuchtem Küchenkrepp auslegen und mit Kressesamen bestreuen. Die eine Schale an einem sonnigen Ort hinstellen, die andere zum Beispiel in einen fensterlosen Schrank. Beobachtet regelmäßig die Wachstumsfortschritte und dokumentiert sie mit Fotos.
2. Versuch: Legt ein festes Stück Karton auf den Rasen und lasst es dort einige Tage liegen. Hebt es dann hoch und untersucht das Gras darunter. Das Gras darunter ist gelb.
Dann sprecht darüber, dass es ohne Licht kein Leben gibt. Pflanzen können ohne Licht nicht leben. Jesus sagt, dass Er unser Licht ist. Das heißt, dass wir ohne Ihn auch nicht leben können. Durch ihn wird aber Leben möglich.
- Jesus hilft uns, den richtigen Weg zu finden:
Ohne Licht kann man sich leicht verirren und findet den Weg nicht. Jesus hilft uns, in unserem Leben den richtigen Weg zu finden. Wenn wir `mal nicht wissen, was wir tun sollen, dann kann er uns helfen. Sprecht über Schiffe im Sturm und die Funktion von Leuchttürmen. Erzähle deinem Kind von der Feuersäule, mit der Gott die Israeliten durch die Wüste geführt hat. Sucht praktische Beispiele, anhand derer uns die Bibel Orientierung gibt, was wir tun sollen und was nicht (z. B. wie wir uns gesund halten können, wie wir glücklich leben können, …).
Passende Geschichte dazu: Die Stimme in der Dunkelheit (in: Patricia St. John (1990): So groß ist Gott, BLB-Verlag, S. 62-63): Hier wird die Geschichte eines Mädchens erzählt, das nach der Schule im Dunkeln nach Hause gehen muss und sich sehr fürchtet, bis sie im Dunkeln die Stimme ihres Vaters hört, der ihr entgegenkommt, um sie abzuholen. Dann ist alle Furcht wie weggeblasen.
Buchtipp: Kauke O. und A.: Bruno und Bärli. Das Licht des Leuchtturms. Christlicher Missions-Verlag, Bielefeld 2013
- Jesus hilft uns, in unserem Leben aufzuräumen:
Verdunkle das Kinderzimmer und fordere dein Kind auf im Dunkeln das Zimmer aufzuräumen. Sprecht dann darüber, dass das sehr schwer ist. Da sieht man den Dreck und die Unordnung ja gar nicht. So ist es mit Jesus. Er zeigt uns, was in unserem Leben unordentlich und schlecht ist und hilft uns unser Leben aufzuräumen.
- Jesus sieht uns und weiß alles:
Spielt Verstecken im Dunkeln (abgedunkelten Zimmer). Sprecht darüber, wann einem so richtig zum Verstecken zu Mute ist und erzähle von Adam und Eva. Im Dunkeln kann man sich verstecken. Aber im Licht nicht. Jesus ist Licht und er sieht und weiß alles. Er kennt dich ganz genau. Und er liebt dich so, wie du bist. Aber er kann auch die Sünde nicht übersehen. Wenn wir etwas Falsches tun und denken: „Das hat ja niemand gesehen.“, dann stimmt das nicht. Jesus hat es gesehen, denn er ist ja das Licht und sieht alles und will uns helfen.
Passende Geschichte dazu: Der Junge, der das Licht mied (in: Patricia St. John (1990): So groß ist Gott, BLB-Verlag, S. 165-168): Ein Junge stiehlt auf dem Nachhauseweg von der Schule bei einem Marktstand Orangen und ist froh über die Dunkelheit, damit sein Fehlverhalten nicht bemerkt wird. Doch dann kommt ihm sein Vater mit der Laterne entgegen, weil es früher dunkel geworden war. Der Junge möchte aber nicht im Licht gehen. Als der Junge im Dunkeln stolpert, entdeckt der Vater seine Tat, hilft ihm, sie wieder gut zu machen und vergibt ihm. Dann können sie im Licht zusammen heimgehen. Dankt Gott für das „Lebenslicht“ – dass ihr erlöst seid und eine Bibel habt, die euch hilft, zu lernen, was gut für euch ist!
1.1 Gottes Im.Puls für Groß
Paulus fordert uns auf:
„Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Lebt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist, und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis; deckt sie vielmehr auf.“ – Eph 5:8
Und im Römerbrief schreibt er:
„Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbeigekommen. So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts.“ – Röm 13:12
Wenn Jesus, das Licht, in uns ist, werden wir leuchten. Wie der Mond das Licht der Sonne einfach wiedergibt. Reflexion! Man muss sich dabei gar nicht anstrengen.
„So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ – Mt 5:16
Ganz besonders unsere Kinder sollen an unserem Leben SEHEN, dass Jesus – das Licht – in uns wohnt! Was für ein Geschenk, dass Gott uns erlöst – aus der Finsternis herausholt – und uns leuchten lässt! Gott sei Dank dafür!
Psalm 107, 1 – 15 zeigt uns: Wir wollen Gott danken, dass ER uns aus der Finsternis führt!
1.2 Gottes Im.Puls für Klein
Erschaffung des Lichts – Licht zum Leben
- Frage dein Kind: Was fällt dir zur Dunkelheit ein? Was bedeutet Dunkelheit? (Nacht, Angst, verirren, Räuber, kein Licht, …)
- Sage: Gott wollte, dass wir Licht haben. Licht bringt Leben.
- Lest gemeinsam aus der Bibel die Schöpfungsgeschichte. Betone dabei, dass am Anfang alles dunkel war und zeige auf, dass Gott als Allererstes das Licht erschaffen hat, weil es die Lebensgrundlage für alles Lebendige auf der Erde ist.
- Erkläre deinem Kind: Ohne das Licht gäbe es kein Leben auf der Erdoberfläche, weder Pflanzen, Tiere noch Menschen könnten sich entwickeln. Tag und Nacht, hell und dunkel bestimmen unseren Lebensrhythmus. Sonnenlicht regt außerdem z. B. die Bildung von Vitamin D in der Haut an. Vitamin D beeinflusst neben der Knochenfestigkeit auch die Stimmungslage. Es macht uns also glücklich, wenn die Sonne scheint. Die Pflanzen können die Energie des Lichts nutzen, um Nahrung zu bilden, und werden von Tieren gefressen. Die meisten Menschen nehmen mehr als zwei Drittel aller Informationen ihrer Umwelt mit den Augen, dem Sehsinn, wahr. Das Licht macht es uns möglich zu sehen und bewirkt die Wahrnehmung von Farben. Tiere und Pflanzen nutzen sie einerseits zur Tarnung, andererseits zur Warnung. Bunte Früchte und Blüten locken z. B. Tiere an, damit sie die Samen der Pflanzen weitertragen. Das Licht hat noch viele weitere Auswirkungen auf Pflanzen, Tiere und Menschen.
- Stelle deinem Kind zur Wiederholung der Bibelgeschichte Fragen.
Schreibe mit Teelichtern das Wort „Licht“. Jedes Mal, wenn es eine Frage beantworten konnte, darf dein Kind eine Kerze anzünden.
- Singt gemeinsam: Gott schuf das Licht (Gott loben von Anfang an (2008). Spillern: TopLifeCenter, F14)
- Erkundet gemeinsam, wie lebensnotwendig und beeinflussend das Licht ist:
Tag- und Nachtrhythmus
Da ward aus Abend und Morgen der … Tag. – Was macht der Mensch bei Tag und Nacht? Sprecht über den Tagesablauf.
Wann ist Sonnenauf- und Sonnenuntergang? Dieses Thema kann man gut mit dem Sabbatanfang verbinden. Geht die Sonne immer zur gleichen Zeit auf? Sprecht darüber, dass die Tage kürzer und länger werden. Wenn möglich, kann man einen Sonnenauf- oder -untergang gemeinsam beobachten. Man kann gleich erklären, dass in Wahrheit die Sonne nicht „untergeht“, sondern sich die Erde dreht.
Reaktion der Tiere auf Dunkelheit und Licht, wie zum Beispiel die Motte oder der Maulwurf
Welche nachtaktiven Tiere gibt es? Wie orientieren sie sich in der Dunkelheit? Wie können Eulen und Katzen z. B. mit ihren Augen in der Dunkelheit so gut sehen? Die Augen der Katze haben eine reflektierende Pigmentschicht – das Tapetum lucidum (= lat.: leuchtender Teppich). Das Licht, das in das Auge der Katze einfällt, wird von dieser Schicht wieder zurückgeworfen. Es gelangt so zweimal auf die Netzhaut. Dadurch werden die lichtempfindlichen Zellen im Auge doppelt getroffen, das wenige Licht wird also perfekt genutzt. Diese Reflexion sieht für uns wie ein Leuchten der Katzenaugen aus.
Was passiert mit einer Pflanze ohne Licht?
Da Pflanzen in Dunkelheit sterben, suchen sie immer einen Weg zum Licht.
In einen Schuhkarton oben ein Loch hinein schneiden, zwei Stück Karton so hineinkleben, dass das Licht nicht direkt nach unten dringen kann. Eine Pflanze in den Karton stellen und den Karton schließen. Die Pflanze wird sich nach oben zum Licht schlängeln.
Wie viel Licht braucht welche Pflanze?
Macht euch schlau, um für eure Pflanzen bestens zu sorgen:
http://www.zimmerpflanzenlexikon.info/artikel/lichtbedarf-von-pflanzen/
Licht bringt Nahrung
Grüne Pflanzen brauchen das Licht als Energiequelle, um damit ihre Nahrung herzustellen. Die Tiere und wir Menschen sind wiederum aus Ernährungsgründen direkt von den grünen Pflanzen abhängig. Werden im Herbst die Sonnenstunden kürzer, wird das Chlorophyll in den Blättern abgebaut. Die anderen Farbstoffe im Blatt, die sonst vom Chlorophyll überdeckt werden, kommen zum Vorschein. Die Blätter werden gelb und rot. Das Blatt hat dann keinen Nutzen mehr für die Pflanze, da es keine Nährstoffe mehr herstellen kann, und fällt ab.
Ihr könnt die Wirkung von Licht auf Blätter leicht selbst erforschen. Schneidet zwei Stücke eines schwarzen Tonkartons so zurecht, dass sie ein Blatt einer Zimmerpflanze vollständig abdecken. Dann befestigt den Karton vorsichtig mit Klebestreifen an der Ober- und Unterseite des Blatts, so dass es nicht mehr zu sehen ist. Nach einer Woche kann man den Karton entfernen. Das Blatt ist blass und gelb geworden.
Experimentiert mit unterschiedlich langen Zeiten der Abdeckung oder klebt nur einen Teil des Blatts ab. Die gleichen Abklebe- und Abdeckversuche kann man auch mit Früchten, z. B. reifenden Äpfeln am Baum machen.
– vgl. Stiftung Haus der kleinen Forscher (Hrsg.) (2015): Licht, Farben, Sehen. Optik entdecken. Berlin: Format Druck und Medienservice GmbH, S. 30
Licht bringt Wärme
Ohne Licht wäre es auf unserem Planeten zu kalt – kein Leben wäre möglich.
Gewächshausbau
Die Sonne wärmt. Im Sommer heizen sich Räume auf, wenn die Sonne durch die Fenster scheint. Sprich mit deinem Kind über seine Erfahrungen mit der Wärme, die das Sonnenlicht bringt. Einige Kinder kennen z. B. die Situation, ins aufgeheizte Auto auf dem Parkplatz zu steigen. In Gewächshäusern nutzen wir diesen Effekt. Die meisten Pflanzen gedeihen am besten an warmen und gut belichteten Standorten.
Gewächshäuser bestehen zum Großteil aus Glas. Daher bekommen die Pflanzen besonders viel Licht und Wärme. Welche Wirkung ein Gewächshaus hat, kann dein Kind sehr leicht selbst untersuchen. Nehmt dazu ein großes Einweckglas. Nun wählt ein Stück Rasen aus und stellt das Glas mit der offenen Seite nach unten auf das Rasenstück. Achtet darauf, dass noch Luft hineingelangt. Dazu legt z. B. ein kleines Stöckchen unter den Rand des Glases. Beobachtet gemeinsam das Wachsen des Rasens in und außerhalb des Glases. Wächst ein Abschnitt des Rasens schneller als der andere?
– vgl. Stiftung Haus der kleinen Forscher (Hrsg.) (2015): Licht, Farben, Sehen. Optik entdecken. Berlin: Format Druck und Medienservice GmbH, S. 28
Sonnenkartoffeln
Legt einen runden geflochtenen Korb mit Alufolie gut aus, und zwar mit der glänzenden Seite nach innen. Die Folie sollte so glatt wie möglich liegen; klebt sie mit Tesafilm fest. Steckt dann einen Nagel durch die Mitte des Korbbodens und befestigt darauf eine kleine Kartoffel. Stellt den Korb an einem heißen Tag in der Mittagszeit in die pralle Sonne. Die Alufolie reflektiert die Sonnenstrahlen wie ein Spiegel und sammelt sie in der Kartoffel. Diese erhitzt sich dadurch und wird am Ende gekocht (wenn die Sonne stark genug scheint).
Erkläre deinem Kind: Sonnenkollektoren auf Dächern sammeln auch die Wärme der Sonne. Man beheizt damit Räume oder wärmt das Wasser. Die Kollektoren sind so ausgerichtet, dass sie möglichst viel Sonnenwärme abbekommen (vgl. Walpole, Brenda (1997): Experimente, Tricks & Tips zum Verständnis der Natur. München: Südwest Verlag, S. 165)
Ihr könnt auch darüber sprechen, wo es auf unserer Erde besonders warm ist (Äquator), warum das so ist und wo nicht (Pole).
Erfrischung Sonnendusche
Draußen duschen ist toll, besonders wenn die Sonne scheint. Breite einen dunklen (am optimalsten: schwarzen) Wasserschlauch auf der Erde aus. Die Sonnenstrahlen erwärmen das Wasser im Schlauch. Und jetzt ‚Wasser marsch‘. Aber Achtung – das Duschwasser bleibt nur so lange warm, bis das erwärmte Wasser verbraucht ist!
Weitere Infos findet ihr unter: http://www.labbe.de/zzzebra/index.asp?themaid=445&titelid=5078
In heißen Ländern werden Häuser weiß gestrichen, damit sie das Licht reflektieren und die Wärme der Sonne nicht ins Innere der Häuser dringt. Schwarze Gegenstände absorbieren das Sonnenlicht vollständig – ein Teil davon wird in Wärme umgewandelt.
- Dankt Gott für das Licht und die gut ausgedachte Schöpfung!
Weitere Bibelgeschichten, die gut zum Thema Licht passen:
Saulus wird zu Paulus (vom Licht geblendet)
Nikodemus (kommt in der Nacht, Joh 3:19-21 – das Licht deckt alles auf)
Verklärung (Jesu Gesicht leuchtet)
Neue Erde, neues Jerusalem (Jesus ist unser Licht)
Jesu Wiederkunft (Er kommt wie der Blitz)
Lasst euer Licht leuchten (Beispiel: Waldenser – Lux lucet in tenebris)
1.1 Gottes Im.Puls für Groß
“Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen.” – 1 Mo. 2,7
Der Lebensatem wurde Adam, dem ersten Menschen, am sechsten Tag der Schöpfung von Gott persönlich in die Nase geblasen. Gott wollte es selbst machen und anders als bei allen Pflanzen und Tieren verwendete er nicht nur Worte. Damit wollte er uns sagen: „Ich will, dass Du lebst!“. Das Atmen ist ein Geschenk Gottes und das erste Indiz dafür, dass ein Mensch lebt. Lasst uns wieder bewusster ein- und ausatmen. Wir sollten Gottes Wunder der Luft und der Atmung, ohne die wir nicht leben könnten, bewusst schätzen. Gleichzeitig sollte es uns durch diesen Gedanken klarer vor Augen sein, dass wir ohne Gott keine Minute überleben könnten.
Heutzutage können wir nicht mehr davon ausgehen, dass jede Luft gut für uns ist, da sich die Welt durch die Industrialisierung verändert hat. Wir müssen uns bewusst mit dem Thema auseinandersetzen.
Ellen G. White widmet im Buch “Christliche Mäßigkeit” ein ganzes Kapitel der Luft. Sie beschreibt reine und frische Himmelsluft als eine der reichsten Segnungen:
“Frische Luft reinigt das Blut, erfrischt den Körper und trägt dazu bei, daß [sic] er gesund und stark wird. Die hierdurch erhaltene Kraft wirkt auch auf den Verstand, gibt demselben Klarheit und bis zu einem gewissen Grade auch Ruhe und Heiterkeit. […] Den Lungen die frische Luft zu entziehen, ist dasselbe, als wenn man dem Magen keine Nahrung gibt. Die Luft ist die von Gott für die Lungen zubereitete Nahrung. Heißt sie willkommen und lernt sie schätzen als ein köstliches Geschenk des Himmels!”
– Ellen G. White (1911): Christliche Mäßigkeit (E-Book). URL: http://www.kornelius-jc.net/egw/Christliche%20Maessigkeit.pdf [Stand: 01.08.2017]
1.2 Gottes Im.Puls für Klein
Adam
Gott erschuf zuerst den Himmel und die Erde mit Land und Wasser. Dann erschuf er alle Pflanzen und Tiere. Die Tiere lebten friedlich miteinander. Der Mensch war der Höhepunkt. Er wird oft „die Krone der Schöpfung“ genannt, weil Gott ihn nach seinem Ebenbild erschuf. Gott formte Adam aus Erde oder Lehm. Dann hauchte er ihm seinen Atem ein und machte ihn so zu einem lebendigen Menschen. Fazit: Die Luft, Gottes Atem, der in den Menschen eingehaucht wurde, beschreibt unsere Beziehung zu Gott sehr inniglich: Wir bekommen unser Leben, indem Gott den Atem in uns hinein haucht. Gott küsst uns quasi zu Beginn unseres Lebens.
Lest gemeinsam 1. Mose 1, 26-31:
- Fragt euch: Wie, denkst du, hat sich der Mensch, als er lebendig wurde, zuerst bewegt? Zeig mal! Wie hat er sich gefühlt?
- Erlebt: Atmet ganz langsam viel Luft ein und spürt, wie sich euer Brustkorb füllt. Atmet anschließend langsam aus.
- Aktivität: Knetet mit Ton oder Knete einen menschlichen Körper. Redet darüber wie wunderbar Gott uns geschaffen hat.
- Singt: „Viele Menschen können viele Sachen, aber einen Menschen können sie nicht machen. Das kann nur Gott allein …“ (in: Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten (Hrsg.), Kommt, stimmt doch mit uns ein …, 163)
Jesus und der Sturm
Auch Jesus und seine Jünger haben einige besondere Erfahrungen mit Luft und ihren Auswirkungen gemacht. Jesus stellte dabei unter Beweis, dass er der Herr der Luft ist.
Es ist Abend geworden am See Genezareth. Jesus und seine Freunde sind sehr müde. Die Jünger von Jesus bitten alle Menschen nach Hause zu gehen und verabschieden sich von der Menschenmenge. Jesus steigt in ein Boot und seine Freunde gehen mit. Sie fahren über den See. Jesus ist so müde, dass er sich im Boot schlafen legt. Auf einmal kommt Wind auf. Der Wind wird immer stärker und Wellen rollen über den See. Es beginnt zu regnen. Der Sturm wird immer stärker. Die Wellen werden immer höher und höher. Die Wellen werden gefährlich. Sie schlagen über dem Schiff zusammen und immer mehr Wasser dringt ins Schiff ein. Die Freunde von Jesus haben große Angst, dass das Boot kippt und sie ertrinken werden. Sie schreien laut: “HILFE, HILFE”! Und Jesus – der liegt im Boot und schläft immer noch tief und fest. Die Freunde gehen zu ihm. Sie rütteln ihn wach und rufen laut: Jesus, wach auf! Hilf uns! Wir ertrinken. Da öffnet Jesus die Augen: Er sieht den Sturm, die hohen Wellen und sieht vor allem, dass seine Freunde große, große Angst haben. Da steht er auf und sagt: Warum habt ihr Angst? Ich bin doch da! Ich pass auf euch auf! Und er befiehlt dem Wind und den Wellen: Seid still! Plötzlich wird es ganz still und ruhig. Der Wind und der Regen hören auf. Die Freunde von Jesus staunen und fragen sich: Wer ist dieser Mensch? – Der Wind und die Wellen gehorchen ihm. Dann werden auch sie still. Keiner redet mehr. Und das Schiff fährt ruhig weiter.
Fazit: Wenn die “Stürme des Lebens” euch wieder durcheinanderwirbeln und ihr Angst habt, dann dürft ihr zu Jesus beten und sagen, was euch bedrückt. Er wird sich kümmern!
- Lest gemeinsam Matthäus 8, 23-27 oder Markus 4, 35-41 oder Lukas 8, 22-25
- Fragt euch: Wie fühlten sich die Jünger auf dem sinkenden Boot? Wie fühlten sie sich, nachdem Jesus den Sturm gelegt hat?
- Erlebt: Spielt den Sturm nach!
- Variante 1: Benutzt einen Wäschekorb: Lass dein Kind darin Platz nehmen und simuliere durch das hin und her bewegen des Korbes einen Sturm auf einem See. Schalte den Fön an und zeige, wie sich windiges Wetter anfühlen kann.
- Variante 2: Stell dich gegenüber von deinem Kind auf. Haltet beide mit beiden Händen ein Bettlaken fest. Anfangs bewegt sich nichts, aber dann ziehen Wolken auf und der Wind beginnt zu wehen. Nun dürft ihr kräftig am Laken rütteln. Der Wind wird immer stärker und verwandelt sich in einen Sturm. Dann plötzlich hört der Sturm auf und alles ist wieder ruhig. Das Tuch ist „still“.
- Aktivität: Füllt eine Schale mit Wasser. Faltet aus Papier ein kleines Boot und setzt es vorsichtig auf das Wasser. Damit es sich auf dem Wasser bewegt, pustet es von mehreren Seiten an.
- Singt: Wenn der Sturm tobt (Gott loben von Anfang an (2008), Spillern: Top Life Center, G24)
1.1 Gottes Im.Puls für Groß
Gott hat sich in der Erschaffung des Menschen eine Freude bereitet. Er wollte ein Gegenüber erschaffen, jemand, dem er seine Liebe erweisen kann und der mit ihm aus freier Entscheidung in Beziehung treten kann. Er kam jeden Abend in den Garten Eden, um mit Adam und Eva zu sprechen und er hat einen Tag für Beziehung bestimmt – den Sabbat. Weil Gott die Liebe ist und wahre Liebe immer ein Gegenüber braucht, sind wir Menschen da.
Durch Adams und Evas Ungehorsam gegenüber Gottes Gesetz geriet das kostbare Beziehungssystem der Menschen ins Ungleichgewicht.
„Satan brachte die Menschen dazu, Gott als ein Wesen anzusehen, dessen hervorstechendste Eigenschaft sein unnachgiebiges Beharren auf dem Recht ist.“
– Ellen G. White (2017): Der rettende Weg. Jesus Christus. Krattigen: Advent-Verlag Zürich, S. 13
Es entstand nicht nur eine verzerrte Sicht auf Gott und seine Liebe, sondern auch auf den Mitmenschen. Misstrauen und Verletzungen gehören seither zur Tagesordnung, wenn es um Beziehung geht. Und oft genug haben wir die hinterhältigen Einflüsterungen der Schlange im Ohr, die nichts anderes im Sinn haben als Beziehung zu zerstören. Denn der Mensch lebt aus Beziehung zu Menschen und zu Gott. Der gesamte Erlösungsplan ist das Wiederherstellen der zerbrochenen Beziehung zu unserem himmlischen Vater.
„Dieses ungeheure Opfer wurde allerdings nicht deswegen von Jesus gebracht, um das Herz seines Vaters dahin zu bewegen, dass er die Menschen liebte und bereit wurde, sie zu retten. Keineswegs! `Gott hat den Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hergab.´(Joh. 3, 16) Es ist nicht so, dass Gott uns aufgrund dieser Versöhnungstat liebt, sondern umgekehrt: Weil er uns liebt, hat er dafür gesorgt, dass diese Versöhnung möglich wurde.“
– Ellen G. White (2017): Der rettende Weg. Jesus Christus. Krattigen: Advent-Verlag Zürich, S. 16
Gott versucht uns jeden Tag seine liebevolle Freundschaft anzubieten, er will nicht verletzen, ausnutzen, niederreißen. Er, der uns geschaffen hat, weiß, welche Art von Beziehung wir brauchen: eine liebevolle, aufbauende, bedingungslose, verantwortliche, freie, stabile, verlässliche, wertschätzende Beziehung. Wir Menschen können diese Art der Beziehung nur leben, wenn wir wissen, dass wir selbst geliebt und angenommen sind, wenn wir um unseren Selbstwert Bescheid wissen. Genau das ist es, was Gott uns schenken will. Er ist der Anfang und der Mittelpunkt aller Beziehungen.
1.2 Gottes Im.Puls für Klein
Grundsätzlich ist es für Kinder von drei bis fünf Jahren eine besonders wirkungsvolle Spielanregung, die Geschichten anhand von „Puppenspielen“ z. B. mit Playmobilmännchen oder ähnlichem zu erzählen. „Dabei werden die Figuren ohne Hektik bewegt, und dazu wird eine Geschichte erzählt. So haben die Kinder die Möglichkeit, innerlich mit einer Bildfolge mitzugehen und sie zu verstehen.“ (vgl. Christiane Kutik, 2012: Entscheidende Kinderjahre. Stuttgart: Freies Geistesleben, S. 238)
Jesus liebt die Kinder – Markus 10, 13-16 – Gottesbild
Wenn möglich, verwende „Meine Lieblingsgeschichten aus der Bibel“ oder andere Bücher mit berührenden Bildern zu dieser Geschichte.
Sprecht darüber wie Jesus ist (siehe auch Zitate von E.G.W. unter „Wissenswertes für Eltern“) und sucht dann in der Wohnung oder draußen in der Natur nach Dingen, die Jesus beschreiben, z. B. „weich“, „kuschelig“, „stark“, „groß“ etc. Ihr könnt auch eine Collage zusammenstellen mit Bildern und Materialen zum Thema: „So ist Jesus“. Betone, dass Jesus so zu deinem Kind ist. Bei ihm ist es sicher und geborgen.
Zehn Leprakranke werden geheilt – Lukas 17, 11-19 – Dankbarkeit
Erzähle deinem Kind eine Episode aus deinem Leben, wo du Gott oder einem Menschen ganz besonders dankbar warst. Erzähl ihm, wie das eure Beziehung positiv beeinflusst hat. Kinder lieben Geschichten aus dem Leben!
Überlegt, wem ihr für etwas Bestimmtes danken könnt, z. B. Oma für den Besuch, dem Nachbar fürs Aushelfen, dem Freund für etwas Ausgeliehenes. Gestaltet eine schöne Dankeskarte, schreibt zusammen einen Dankestext und bringt die Karte gemeinsam zur Post oder werft sie in den Briefkasten.
Der barmherzige Samariter – Lukas 10, 30-37 – Hilfsbereitschaft, Freundschaft
Backt zusammen einen Kuchen oder Kekse und bringt sie ins Flüchtlingsheim. Fragt im Altenheim nach, ob jemand Besuch haben möchte und bringt ein selbstgemaltes Bild mit. Oder vielleicht ist jemand in der Nachbarschaft einsam? Überlegt, wer eure Hilfe gebrauchen könnte. Sprecht danach darüber, wie sehr sich der andere gefreut hat und wie viel Freude es ins eigene Herz gibt, jemandem eine Hilfe zu sein und dass Gott sich genauso um dein Kind kümmert und für es sorgt.
Lass dein Kind ein Bild malen, auf dem sein/e oder ihr/e Freund/in und dein Kind z.B. Hand in Hand gemalt sind. Anschließend verschenkt ihr es an den/die Freund/in. Dadurch kann dein Kind zeigen, dass ihm die Freundschaft mit diesem Kind wichtig ist.
1.1 Gottes Im.Puls für Groß
Bewegung ist Leben. Alles in unserem Körper ist stets aktiv: Unser Herz klopft unentwegt und versorgt den ganzen Körper mit ausreichend Blut. Alle Organe erfüllen ihre Aufgaben, um den Erhalt des Lebens zu ermöglichen. Nirgends ist Stillstand – überall ist Bewegung.
„Menschen, die ihre Glieder nicht jeden Tag gebrauchen, werden Schwäche verspüren, wenn sie versuchen, sich Bewegung zu verschaffen. Blutgefäße und Muskeln sind nicht in der Lage, ihre Aufgabe zu erfüllen und den ganzen Organismus in gesunder Tätigkeit zu erhalten, wobei jedes Organ seinen Teil beiträgt. Glieder erstarken durch ihren Gebrauch. Maßvolles Training jeden Tag wird der Muskulatur Kraft verleihen, die ohne Übung schlaff und kraftlos wird. Durch tägliche aktive Bewegung an der frischen Luft werden auch Leber, Nieren und Lungen zur Erfüllung ihrer Aufgaben angeregt. Nehmt die Willenskraft zur Hilfe und härtet euch ab, das wird euer Nervensystem kräftigen.“
– Ellen White (2001): Wie führe ich mein Kind. 3. Auflage. Bretzfeld: HM-Vertrieb, S. 210
Menschen zur Zeit Jesu brauchten keinen Extra-Motivations-Schub, um Bewegung zu machen – Bewegung prägte ihre Arbeit und Freizeit: körperliche Arbeit als Bauer oder Handwerker. Zu Hause gab es keine technischen Gerätschaften, die die Haushaltspflichten erleichterten. Ja nicht mal fließendes Wasser war in der Regel garantiert – es musste vom Brunnen geholt und nach Hause getragen werden. Jeden Tag gab es viele Tätigkeiten, die anstanden.
Eine Anregung wert ist es allemal bereits im Alltag zu überlegen, wo man auf technische Unterstützung eventuell verzichten kann, ohne dabei besonders viel Zeit zusätzlich zu investieren (Bsp.: statt mit dem Lift die Treppen zu Fuß bewältigen; Kurzstrecken mit dem Fahrrad anstelle des Autos usw.).
„Und als Jesus von dort wegging, sah er einen Menschen am Zoll sitzen, der hieß Matthäus; und er sprach zu ihm: Folge mir! Und er stand auf und folgte ihm.“ – Mt 9,9
„Die biblischen Zeugen verstehen […] Nachfolge nicht als ein gelassenes Nachgehen und Nachwandeln, sondern als ein engagiertes Laufen (Hbr 12,1). Paulus vergleicht sogar das Leben des Christen mit dem Laufen und Boxen der Athleten bei den Korinthischen Spielen.
Paulus spricht daher an anderer Stelle (Phil 3,12-14) vom Verfolgen des Ziels, was Luther sehr anschaulich mit „Nachjagen“ übersetzt hat. Es ist also ein intensives, beständiges Laufen nach dem Ziel, nicht ein bequemes Joggen. Jesus sieht seine Jünger nicht als „easy rider“, als „leichte Mitfahrer“, sondern als engagierte Kämpfer und ausdauernde Läufer. In unserer Schwachheit geschieht es oft, dass wir nicht laufen, sondern kriechen, bald sogar stehen bleiben und versucht sind, zurückzuschauen und zurückzugehen. Aber aus der Weggemeinschaft mit Jesus empfangen wir Kraft zur Nachfolge, zum Nachlaufen und zum Nachjagen.
Herr, hilf uns, nicht nachzulassen und gib uns Kraft, dem Ziel nachzujagen!“
– Heinz, Hans: Menschen „in Bewegung“. URL:http://www.toplife.at/andachten/andacht1605.html [Stand: 2.11.2017]
Lasst uns Menschen „in Bewegung“ sein!
1.2 Gottes Im.Puls für Klein
Jesus der Zimmermann
Jesus lebte in einer Zeit, in der es kein Fitnessstudio gab, was damals auch überflüssig gewesen wäre. Die meisten Menschen der damaligen Zeit kannten nicht das Problem, nicht genügend Sport zu treiben oder viele Stunden im Büro sitzend zu verbringen. Jesus selbst hatte sehr viel Bewegung bei seiner Arbeit als Zimmermann, beim Schaffen und Gestalten.
„Als Christus auf Erden lebte, war Er […] zu Hause gehorsam und hilfsbereit. Er lernte das Zimmermanns-Handwerk und arbeitete mit seinen eigenen Händen im kleinen Geschäft in Nazareth. […] Die Bibel sagt von Jesus: ‚Und das Kind wuchs und nahm zu im Geist, erfüllt mit Weisheit, und die Gnade Gottes war über Ihm.` Entsprechend seiner Arbeit in Kindheit und Jugendzeit wurden sein Geist und sein Körper entwickelt. Er gebrauchte seine Körperkräfte nicht gedankenlos, sondern übte sie so, dass sie gesund blieben und Er in jeder Hinsicht das Beste leisten konnte. Er gab sich nicht mit Unvollkommenem zufrieden, auch nicht beim Gebrauch von Werkzeugen. Er war als Handwerker ebenso perfekt, wie sein Charakter vollkommen war.“
– Ellen White (2001): Wie führe ich mein Kind. 3. Auflage. Bretzfeld: HM-Vertrieb, S. 214
„Jesus lebte mit seinen Eltern in einem bescheidenen Häuschen und trug treulich und freudig seinen Anteil an den Lasten des Haushaltes. Dereinst Gebieter des Himmels gewesen und dessen Wort die Engel mit Freuden befolgten, war jetzt ein williger Diener, ein liebevoller und gehorsamer Sohn.“
– Ellen G. White (1973): Das Leben Jesu. Hamburg: Saatkorn-Verlag. S. 55
- Lest zusammen die Geschichte in: Unterwegs mit Jesus, 1. Viertel B, Lektion 2, Papas Helfer.
Gib deinem Kind entweder einen Hammer, eine Säge oder einen Besen. Bitte es, das Werkzeug ruhig in der Hand zu halten, bis es in der Geschichte erwähnt wird. Dann darf es mit dem Werkzeug „arbeiten“.
Wenn du bei der Arbeit dein Bestes gibst, wirst du Jesus immer ähnlicher.
– Vgl. Kinder- und Jugendabteilung der Österreichischen Union (2010): Unterwegs mit Jesus 3-6 Jahre, 1. Viertel B, Wien: Top Life Center, S. 12-15
- Zimmermann
Was ist das für ein Beruf? Welches Werkzeug verwendete Jesus?
- Zeig deinem Kind einen Werkzeugkoffer.
- Zeig deinem Kind verschiedene Sägen: Laubsäge, Stichsäge, Motorsäge usw. Lass dein Kind mit der Laubsäge ein Stück Holz absägen.
- Arbeitet mit Schmirgelpapier und glättet das Holz.
- Häuser zur Zeit Jesu
- Welche Arten von Häusern kennst du?
- Kannst du ein Haus auf ein Blatt Papier zeichnen?
- Damals haben die Freunde des Gelähmten das Dach abgedeckt (bestehend aus Naturmaterial wie Holz, Stroh usw.). Versucht im Freien ein Haus in Miniaturform aus Holz, Stroh usw. zu basteln.
- Baut aus Hölzern oder Holzbauklötzen ein Haus nach.
- Baut eine Höhle oder sogar ein eigenes kleines Häuschen aus Karton mit Fenstern und Türen.
Der Gelähmte
Gelähmt sein, sich nicht bewegen können, dies stellt in jeglicher Hinsicht eine furchtbare und herausfordernde Situation dar!
Die Geschichte von der Heilung des Gelähmten, der nicht auf normalem Wege zu Jesus kommen konnte, zählt sicherlich zu den bekanntesten Wunderberichten. Im Haus war kein Durchkommen, so kletterten die Freunde mit dem Gelähmten auf das Dach (Flachdach), deckten es ab und ließen ihn hinunter – in die Mitte vor Jesus.
„Die Hausdächer in Palästina waren Flachdächer, die als Erholungsplätze und Ort der Stille benutzt wurden, weshalb sich für gewöhnlich außerhalb des Hauses eine Treppe befand, die auf das Dach hinaufführte. Die Dachkonstruktion selbst bot sich für das, was die erfinderischen vier Männer vorhatten, geradezu an. Bestand das Dach doch aus Flachbalken, die in Abständen von etwa einem Meter quer von Wand zu Wand verlegt wurden. Der Zwischenraum war dicht mit Zweigen besteckt, die durch Lehm zusammengehalten wurden. Obendrauf kam eine Mergelschicht, sehr oft auch Erde, so daß sich eine Grasdecke auf dem Haus bildete. Es war die einfachste Sache von der Welt, die Füllung zwischen zwei Balken auszustechen, ohne daß das Haus allzusehr beschädigt wurde, und ebenso leicht konnte man es auch wieder reparieren.“
– William Barclay (1976): Markusevangelium. 2. Auflage. Wuppertal: Aussaat Verlag. S. 51
Bevor sich Jesus um das körperliche Anliegen des Gelähmten kümmerte, sorgte er sich um dessen geistliches Wohl (Markus 2,5: „Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben“). Noch bevor er von seiner Gelähmtheit befreit wurde, ließ Jesus ihm Sündenvergebung zukommen. Dies sollte deutlich machen, dass beides – Psyche und Körper – zusammenhängen. Durch Bewegung wird aber auch unser Denken wieder freier.
- Lest zusammen Markus 2,1-12.
Frage: Wie würdest du dich fühlen, wenn du einen ganz Tag lang nicht gehen könntest? Wofür brauchen wir jeden Tag unsere Füße? Was kannst du alles nicht machen ohne Füße? (Laufen, Fußball spielen, Laufrad fahren…)
- Schaffst du es für ca. 10 Minuten deine Beine zusammen zu binden und so zu gehen?
- Wie kannst du deine Beine bewegen? Was kannst du alles damit machen? Probiere viele verschiedene Bewegungen aus und vergleiche sie mit dem Zustand einer Lähmung.
- Wie geht es Menschen, die im Rollstuhl sitzen? Setze dich in einen Stuhl – deinen „Rollstuhl“ – und beobachte dabei, wie viel Hilfe du von jemand anderem benötigst und wo du plötzlich alleine nicht mehr hinkommst.
Erst durch die Bewusstmachung, wie es sein kann, seine Füße nicht zu verwenden, können wir lernen dankbar für zwei gesunde Beine zu sein. Schätzen wir es umso mehr, fröhlich – im wahrsten Sinne des Wortes – „durchs Leben zu gehen“. 🙂
Gott ist nichts unmöglich – er kann auch jemanden heilen, der nicht gehen kann.
Der Siegespreis
Lest zusammen 1. Korinther 9, 24.
Der Bibelvers ist kurz, prägnant und sehr aussagekräftig. Paulus unterstreicht hierin die Dringlichkeit und die Wichtigkeit der Ausdauer. Er gebraucht darum auch ein Bild, das allen damals zur Zeit der Abfassung des 1. Korintherbriefes bekannt war. (Korinth war die Stadt der berühmten Isthmischen Spiele.) Das bloße Antreten zum Lauf genügt nicht, es muss mit ganzem Einsatz bis zum Ziel durchgehalten werden.
Staffellauf
Macht einen Staffellauf als Familie. Im Ziel gibt es einen Siegespreis.
- Ausdauer
- Trainiert eure Ausdauer.
- Macht zusammen einen Ausdauerlauf, z. B. 3 Minuten.
- Lauft 2 Runden um das Haus.
- Sprintet zu einem bestimmten Ziel.
Unser höchstes Ziel = ewiges Leben.
- Ziel – neue Erde
- Was möchtest du auf der neuen Erde alles machen?
- Überraschung: Tierkekse: Was möchtest du mit diesem Tier auf der neuen Erde unternehmen? Laut/Bewegung nachmachen.
- Singt das Lied „Auf der neuen Erde“. (Gott loben von Anfang an (2008), Spillern: Top Life Center, H5)
1.1 Gottes Im.Puls für Groß
„Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise.“ – 1. Mose 1, 29
Gott schenkte uns Menschen bei der Erschaffung der Erde eine Fülle an Nahrungsmitteln, um nicht nur unseren Körper zu stärken, sondern auch ein geschmackliches (und optisches) Erlebnis zu ermöglichen, an dem wir immer wieder Freude haben.
Doch heute wurde die Reinheit des Essens vielfach entstellt und statt davon zu profitieren, passiert es, dass uns Nahrungsmittel sogar schaden können.
„Jemand, der im Essen und Trinken unmäßig ist, kann schwerlich Geduld und Selbstbeherrschung üben. Wie wichtig ist es daher, den Kindern, deren Charaktere noch nicht gebildet sind, nur gesunde und reizlose Speisen vorzusetzen. Gott gab aus Liebe die Erkenntnis, wie man gesund leben kann, um uns vor den Leiden, welche die Folgen unbezähmter Begierden sind, zu bewahren.“
– Ellen G. White (1911): Christliche Mäßigkeit. Hamburg: Internationale Traktatgesellschaft, S. 171
„Wer unmäßig isst, kann kaum geduldig sein. Zunächst müssten sie ihre Essgewohnheiten verändern und lernen, gesund zu leben. Dann wären sie auch nicht mehr so nervös und hätten mehr Geduld.“
– Ellen G. White (2001): Intellekt, Charakter und Persönlichkeit. Band 1. Lüneburg: Advent-Verlag, S. 404f
Als Mama oder auch als Papa braucht man sehr viel Geduld. Wie oft bin ich ungeduldig, obwohl ich mir fest vorgenommen habe ruhig zu bleiben? Wie oft bitte ich Gott im Gebet um Geduld und Sanftmut im Umgang mit meinen Kindern und trotzdem gelingt es wieder nicht? Liegt das Problem etwa in einer anderen Ecke? Muss ich erst lernen mich in anderen Punkten meines Lebens zu beherrschen und dann werde ich auch mehr Kraft und Geduld in weiteren Bereichen haben? Wie wichtig ist also eine gesunde Ernährung für die charakterliche Entwicklung meiner Kinder? Kann ich erwarten, dass sie sich zu reifen und beherrschten Persönlichkeiten entwickeln, wenn ich nachlässig mit dem umgehe, was ich ihnen zu essen gebe? Sollten wir nicht auch in diesem Bereich Vorbild und Lehrer sein?
„Eltern, die sich selbst nicht beherrschen, können auch von ihren Kindern keine Selbstverleugnung verlangen.“
– Ellen G. White (1911): Christliche Mäßigkeit. Hamburg: Internationale Traktatgesellschaft, S. 171
„Es ist genauso Sünde, die Gesetze unseres Körpers zu verletzen, wie die Zehn Gebote zu übertreten. In beiden Fällen ist das eine Übertretung der Gesetze Gottes. Wer das Gesetz Gottes in Bezug auf seinen Körper verletzt, wird auch eher dazu tendieren, das vom Sinai gesprochene Gesetz Gottes zu übertreten …“
– Ellen G. White (2016): Bewusst essen, Bewusst leben. Ein Ernährungsratgeber mit Rezeptteil. Rudersberg: MHA, S. 9
„Wenn unser Appetit nicht von einem geheiligten Verstand beherrscht wird, wenn wir im Essen und Trinken unmäßig sind, dann können wir auch nicht in der gesundheitlichen Verfassung sein, die es möglich macht, offen zu sein für das Wort Gottes und zu fragen: Was sagt die Schrift?“
– Ellen G. White (1996): Ein Tempel des Heiligen Geistes. Lüneburg: Advent-Verlag, S. 13
Lasst uns darauf Acht geben, was wir wie und in welchen Mengen essen. Es ist einen Versuch wert, das Essen wieder als das zu erleben, wie Gott es für uns vorgesehen hat: als Stärkung für Leib, Seele und Geist!
„Wisst ihr nicht, dass euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euer selbst seid?“ – 1. Kor. 6, 19
Unser Körper kann ein Ort sein, an dem Jesus sich wohlfühlt und seinen verändernden Einfluss ausübt. Ganz eng mit ihm verbunden zu sein im Vollbesitz seiner von Gott geschenkten Kräfte – ein herrliches Ziel!
1.2 Gottes Im.Puls für Klein
Daniel und seine Freunde in Babylon – Daniel 1
Daniel und seine Freunde Hananja, Asarja und Mischael wurden von den Babyloniern gefangen genommen. Im neuen Land angekommen, wurden sie ausgewählt, um am Hof des babylonischen Königs zu wohnen, zu essen und unterrichtet zu werden. Doch die Speisen, welche dort angeboten wurden, wollten Daniel und seine Freunde nicht essen, weil sie sich nicht verunreinigen wollten. Zum einem, weil sie den babylonischen Göttern geweiht waren und weil die Speisen nicht gut für den Körper sind. Deshalb bat Daniel den obersten Speisemeister, ihnen nur Gemüse und Wasser zu geben. Dieser war am Anfang skeptisch, weil er Angst vor dem König hatte; er wollte nicht, dass die vier jungen Männer durch die andere Nahrung krank würden. Doch Daniel bat ihn es wenigstens zehn Tage auszuprobieren und legte alles in Gottes Hände. Nach den zehn Tagen sahen die Vier gesünder aus als alle anderen und deshalb durften sie weiterhin die gewünschte Ernährung beibehalten.
Daniel und seine Freunde ernährten sich gesund, sie vertrauten Gott, blieben ihm treu, aßen Gemüse und tranken Wasser, und dies ließ sie gesünder aussehen und machte sie zehnmal klüger als alle andern.
- Lest gemeinsam Daniel 1 oder die Geschichte aus einer Kinderbibel (z. Bsp. Meine Lieblingsgeschichten aus der Bibel, Band 5, Daniel und seine Freunde).
- Frage:
- Wie, glaubst du, haben sich Daniel und seine Freunde mit der gesunden Nahrung gefühlt?
- Waren sie ausdauernd und gesund oder schwach und müde?
- Wenn andere um dich herum Süßigkeiten essen, möchtest du dann auch welche?
Es ist nicht immer einfach das Richtige zu tun und standhaft zu bleiben, wenn die meisten Menschen um einen herum etwas anderes machen.
- Wie fühlst du dich, wenn du krank bist?
Es ist nicht schön krank zu sein, wenn man nicht genug Kraft hat, um zu spielen, zu springen und zu toben. Deshalb ist es viel besser unseren Körper so zu versorgen, dass er optimal funktioniert und wir uns fit und kraftvoll fühlen.
- Lieder:
- Fest und treu wie Daniel war (http://www.liederdatenbank.de/song/1177)
- Wie kann man jung sein (Liederbuch: Meine Lieder – Deine Lieder)
- Sei ein lebendger Fisch (http://www.songtexte.com/songtext/snubnose/sei-ein-lebendger-fisch-7b47b2a0.html)
Bastelidee: Gemüseteller
Pappteller nehmen. Aus Prospekten Gemüse ausschneiden und darauf kleben. Den Vers aus Daniel 1,8 aufschreiben: „Daniel aber nahm sich in seinem Herzen vor, sich nicht mit der feinen Speise des Königs und mit dem Wein, den er trank, zu verunreinigen“.
– Der Kindergottesdienst: Daniel in Babylon. URL: http://www.derkindergottesdienst.de/programmideen/p27danielinbabylon.htm [Stand: 20.12.2017]
- Bildgeschichte:
Bilder ausdrucken und ausschneiden. Danach mischen und zusammen mit deinem Kind in die richtige Reihenfolge bringen. Du findest sie hier: http://www.freebibleimages.org/illustrations/daniel-food/
Tipp: Wenn du die Bilder laminierst, halten sie länger und du kannst sie immer wieder benutzen.
Ein Ausmalbild gibt es hier: http://www.supercoloring.com/pages/daniel-makes-good-choices-and-refuses-kings-food
Das Volk Israel überisst sich und wird krank
2. Mose 16, 1-5 + 4. Mose 11, 1-33 / Ellen White, Für die Gemeinde geschrieben, 2, S. 422
Israel ist nach seinem Auszug aus Ägypten in der Wüste unterwegs. Sie fangen an zu murren und sich zu beklagen, dass sie es in Ägypten viel besser gehabt hätten. Hier in der Wüste hätten sie nicht genug zu essen. Darauf gibt Gott ihnen sechsmal in der Woche Manna. Als sie nach Fleisch schreien, lässt er sogar einen Schwarm Wachteln vorbeiziehen. Das Volk Israel ist aber so gierig, dass es sich an dem Fleisch der Tiere überisst und darauf viele von ihnen krank werden.
Gott gibt uns alles was wir brauchen. Er hat das Volk Israel in der Wüstenzeit versorgt und er versorgt auch uns mit Obst und Gemüse, das uns hilft gesund zu bleiben.
- Lies die Bibeltexte und E. White, dann erzähle deinem Kind die Geschichte.
- Erzähle die Geschichte eine Woche lang. Lass es sechs Tage Popcorn als Manna sammeln und am siebten Tag von den Vorräten essen.
- Frage:
- Ist alles, was wir gern essen, auch gesund?
- Freut sich Gott, wenn wir dankbar für das Essen sind? Auch, wenn es nicht unser Lieblingsgericht ist?
Gott lässt alles wachsen und gibt uns zu essen, deshalb sollten wir stets dankbar sein, dass wir reichlich haben. Menschen aus anderen Ländern wären froh über eine Karotte oder ein Stück Vollkornbrot.
- Was passiert, wenn wir zu viele Süßigkeiten essen?
- Freut sich Gott, wenn wir unseren Körper gesund erhalten?
- Warum sollten wir unseren Körper gesund erhalten?
Gott hat uns geschaffen, wir gehören ihm und er will in uns wohnen, deshalb sollten wir uns aus Liebe zu ihm gesund erhalten.
- Lieder:
- Wie kann man jung sein
- Sei ein lebendger Fisch
- Ich möchte gern gehorsam sein – 2. Strophe (https://www.youtube.com/watch?v=MlvOhZBsRWI )
- Was auf den Tisch kommt, essen wir (Margret Birkenfeld: https://songselect.ccli.com/Songs/4997441/was-auf-den-tisch-kommt)
- Ein Ausmalbild findest du hier:
https://www.sermons4kids.com/manna-from-heaven-colorpg.htm
1.1 Gottes Im.Puls für Groß
Zur Stärkung unseres Körpers hat uns Gott verschiedene Vitamine geschenkt. Sie halten und gesund und fit. Im übertragenen Sinne dürfen wir aber auch die Vitamine für unser geistliches Leben nutzen. Jedes einzelne Vitamin kräftigt unsere Beziehung zu Gott und hilft uns dabei, unseren Kindern mit Optimismus und Freude zur Seite zu stehen und die alltäglichen Aufgaben zu bewältigen:
Vitamin B(ibel)
„Wachet, steht im Glauben, seid mutig und stark!“ – 1. Korinther 16,13
„Freuet euch in dem HERRN allewege! Und abermals sage ich: Freuet euch!“- Phil 4,4
„Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet.“ – Römer 12,12
„Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden. “ – Jakobus 1,5
Vitamin E(llen White)
„Lehrt eure Kinder von der Wiege an Selbstverleugnung und Selbstdisziplin. Genießt mit ihnen die Schönheiten der Natur und lehrt sie, alle körperlichen und geistigen Kräfte mittels sinnvoller Beschäftigungen systematisch zu gebrauchen. Zieht sie so auf, daß [sic] sie eine gesunde körperliche Konstitution und gute moralische Grundsätze, eine positive Einstellung zum Leben und ein frohes Herz haben. […]
Diese Lektionen werden wie eine Saat sein, die auf gut vorbereiteten Ackerboden fällt und Frucht bringt, die eure Herzen glücklich machen wird.
Vor allen Dingen sollen die Eltern ihre Kinder mit einer Atmosphäre der Heiterkeit, Höflichkeit und Liebe umgeben. Ein Heim, in dem die Liebe wohnt und in Blicken, Worten und Taten zum Ausdruck kommt, ist ein Ort, wo Engel gerne anwesend sind.
Ihr Eltern, laßt [sic] den Sonnenschein der Liebe, Freude und Zufriedenheit in eure eigenen Herzen scheinen und laßt [sic] seinen lieblichen, frohmachenden Einfluß [sic] eure Familie durchdringen. Offenbart einen freundlichen, nachsichtigen Geist, und fördert diesen auch bei euren Kindern, indem ihr solche Umgangsformen pflegt, die das familiäre Leben erhellen. Dieses Umfeld wird den Kindern das geben, was Luft und Sonnenschein für die Pflanzen sind, und die Gesundheit des Körpers sowie des Verstandes kräftigen.“
– Ellen White (1999): Auf den Spuren des großen Arztes. Lüneburg: Advent-Verlag. S. 361
Vitamin V(ertrauen in Gott) + Vitamin M(ut) + Vitamin D(ankbarkeit)
Vertraue darauf, dass Gott dir in der Kindererziehung Weisheit geben wird. Bleibe mutig, dir von Gott Dinge zeigen zu lassen, auch wenn du es „schon immer“ so gemacht hast. Sei offen für Veränderungen und den Feinschliff Gottes an deinem Charakter. So wie du dein Kind erziehst und führst, erzieht und führt der himmlische Vater auch dich noch. Schenke deinem Kind ebenso Geduld wie dir selbst. Lass aber nicht ab, dein Kind zu führen und ihm in Liebe, aber mit Bestimmtheit eine Richtung zu zeigen. Schlussendlich sei auch immer dankbar für die Erfolge und Fortschritte, die du bereits mit deinem Kind erlebt hast. Schreibe dir besonders schöne Aussagen, Erlebnisse und Gebetserfahrungen von und mit deinem Kind auf und gestalte sie liebevoll. Das wird dich durch schwere Zeiten tragen und dein Kind ebenso.
Zeige deinem Kind offen, dass du Gott bedingungslos vertraust und so freudig durchs Leben gehen kannst. Daraus folgt, dass du mit Gott an deiner Seite mutig Dinge annehmen kannst, die dein Leben positiv verändern. Sei dankbar im Übermaß – das wird dein Herz glücklich machen!
Vitamin L(iteratur)
Ein Artikel zum Thema „Lebenseinstellung“ ist hier zu finden:
http://www.llg.ch/news-facts/freude-macht-optimistisch/a/163/.
1.2 Gottes Im.Puls für Klein
Gestalte für die Kleinen eine Andachtsgeschichte mit anschaulichem Material. Dabei sind bunte, einfache und große Bilder besonders einprägsam. Mit Puppen oder Figuren (z. B: selber hergestellt aus unterschiedlichen Materialien) können so auch Geschichten schön nacherzählt werden. Je älter die Kinder werden, desto mehr Freude entwickeln sie, wenn sie auch Anteil an der Geschichte haben dürfen (z. B. selber eine Figur übernehmen können). Was besonders Kleinkinder anspricht sind Wiederholungen und ähnliche Abläufe (Rituale). Binde dein Kind (je nach Alter des Kindes) bei der Gestaltung eines Ablaufes immer stärker mit ein.
Jesus sagt: „Ich habe Wohnungen für euch gebaut im Himmel…“ (Joh 14,2)
- Lies den Text mit deinem Kind in der Bibel.
- Versuche dir gemeinsam mit deinem Kind zu überlegen, wie deine Wohnung dort aussehen wird.
- Gibt es dort Blumen und welche Farbe haben sie? Sind die Vorhänge aus Schmetterlingen? Wird es dort auch glitzern? Was ist besonders schön im Himmel? Auf was freust du dich? Wen möchtest du dort gerne treffen? Welche Tiere sind dort vor deiner Wohnung?
- Lies deinem Kind aus „Frühe Schriften von EGW – Erfahrungen und Gesichte“ die Teile mit der Beschreibung des Himmels vor.
- Sprich immer wieder mit deinem Kind über den Himmel.
- Zeige deinem Kind schöne Pflanzen, Tiere oder Begebenheiten in der Schöpfung und lobt Gott gemeinsam dafür.
- Male mit deinem Kind Bilder vom Himmel. Wie könnte es da aussehen? (Verwende schöne Farben, auch Glitzer- oder Gold- und Silberfarben.)
- Vertiefe die Andachten mit Texten aus der Offenbarung über den Himmel.
Geschichte von Mose im Korb (2. Mose 2,1-10)
Moses Eltern vertrauten mutig auf Gottes Zusagen und blieben zuversichtlich, dass ihrem Sohn kein Leid geschehen würde. So legte Moses Schwester Miriam ihn in einem Korb am Flussufer ab.
- Verwende eine Kinderbibel oder Filzbibelmaterial (Sabbatschulmaterial).
- Zeichne selbst oder gemeinsam mit deinem Kind Schlüsselszenen aus der Geschichte und erzähle die Geschichte.
- Wie hat sich Miriam wohl gefühlt? Erzähle die Geschichte aus ihrer Sicht.
- Wie war es für die ägyptische Prinzessin?
- Spiele die Geschichte mit Figuren nach.
- Spiele die Geschichte mit einer Babypuppe und einem Korb nach (du bist Miriam oder dein Kind spielt Miriam (falls es ein Mädchen ist)).
- Wenn du an einem Bach, Fluss oder See bist, kannst du die Geschichte nochmals erzählen oder dort spielen. Ihr könnt kleine Nussschalen als Körbchen benutzen. Vielleicht findet ihr kleine Stöcke als Babyersatz oder ihr bastelt einfach ein kleines Baby.
Geschichte von Israel vor dem roten Meer (2. Mose 13-15)
Das Volk Israel hatte schon einiges erlebt. Die zehn Plagen waren noch nicht lange vorüber. Doch nun standen sie vor dem großen weiten Meer und hinter ihnen kamen die Ägypter, um sie wieder in die Gefangenschaft zu zwingen. Doch Mose teilte das Meer mit Gottes Kraft und weil er zuversichtlich blieb, passierte das scheinbar Unmögliche! Das Volk lief mitten durch die Wassermengen des tiefen Meeres und war in Sicherheit.
- Verwende Spielfiguren zum Darstellen der Menschen (z. B. Playmobil, Lego,…). Für das Wasser kannst du entweder zwei blaue Tücher nehmen, die man dann hochhält und das Kind lässt die Figuren durchlaufen, oder Wattebäusche, die man auf die Seite schiebt.
- Wenn du ein Museum kennst mit Aquarien oder wenn Seaworld in der Nähe ist, dann kannst du mit deinem Kind dorthin gehen und es an die Andacht erinnern – die Meerestiere sind durch die Scheibe wunderbar sichtbar.
- Male mit deinem Kind Schlüsselszenen aus der Geschichte, z. B. wie das Volk gerade durch das Meer läuft.
- Erzähle die Geschichte aus der Perspektive Moses/eines Kindes aus dem Volk.
Lieder für die Andacht für Groß und Klein:
- Lasst die Herzen immer fröhlich und mit Dank erfüllet sein (Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten (Hrsg.) (1990): Wir loben Gott. Geistliche Lieder für Gemeinde und Heim. 15. Auflage. Hamburg: Advent-Verlag. Lied Nummer 557)
- Die schönste Zeit im ganzen Jahr (Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten (Hrsg.) (1990): Wir loben Gott. Geistliche Lieder für Gemeinde und Heim. 15. Auflage. Hamburg: Advent-Verlag. Lied Nummer 558)
1.1 Gottes Im.Puls für Groß
„Im dritten Jahr der Herrschaft Jojakims, des Königs von Juda, zog Nebukadnezar, der König von Babel, vor Jerusalem und belagerte es. Und der Herr gab in seine Hand Jojakim, den König von Juda, und einen Teil der Geräte aus dem Hause Gottes. Die ließ er ins Land Schinar bringen, in den Tempel seines Gottes, und tat die Geräte in die Schatzkammer seines Gottes. Und der König sprach zu Aschpenas, seinem obersten Kämmerer, er sollte einige von den Israeliten auswählen, und zwar von königlichem Stamm und von edler Herkunft, junge Leute, die keine Gebrechen hätten, sondern schön, einsichtig, weise, klug und verständig wären, also fähig, an des Königs Hof zu dienen; und er sollte sie in Schrift und Sprache der Chaldäer unterrichten lassen. Und der König bestimmte, was man ihnen täglich geben sollte von der königlichen Speise und von dem Wein, den er selbst trank; so sollten sie drei Jahre erzogen werden und danach vor dem König dienen. Unter ihnen waren von den Judäern Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja. Und der oberste Kämmerer gab ihnen andere Namen und nannte Daniel Beltschazar und Hananja Schadrach und Mischaël Meschach und Asarja Abed-Nego. Aber Daniel nahm sich in seinem Herzen vor, dass er sich mit des Königs Speise und mit dem Wein, den dieser trank, nicht unrein machen wollte, und bat den obersten Kämmerer, dass er sich nicht unrein machen müsste. Und Gott gab Daniel, dass ihm der oberste Kämmerer günstig und gnädig gesinnt wurde.“ – Daniel 1,1-9
…Aber Daniel nahm sich in seinem Herzen vor… Daniel und seine Freunde legten Entschiedenheit an den Tag, als sie mit ihrem Anliegen zu Aspenas kamen. Aus dieser Entschiedenheit Gott in allen Dingen zu gehorchen, entwickelte sich eine positive Dynamik. Gott segnete diese Entscheidung. Aspenas war Daniel und seinen Freunden zugewandt und bewies damit ebenfalls, dass auch er sich bei der Auswahl der jungen Männer für den Königshof konsequent entschieden hatte.
Daniel und seine Freunde offenbaren hier ein Grundprinzip, das sich wie ein roter Faden durch die Geschichte Daniels zieht.
Ähnlich erging es Josua, als er am Ende seines Dienstes auf der Erde dem Volk Israel noch einmal deutlich machte, wie Gott sie im letzten Jahr geführt hatte. Es war IHRE Entscheidung, wem sie nachfolgen würden:
„Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so wählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter gedient haben jenseits des Stroms, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.“ – Josua 24,15
Für sich und sein Haus war die Entscheidung klar: Gott allein sollte ihr Herr sein. Diese Wahl trafen auch die Israeliten und durften Gottes Segen erleben. Doch leider waren sie ein wankelmütiges Volk. Die Bibel berichtet uns vom Abfall von und der Wiederkehr zu Gott verbunden mit dem daraus folgenden Segen und Fluch.
Was sagt das mir? Wenn wir uns für gute Dinge entscheiden, entwickelt sich auch in unserem Leben eine positive Dynamik. Gott wird auch unsere Entscheidung segnen, insbesondere wenn diese das Prinzip widerspiegelt, Gott in allen Dingen treu zu sein.
Mit solcher Art positiver Entschiedenheit können wir andere damit anstecken, sich ebenfalls für das Gute – letzten Endes für Gott – zu entscheiden.
1.2 Gottes Im.Puls für Klein
Daniel und seine Freunde – Entschieden für Gott
Buchempfehlung: Menschen in Gottes Hand
Anhand dieser Geschichten (siehe Buch) können folgende Lebenslektionen mit dem Kind reflektiert werden:
- Daniel und seine Freunde werden an den Königshof berufen. → Vielleicht geht es deinem Kind auch so, dass es ein neues Umfeld bekommt. (Ihr zieht um, es kommt in eine neue Spiel-, Sabbatschul- oder/und Kinder(garten)gruppe…)
- Gefangen- und doch unter Gottes Schutz! → Gott ist immer bei uns. Egal, wo wir sind und wohin wir gehen müssen: Gott ist bei uns. Er hat seinen Engeln befohlen, mit uns zu sein.
- Gehorche Gott zuerst! → Unsere oberste Verantwortung/Verpflichtung haben wir Gott gegenüber. (Wenn ein Freund mich bittet, weiter mit ihm zu spielen, auch wenn wir das vorherige Spielzeug zuerst aufräumen sollen, wünscht sich Gott, dass wir uns für das Richtige entscheiden.)
Liedidee: „Ich möchte gern gehorsam sein“ von Anja Schraal
Text und Melodie unter: https://www.youtube.com/watch?v=R9WGb8JtIAY
- Gute Nahrung macht schlau! → Daniel und seine Freunde essen Rohkost, Früchte, Nüsse und Samen und werden neunmal klüger erfunden als die anderen Schüler. Die gesunde Nahrung macht sie schlauer und hilft ihnen, sich auch weiterhin für das Gute zu entscheiden.
Aktivität:
Bereitet einen leckeren Obstsalat vor und genießt ihn gemeinsam.
-> Lass dein Kind entscheiden, welche Früchte es zusammenstellen möchte.
-> Lass deinem Kind hier so weit wie möglich freie Hand.
Bastelideen:
Daniel-Memory
Du benötigst: (1) einen Drucker, (2) DIN-A-4-Karton, weiß, (3) Schere (evtl. Lernschneideschere), (4) Farben (Wachsmalstifte oder Holzfarben), (5) Klebestift, (6) Fotopapier, (7) Handy oder Kamera, (8) Schachtelschablone (als Druckversion auch in der PDF-Version des Newsletters „Gehirn“ zu finden):
Schritt 1: Wähle mit Deinem Kind zusammen ca. fünf verschiedene Früchte aus.
Schritt 2: positionieren und fotografieren mit Handy oder Kamera
Schritt 3: ausdrucken – jeweils zwei Abzüge pro Motiv quadratisch in der Größe 4,5 cm auf 4,5 cm
Option, falls keine Foto-Druck-Möglichkeit vorhanden: Schritt 3: Nimm einen Karteikartenkarton in weiß und schneide daraus ca. zehn Quadrate in der Größe 4,5 cm auf 4,5 cm. UND: Lass Dein Kind die Früchte selbst malen. Immer zwei gleiche. 🙂
Daniel-Memory-Schachtel:
Schritt 1: Drucke die „Schachtel zum Danielmemory“ auf eine DIN-A-4-Pappe (z. B. große Blanko-Karteikarte in Weiß).
Schritt 2: Schachtel ausschneiden – je nach Alter und Fähigkeit –
Schritt 3: an den gekennzeichneten Stellen auf links falten (jede Falte in die selbe Richtung)
Schritt 4: aufklappen und anmalen Schritt 5: wieder zusammenklappen und an der Seite zusammenkleben
Strohhalm-Memory:
Jeder bekommt einen dicken Strohhalm und muss die Memorykarten mit dem Strohhalm ohne Hilfe der Hände umdrehen. Das fördert die Mund- und Lippenmotorik.
Philippus und der Kämmerer
Ein hochrangiger Hofbeamter aus Äthiopien saß in seinem Wagen und studierte die Bibel. Er begriff nur stückweise, was er dort in Gottes heiligem Wort las. Und doch wünschte er sich einen Rat. Gott sah ihn – und schickte Philippus zu ihm. Dieser erklärte ihm eine Textstelle von Jesaja, in der Jesu Tod für uns prophetisch beschrieben wurde. Als der Kämmerer die wunderbare Botschaft begriff, zögerte er nicht lange und traf eine Entscheidung: Er ließ sich taufen und bekannte sich somit öffentlich zu Gott! Welch goldrichtige Entscheidung!
Trage deinem Kind die Geschichte aus Apostelgeschichte 8, 26 – 39 vor:
- Wähle eine passende Darstellungsmethode aus: Püppchen, Playmobil, Duplo, kleiner Videoclip, Geschichte aus einer Kinderbibel, Rollenspiel mit Verkleidung…
Besprich mit deinem Kind folgende Anregungen:
- Der Kämmerer war alleine unterwegs. Er war sich unsicher, was die Verse in der Schriftrolle bedeuteten. → Vielleicht geht es deinem Kind manchmal genauso. Es ist sich unsicher bei einer Entscheidung. Wie kann man Hilfe holen? Wo?
- Philippus wurde von Gott an einen unbekannten Ort geschickt. Er vertraute Gott, dass dieser dort eine Aufgabe für ihn hatte. → Wie fühlen wir uns, wenn wir neue Aufgaben zuhause / in der Gemeinde bekommen? Haben wir Mut? Wir können Philippus als Vorbild nehmen und uns fest an Gott halten. Er wird uns helfen!
- Als Philippus den Kämmerer sah, bot er ihm gleich seine Hilfe an. → Wo können wir helfen? Überlegt konkrete Situationen für diese Woche.
- Der Kämmerer erkannte, dass Jesus für ihn gestorben war. Er traf die wichtigste Entscheidung in seinem Leben und ließ sich taufen → Möchtest du dich auch ganz für Gott entscheiden? Falls ihr in letzter Zeit eine Taufe besucht habt, könnt ihr noch einmal über dieses Ereignis sprechen.
Anwendung:
Bastelt gemeinsam eine Schriftrolle, die den Vers von Jesaja 53, 7-8 als Textinhalt hat. Hier findet ihr Anleitungen dazu:
- https://www.praxis-jugendarbeit.de/basteln-bastelideen/Schriftrolle-herstellen.html
- https://www.religionen-entdecken.de/sites/default/files/Basteltipp%20Torarolle%2C%20Miriam%20Pfeifer.pdf
- http://www.kids-web.org/forscher/schule/basteln.htm
Ausmalbild als Puzzle:
Such dir ein Ausmalbild der Geschichte aus und lass es anschließend in Puzzleteile zerschneiden. Dein Kind kann es nun immer wieder als Puzzle benutzen und sich an die Geschichte erinnern.
1.1 Gottes Im.Puls für Groß
„Wir sind Gottes Werk. Als der Psalmist darüber nachdachte, wie wunderbar Gott den menschlichen Körper geschaffen hatte, rief er aus: ‚Ich bin wunderbar gemacht.’ Psalm 139, 14. […] Gott hat uns Gaben und Talente gegeben, und es ist unsere Pflicht als Söhne und Töchter des Allerhöchsten, sie aufs Beste zu verwalten.“
– Ellen G. White (1911): Christliche Mäßigkeit. Hamburg: Internationale Traktatgesellschaft, S. 19.
Gott hat uns einen Schatz mitgegeben, einen Körper, dessen komplexe Funktionen perfekt aufeinander abgestimmt sind.
„Wir sollen des Herrn Eigentum treulich verwalten. Der Herr hat den Menschen Leben, Gesundheit und Verstand gegeben. Sie können ihre körperliche und geistige Kraft üben. Sollten diese Gaben nicht fleißig und treu zu seines Namens Ehre angewandt werden? Habt ihr, Brüder, bedacht, dass ihr für alle euch verliehenen Fähigkeiten Rechenschaft ablegen müsst? Habt ihr mit des Herrn Gütern klug gehandelt, oder habt ihr sein Vermögen leichtsinnig verschwendet und seid im Himmel als ungetreue Diener angeschrieben?“
– Ellen G. White (2003): Botschafter der Hoffnung. Mit dem Evangelium von Haus zu Haus. Zürich: Advent-Verlag, S. 90.
Wir sind kein Zufall, sondern liebevoll gewollt und von einem Schöpfer geschaffen. Wir gehören nicht uns selbst; alles was wir haben, unseren Körper, unsere Talente, materielle Dinge und sogar unsere Zeit, wird uns von Gott geschenkt. Er hat einen Plan, eine Aufgabe für unser Leben. Indem wir diese ausfüllen, verherrlichen wir ihn. Deshalb sollten wir auch sorgsam mit unserem Körper umgehen, damit wir diesen so einsetzen können, wie er es sich von uns wünscht.
„Unsere Selbstentwicklung ist unsere erste Pflicht Gott und unseren Mitmenschen gegenüber. Eine jede Gabe, womit der Schöpfer uns versehen hat, sollte die höchste Vollkommenheit erreichen, auf daß wir imstande sind, so viel Gutes zu tun, wie in unseren Kräften steht. Deshalb ist nur die Zeit gut angewandt, welche wir zur Sicherung und Bewahrung unserer körperlichen und geistigen Gesundheit verwerten.“
– Ellen G. White (1911): Christliche Mäßigkeit. Hamburg: Internationale Traktatgesellschaft, S. 51.
„Alles, was unsere körperlichen Kräfte mindert, schwächt auch unseren Geist und die Fähigkeit zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden. Wir sind dann immer weniger in der Lage, das Gute zu wählen, und unsere Willenskraft das Richtige zu tun nimmt ab.“
– Ellen G. White (2001): Bilder vom Reiche Gottes. Zürich: Advent-Verlag, S. 346.
Besonders als Eltern haben wir eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Zeit ist oft knapp. Trotzdem ist es wichtig uns gesund zu erhalten. Kinder fordern Kraft und Ausdauer, deshalb ist es notwendig, dass wir Geist und Körper fit halten, um unseren Kindern positive Vorbilder zu sein und um sie nach dem Willen Gottes zu erziehen.
1.2 Gottes Im.Puls für Klein
Die Schöpfung: 1. Mose 1, 26 + 27 + 31, 1. Mose 2, 7
Lies mit deinem Kind die Bibelverse oder erzähle ihm die Schöpfungsgeschichte mit Betonung auf der Erschaffung des Menschen. Du kannst als Veranschaulichung für jeden Tag einen Kreis auslegen und passende Gegenstände hineinlegen, die den Schöpfungstag symbolisieren (z. B. Taschenlampe, Wasser, Erde und Wasser, Leuchtsterne, Wassertiere und Vögel, Landtiere und Menschen, Sabbat(haus)).
Denkt gemeinsam darüber nach, wie wundervoll Gott jeden von euch gemacht hat.
Fragen:
- Hat er alle Menschen gleich gemacht oder ist jeder einzigartig? (Drucke Bilder von Kindern mit verschiedenen Haut-, Haar- und Augenfarben aus.)
- Welche Begabungen hat Gott dir geschenkt? Was kannst du besonders gut?
- Bist du gesund? Funktioniert dein Körper ohne dir Probleme zu machen? Bist du dafür dankbar? Danke Gott dafür!
- Hast du ein Handicap? Musst du vielleicht eine Brille tragen oder kannst du nicht so gut hören wie andere? Dann kannst du trotzdem dankbar sein, zum Beispiel für Hilfsmittel, die dir helfen das auszugleichen, oder für andere tolle Begabungen, die sonst wenige Menschen haben.
Lest in diesem Zusammenhang nochmals 1. Mose 1, 31. Gott hat auch dich wunderbar gemacht und er hat gerade für dich mit deinen Begabungen eine Aufgabe.
Bildgeschichte:
Hier findest du eine Bildgeschichte, die du ausschneiden und dann mit deinem Kind in die richtige Reihenfolge bringen kannst.
http://www.freebibleimages.org/illustrations/creation/
Oder du bereitest eine A4-Seite vor. Links schreibst du die Zahlen eins bis sieben untereinander und rechts gestaltest du sieben Kreise zu den einzelnen Schöpfungstagen (diese bitte nicht in der richtigen Reihenfolge anordnen).
Die Seite kannst du dann laminieren und dein Kind kann die Zahlen den richtigen Schöpfungstagen mit Hilfe eines Whiteboard-Markers zuordnen.
Das Ganze ist abwischbar und wiederholbar. Wenn du solche Aufgaben sammelst, kann das eine gute Beschäftigung während der Predigt sein.
Bastelidee:
Gestaltet für jeden Schöpfungstag einen Pappteller. Eine Anregung, wie das ganze aussehen kann, findest du zum Beispiel hier:
https://lettheirlightshine.com/2015/11/04/journey-to-bethlehem/
Wenn du einen Schöpfungstag pro Tag umsetzt, seid ihr eine Woche lang beschäftigt. Ihr könnt dabei zum passenden Tag bestaunen, was Gott geschaffen hat und euch Fragen stellen, zum Beispiel: Wie wäre es wohl, wenn es immer dunkel wäre? Oder: Was wäre, wenn es keine Tiere gäbe?
Toll ist es auch, wenn du am Sonntag damit beginnst und ihr am Sabbat ausruht. Oder ihr gestaltet Zahlen passend zu jedem Tag und macht daraus ein Buch. Diese Idee findest du hier:
www.thewholestory.de/de/die-schopfung-in-zahlen/
Passend zum Thema kannst du einen Teil von Haydns Schöpfung (z. B. Nr. 26) abspielen, während ihr bastelt oder malt. Auf YouTube kann man sich das kostenfrei anhören.
Lieder:
Wer lässt die Sterne strahlen (aus: Lilian Kovar / Yvonne Seidel u. a. (2010): Gott loben von Anfang an. Wien: Toplife Center.)
Um für jeden Tag etwas Passendes zu haben, kannst du noch hinzufügen:
Wer machte das (singe „da-as“) Licht, wer lässt die Wolken ziehen, wer ruht am siebten Tag?
Die Sonne, die Erde (aus: Meine Lieder, deine Lieder (1993), Kassel: Born-Verlag, Nr. 138.)
Meine Füße hast du wunderbar gemacht (aus: Singt alle mit (1998). Neu-Isenburg: Friedrich Bischoff Verlag.)
Wir gehören zu einer Gemeinde: 1. Korinther 12, 12-31
Je nach Alter des Kindes kannst du den angegebenen Bibeltext aus einer leicht verständlichen Übersetzung lesen, einzelne Verse aussuchen oder nacherzählen, was Paulus schreibt.
Sprecht darüber, wie Organe und Körperteile zusammenarbeiten.
- Wenn du starke Bauchschmerzen hast, könntest du dann noch einen langen Spaziergang machen oder würdest gern auf dem Spielplatz toben, auch wenn deine Beine gesund sind?
- Wenn dein Herz kein Blut durch deinen Körper pumpen würde, hätten deine Arme und Beine Kraft sich zu bewegen (vorher die Funktion des Herzens besprechen – siehe 3.1.)?
- Wie wäre es wohl, wenn du nicht mehr hören, riechen oder sehen könntest?
Erkläre, dass es in Gottes Familie, der Gemeinde, ist wie mit unserem Körper. Alle Körperteile müssen zusammenarbeiten, damit wir gut funktionieren und uns wohlfühlen. Auch in der Gemeinde müssen alle zusammenarbeiten, damit der Gottesdienst funktioniert. Nicht einer allein kann die ganze Arbeit machen.
Überlegt gemeinsam, welche Aufgabe dein Kind im Gottesdienst übernehmen könnte. Vielleicht ein Lied vorsingen, die Gaben einsammeln oder, wenn es ganz mutig ist, die Gemeindeglieder begrüßen.
1.1 Gottes Im.Puls für Groß
Christen haben ein anderes Menschenbild als Menschen, die humanistisch geprägt sind und den Menschen als grundsätzlich gut befinden. Somit verstehen Christen auch unter dem Begriff „Selbstvertrauen“ etwas anderes. Als Christen wissen wir, dass der Mensch in seinen Anlagen fleischlich, d. h. sündig ist. Doch trotzdem dürfen wir uns als gottgewollte, von Gott erschaffene Geschöpfe sehen.
„Ich danke dir dafür, dass ich erstaunlich und wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt das wohl.“ – Psalm 139,14
Die wahre Selbsterkenntnis, dass wir aus uns heraus nichts können, führt immer zur Sündenerkenntnis und damit zur Gotteserkenntnis. Wenn wir als Christen also von „Selbstvertrauen“ reden, ist immer Gottvertrauen die Basis. Es geht nicht darum, was ich aus mir machen kann, sondern was Gott aus mir macht. Dass er Talente und Fähigkeiten schenkt. Dass er mir die Kraft gibt, meinen Alltag zu bewältigen. Und Er möchte mich gebrauchen, die frohe Botschaft seiner Erlösung in diese Welt zu tragen. Ist das nicht wundervoll? Ich darf also daran glauben, dass ich ein gewolltes, erlöstes und geliebtes Kind Gottes bin – trotz meiner Schwächen. Das macht mich stark und gibt mir ein „gesundes Selbstvertrauen“.
Vertrauen zu anderen Menschen
Wahrscheinlich kennt jeder das Gefühl, von einem Menschen enttäuscht zu werden. Je näher der Mensch uns steht, desto schmerzhafter. Menschen können enttäuschen, doch bei Gott können wir uns sicher sein, dass unser Vertrauen immer mit Segen belohnt wird (auch wenn dies manchmal anders geschieht, als wir es uns vorstellen). Trotzdem ist es wichtig, auch Menschen zu vertrauen und dem Gegenüber immer das Gute zu unterstellen. Ohne dieses Vertrauen ist es unmöglich, zwischenmenschliche Beziehungen zu gestalten. Und zu Beziehungen gehört es eben auch, verzeihen zu können und dem anderen eine neue Chance zu geben. Vertrauen bedeutet: zutrauen, anvertrauen und Treue halten.
Eine Geschichte in der Bibel zeigt dies besonders deutlich: Jonathan und David (1. Samuel 18,1-4; 20,1-42; 2. Samuel 1,17-26). Durch diese Freundschaft können wir sehen, dass eine gottgeführte Beziehung von Vertrauen und Selbstlosigkeit geprägt ist und so zu einem wunderbaren Segen werden kann.
In einer Beziehung, egal ob Freundschaft, Partnerschaft oder Eltern-Kind-Beziehung, ist es sehr wichtig, sich die Frage auch andersherum zu stellen: Können die anderen mir vertrauen? Bin ich jemand, dem sich andere anvertrauen können? Und wie gehe ich mit diesem Vertrauensvorschuss um?
Gottvertrauen und Hoffnung
Gottvertrauen hat sehr viel damit zu tun, wie unsere Beziehung zu Gott aussieht. Wenn wir ihn besser kennenlernen, gewinnen wir mehr Vertrauen und Glauben. Wenn wir glauben, dass er uns bedingungslos liebt, können wir ihm auch vertrauen und uns ganz hingeben. Oft beruhigen wir uns mit der Floskel, „der Herr weiß schon“. Doch glauben wir das auch wirklich? In allen Situationen? Vertraue ich Jesus? Nehme ich seine Liebe an? Gebe ich mich ihm bedingungslos hin?
„Ein Leben in Christus ist ein Leben der Ruhe. Man mag keine überschwänglichen Gefühle haben, doch ein beständiges, friedvolles Vertrauen. Deine Hoffnung liegt nicht in dir selbst, sondern in Christus. Deine Schwäche ist mit seiner Stärke verbunden, deine Unwissenheit mit seiner Weisheit, deine Gebrechlichkeit mit seiner unerschöpflichen Kraft. So dürfen wir nicht auf uns selbst schauen, unsere Gedanken auf uns selbst richten, sondern auf Christus. Denk über seine Liebe nach, über die Schönheit und Vollkommenheit seines Wesens! Der sich selbst verleugnende Jesus, der demütige Jesus, der reine und heilige Jesus, der unvergleichlich liebevolle Jesus – darüber sollten wir nachsinnen. Indem wir ihn lieben, seinem Beispiel folgen, uns ganz an ihn halten, werden wir in sein Ebenbild verwandelt.
– Ellen G. White (2016): Schritte zu Jesus. 3. Auflage. Freiamt: NewStartCenter, S. 74
Wir wissen, dass Gott unsere Hoffnung nie enttäuschen wird. Er hält mehr für uns bereit, als wir uns erträumen können. In der Zukunft, aber auch schon in der Gegenwart. Heute.
„Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.“ – Philipper 4,13
Fragen zur persönlichen Anwendung
- Wie kann ich noch besser anderen Menschen vertrauen? (z. B. anderen Vertrauensvorschuss geben; verzeihen können; Beziehungen pflegen)
- Wie gehe ich mit dem Vertrauen anderer Menschen um? (z. B. Fürbitte; authentisch sein; eigene Schwächen zugeben; um Verzeihung bitten)
- Wo liegt meine Hoffnung? In Menschen oder bei Gott? Wie kann ich weg von den Menschen, hin zu Gott schauen? (z. B. Leid, Sorgen, Ängste zu Gott bringen; Verheißungen in Anspruch nehmen)
- Wie kann ich meine Beziehung zu Gott (und somit das Gottvertrauen) stärken? (z. B. Andachtstagebuch führen; Prioritäten setzen; inspirierende, geistliche Bücher lesen)
1.2 Gottes Im.Puls für Klein
Abraham
Es gab einen Mann, der hieß Abraham. Sicher habt ihr schon einmal von ihm gehört. Abraham war eine ganz wichtige Person in der Bibel. Es heißt von ihm, dass er der Stammesvater war. Das bedeutet, dass das Volk Israel von ihm abstammt, so wie ihr von Mama und Papa abstammt. Abraham lebte mit seiner Familie in der Stadt Ur. Diese Stadt war aber keine gute Stadt. Die Menschen dort hatten Gott vergessen und beteten nicht ihn an, sondern andere Götter, die es natürlich nicht gibt.
Eines Tages sagte Gott zu Abraham: „Geh aus Ur von deinen Verwandten weg und zieh in ein Land, das ich dir zeigen werde.“ Abraham hatte ein sehr schönes Leben in Ur. Er war sehr reich und hatte wahrscheinlich ein wunderschönes Haus, viele kostbare Möbel, einen großen Garten und vor allem ganz viele Verwandte und Freunde. Und jetzt soll er in die Fremde ziehen und er weiß nicht einmal richtig wohin. Was denkst du hat Abraham gemacht? Er ist von Ur ausgezogen. Und weil er Gott vertraut hat und immer auf seine Stimme gehört hat, wurde er Freund Gottes genannt.
Als Abraham aus Ur wegzog, sind einige von seiner Familie mitgegangen. Sein Vater Terach, sein Neffe Lot und natürlich war auch seine Frau mit dabei, Sara. Gott sorgte immer für Abraham und machte ihn noch reicher, als er schon war. Jetzt hatte er noch mehr Schafe, noch viele andere Tiere und einige Diener. Gott hat sein Vertrauen gesegnet.
Geschichte in der Bibel lesen: 1. Mose 12, 1-9
Fragen:
- War es einfach oder leicht für Abraham wegzugehen? Warum?
- Wie wäre es für dich, wenn du jetzt von deinem Zuhause wegziehen müsstest?
- Wie ist Abraham gereist, damals gab es ja noch keine Autos?
- Was würdest du tun, wenn Gott etwas von dir verlangen würde, das du nicht möchtest? Was könnte das sein?
Praktische Vertiefungen:
- Gedächtnisspiel: Gegenstände, die Abraham auf seine Reise mitgenommen haben könnte, werden auf ein Tablett gelegt (es können auch selbstgemachte Bildkarten sein). Das Kind merkt sich die Gegenstände und schließt dann die Augen. Der Erwachsene nimmt einen Gegenstand weg und das Kind soll erraten, welcher Gegenstand entwendet wurde.
- Abenteuerspiel: Einmal so schlafen wie Abraham! Wie hat Abraham geschlafen? Natürlich im Zelt. Das wollen wir einmal ausprobieren. Bei schönem Wetter wird das Zelt draußen aufgebaut, bei schlechtem kann zur Not auch mal im Haus mit dem Innenzelt gecampt werden. Ein tolles Erlebnis!
- Vertrauensspiel: Abraham wusste nicht, wohin Gott ihn schicken würde. Er sollte einfach seinen Anweisungen folgen. Wie fühlt sich das wohl an? Dein Kind stellt sich so auf, dass es von einem Erwachsenen nur durch Worte geführt wird. Wird ihm gesagt: „Gehe zwei Schritte nach vorne. Drehe dich nach links. Bücke dich …“, darf es sich nur nach diesen Anweisungen bewegen. So wird es von einem Erwachsenen (z. B. durch einen Hindernisparcours) geführt. Danach wird die Frage gestellt: Ist es schwierig oder leicht, Gottes Anweisungen zu vertrauen? Passiert mir etwas, wenn ich ihm vertraue?
- Lied: „Geh, Abraham, geh“ (Liederbuch: Alles jubelt alles singt. Das große Bilderliederbuch für die ganze Familie, SCM-Verlag GmbH & Co. KG). Hörbeispiel: https://www.youtube.com/watch?v=dAfpch9cEjM
Zuversicht beim Beten
Die Jünger fragen Jesus, wie sie richtig beten können. Jesus bringt ihnen daraufhin das „Vater Unser“ bei. Doch Jesus erklärt auch, wie die Jünger beten sollen. Jesus sagt, wir dürfen ihn auch ganz oft um etwas bitten, es stört ihn überhaupt nicht, im Gegenteil.
Wir dürfen auf Gott hoffen. Und wir dürfen darauf vertrauen, dass er, als unser Vater, sich wunderbar um uns kümmert. Gott hilft immer! Jesus sagt: „Sucht, so werdet ihr finden!“
Geschichte in der Bibel lesen: Lukas 11,9-13
Fragen:
- Wie oft dürfen wir zu Gott kommen und ihn etwas bitten?
- Wie können wir Gott um etwas bitten?
- Gibt es etwas, um das du Gott bitten möchtest?
- (Er)hört Gott unser Gebet?
Praktische Vertiefungen:
- Suchspiel: Das Kind verlässt den Raum. Nun wird ein Gegenstand versteckt und das Kind darf ihn suchen. Mit „warm“ und „kalt“ kann ihm geholfen werden.
- Kreativangebot: Zwei Hände werden auf ein Blatt gedruckt, die eines Erwachsenen und die des Kindes. Dazu einfach die Hände in den gewünschten Farben (Fingerfarben) anmalen und auf das Papier drucken. Die Hände sollen sich berühren. Die große Hand symbolisiert Gottes Hand, die immer da ist, der kleinen Hand zu helfen.
- Aufgabe: So wie Gott uns hilft und uns segnet, können wir auch für andere ein Segen sein. Das Kind sucht sich eine Person aus, der es einen Gefallen tun möchte (etwas malen, etwas backen, etwas helfen etc.).