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Newsletter 8

Treue und Loyalität

Hingabe ⎜ Verpflichtungen einhalten ⎜ Freundschaft ⎜ Liebe

Zusammengestellt von Christiane Aeschbacher und Christina Fey

Flexibilität, Spontanität und Mut zu Neuem werden heute groß geschrieben, auch wenn das vielleicht auf Kosten anderer geht. Sich einer Sache hinzugeben, sich festzulegen, treu zu bleiben, fällt vielen heute schwer. Noch viel mehr, wenn Schwierigkeiten auftauchen. Man ist davon überzeugt, dass man die Freiheit hat zu wählen, ob man einen schwierigen Weg mit einer Person gehen möchte oder nicht. Wer bleibt noch treu, selbst wenn das Umfeld treulos handelt? Treu bleibt, wer den Blick fest auf Gott gerichtet hält. Treue kann uns viel kosten, aber es lohnt sich. Warum sollen wir treu sein? Weil Gott treu ist und wir Ihm ähnlich werden wollen. Treue ist unser höchster Ausdruck unserer Liebe zueinander und zu Gott.

Treue hält, was sie versprochen hat, und gesteht dem anderen auch Fehler zu. Heißt das, dass wir kopflos und konsequenzlos vertrauen? Nein, Treue und Loyalität müssen der richtigen Sache gelten. Treue heißt zuallererst Gottes Wegen treu zu bleiben und dem anderen die Wahl zu lassen diesen Weg mitzugehen oder nicht. Treu zu sein macht das eigene Herz froh.

– Impulse aus: Roswitha Wurm (2016): „Leben wie Lydia“. In: Lydia, 4/2016. Asslar-Berghausen: Lydia Verlag, Gerth Medien GmbH, S.30 – 31

Dazu nun einige Anregungen, wie wir diesen schönen Wert in unseren Kindern fördern können.

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1. Sinn und Religion

1.1 Gottes Im.Puls für Groß

Geschieht Erziehung nicht vor allem durch Vorbilder? Lasst uns betrachten, wie Gottes Treue sich auswirkt und von Ihm lernen, um unseren Kinder Treue vorleben zu lernen, damit sie wiederum Treue leben.

Gottes Treue veranlasst Ihn, uns zu vergeben

Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. – 1. Johannes 1:9

Sagen wir manchmal etwas zum 1000. Mal zu unserem Kind? Treue ist die Sicherheit und Geborgenheit, dass Er uns immer annimmt, wenn es uns leid tut – auch wenn wir absolut keinen Anspruch darauf haben. Zeigen unsere Worte, Blicke und Taten unserem Kind auch unsere treue Vergebungsbereitschaft?

„Ich bin der Herr, der barmherzige und gnädige Gott. Meine Geduld ist groß, meine Liebe und Treue kennen kein Ende.“ – 2. Mose 34:6

 Gottes Treue bringt Erfüllung Seiner Zusagen

Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat. – Hebräer 10:23

Gott enttäuscht uns nie damit, dass er etwas verspricht und es dann nicht hält. Treue ist die Sicherheit zu wissen, was kommen wird. Halten wir treu, was wir unserem Kind versprechen? Geben wir Zusagen, die wir halten können?

Gottes Treue ist es, die uns stark macht

Aber Gott ist treu, der euch nicht versuchen lässt über eure Kraft, sondern macht, dass die Versuchung so ein Ende nimmt, dass ihr’s ertragen könnt. (1. Korinther 10:13)

Treue heißt demnach, vorauszuschauen und zu erkennen, welche Situationen mein Kind überfordern könnten und helfend einzuschreiten, bevor mein Kind durch Überforderung falsch reagiert. Das bedeutet sehr oft, anderes liegen zu lassen zu Gunsten des Kindes. Treue heißt demnach auch, mein Kind in schwierigen Situationen zu unterstützen.

Gottes Treue wird uns ans Ziel bringen

Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. Treu ist er, der euch ruft; er wird’s auch tun. – 1. Thessalonicher 5:23-24

Treue heißt einen Menschen nicht aufzugeben. Manche Mutter betete 30 Jahre für ihr Kind, bevor es nach großem Umweg und Abwegen wieder zurück zu Jesus fand. Stempeln wir unser Kind zu schnell ab: „Mein Kind ist so …“?

Gottes Treue ist größer als unsere Untreue

Sind wir untreu, so bleibt er doch treu; denn er kann sich selbst nicht verleugnen. – 2. Timotheus 2:13

Gottes Liebe ist nicht abhängig von unserer Liebe. Treue schenkt bedingungslose Liebe. Kein „wenn-dann“, sondern ein „trotzdem“. Das ist die frohe Botschaft für uns, die wir letztlich alle untreu sind. Alles, was zwischen uns und Gott kaputt gegangen ist, kann wieder gut werden. Gott beurteilt uns nicht nach unserer Leistung, Er sucht unsere Treue (Matthäus 25:14-30). Und Er will sie uns schenken, durch den Heiligen Geist (Galater 5: 22), wenn Er in uns wohnen darf. Dann wird Gott uns einmal loben und sagen: „Gut gemacht, du warst treu! (…) Ich lade dich ein zu meinem Fest!“ (nach Matthäus 25:23) Treue bringt bleibenden Gewinn!

„Dienst für Christus ist nicht denkbar ohne Liebe und Treue.“

(Ellen G. White (2002): Erziehung. 2. Auflage. Lüneburg: Advent-Verlag, S.268)

1.2 Gottes Im.Puls für Klein

Jonathan steht zu David

Aus dieser Geschichte können Kinder lernen, dass man auch dann noch treu zu einem Freund stehen soll, wenn andere gegen ihn sind.

  • Lies dir zuvor die Geschichte in der Bibel durch – 1. Samuel 18-20!
  • Erzähle die Geschichte dann deinem Kind mit Duplo- oder Playmobilfiguren! Einen Erzählvorschlag findest du in „Unterwegs mit Jesus, 2. Viertel B, S.13 – 14“ (Kindersabbatschulheft für 3 – 6 Jährige, herausgegeben vom Top Life Center –  Wegweiser Verlag).
  • Sprecht über die Grundaussage der Geschichte. Lass dein Kind alle seine Freunde aufzählen. Frage dein Kind, was es an seinen Freunden besonders mag. Sage deinem Kind, dass Jesus sein bester Freund sein will. Überlegt euch, was einen guten Freund ausmacht mit den folgenden Fragen:

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– Fragen von: https://www.sta-rpi.net/sites/4d7a101491a5c5262a0000e5/contents/content_instance/51935798c150e4595b001bdd/files/SK_2013-3-6_Anregungen.pdf

  • Macht Rollenspiele, in denen dein Kind übt, wie man ein treuer Freund sein kann. Besprecht vorher die Szene und teilt dann ein, wer welche Person spielt. Ihr könnt euch auch verkleiden – das erhöht den Spaßfaktor! ☺ Mögliche Szenen:
    • Alle Kinder lachen den Freund deines Kindes aus. Dein Kind soll seinen Arm um seinen Freund legen und ihm vor allen Kindern etwas Freundliches sagen.
    • Niemand will mit dem Freund deines Kindes spielen. Dein Kind soll seinen Freund zum Spiel einladen.
    • Zwei Kinder reden hinter dem Rücken deines Freundes schlecht über ihn vor deinem Kind und fragen es dann, ob es auch so denkt. Dein Kind soll nicht schlecht mit den anderen über seinen Freund reden.
    • Dem Freund deines Kindes geht es nicht gut. Dein Kind soll für seinen Freund beten.
  • In der Spielgruppe will kein Kind dem Freund deines Kindes ein Spielzeug ausleihen. Dein Kind soll seinem Freund ein Spielzeug geben.
  • Überlegt gemeinsam, was ihr für einen guten Freund deines Kindes tun möchtet! Hilf ihm, das auszuführen. Oder lass dein Kind einen guten Freund zum Abendessen und zur Andacht am Freitagabend einladen. Hilf deinem Kind für besondere Freunde zu danken. Betet auch gemeinsam, dass dein Kind ein guter Freund ist.

– Kinder- & Jugendabteilung d. Österreichischen Union (2008): Unterwegs mit Jesus, 2. Viertel B, Wien: Top Life Center, S. 15.

  • Übt folgenden Merkvers mit Bewegungen:

               Auf einen Freund                                                       auf den anderen zeigen

               kannst du dich immer verlassen.                              auf den anderen abstützen

               Wenn es dir schlecht geht                                         trauriges Gesicht, Schultern hängen lassen

               ist er für dich wie ein Bruder.                                      Umarmen

               Sprüche 17:17                                                            geschlossene Handflächen öffnen

Die anvertrauten Zentner (Matthäus 25:14-30)

Aus dieser Geschichte können Kinder lernen, dass Treue gegenüber Gott auch bedeutet, dass wir mit Seinen Gaben (Talente, Geld, Zeit, Gesundheit,…) sorgsam umgehen und sie richtig einsetzen.

  • Erzähle deinem Kind das Gleichnis der anvertrauten Zentner und spielt die Geschichte gemeinsam nach!
  • Sprich mit ihm darüber und erkläre ihm die Bedeutung des Gleichnisses!

Folgende Aussagen können euer Gespräch anregen. Denkt darüber nach, ob die Aussagen wahr sind oder nicht!

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  • Denkt gemeinsam darüber nach, was dein Kind besonders gut kann z. B. teilen, nachgeben, Geschenke machen, zeichnen, singen, trösten, Geschichten erzählen, helfen,…  Zeichnet diese Gabe auf und dankt Gott im Gebet dafür!
  • Erkläre deinem Kind, dass diese Gabe ein Geschenk von Gott ist und dass Treue gegenüber Gott bedeutet, dass wir unsere Gaben für Gott gebrauchen, das heißt, damit anderen Gutes tun. Überlegt gemeinsam wie dein Kind mit seiner Gabe anderen eine Hilfe sein kann. Erzähle deinem Kind auch von deiner Gabe und wie du sie für Gott einsetzt.

„Ob jemand in Treue zu Christus steht, zeigt sich nicht zuletzt darin, ob er in der Gemeinde Aufgaben übernimmt und sie gewissenhaft erfüllt. Das ist ein wichtiger Faktor in der Erziehung.“

– Ellen G. White (2002): Erziehung. 2. Auflage. Lüneburg: Advent-Verlag, S. 268-269

  • Erkläre deinem Kind das  „Talente-Spiel“!
  • Überreiche deinem Kind 5 Euro. Feiert diese Übergabe! Sag ihm, dass das Geld dir gehört, du es ihm aber für einen Monat borgst. Es soll gut darauf aufpassen und in diesem Monat das Geld durch seine Gaben vermehren. Nach dem Monat wollt ihr das Geld ADRA spenden, damit Menschen, die es nicht so gut haben, Unterstützung bekommen. (Ihr könnt euch gemeinsam ein Projekt aussuchen, Informationen über die Menschen in diesem Land holen…)
  • Hilf deinem Kind einen Plan aufzustellen, wie es treu auf dein Geld aufpassen kann, und darüberhinaus, wie es das Geld vermehren kann. Zwei Beispiele:
    • Zutaten für ein Granola, eine Marmelade, einen Kuchen,… mit dem Geld kaufen und die hergestellten Lebensmittel auf einem Markt, Flohmarkt, in der Nachbarschaft verkaufen;
    • Bastelmaterial mit dem Geld kaufen und etwas Besonderes basteln/werken (Vogelhaus, Laterne,…) und verkaufen.
  • Betet gemeinsam, dass Gott euch bei eurem Vorhaben hilft und dass das Kind treu sein Vorhaben umsetzen kann!
  • Unterstütze dein Kind bei der Umsetzung! Erinnere es an seine Vorhaben, hilf ihm praktisch.
  • Feiert gemeinsam das Endergebnis mit einem Fest!

Weitere Bibelgeschichten, die sich für dieses Thema eignen:

Daniel bleibt seinen Prinzipien treu (Daniel 1)

Schadrach, Meschach und Abed-Nego fallen trotz Gruppendruck nicht nieder vor dem Standbild (Daniel 3)

Daniel betet weiter (Daniel 6)

Rut folgt ihrer Schwiegermutter ins Ausland

Petrus und Jesus (Hahnenschrei, Hast du mich lieb?) – Manchmal ist es gar nicht so leicht, treu zu Jesus zu stehen, wenn andere über unseren Glauben lachen.

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2. Gefühl und Mitgefühl

2.1 Entwicklung des Kindes

Durch engen Kontakt zwischen Mutter und Kind werden in den ersten Jahren im Idealfall die Grundbausteine für die zukünftige Bindungsfähigkeit gelegt. Die Fähigkeit zu lieben wächst aus dieser Bindung zwischen Mutter und Kleinkind. Je verlässlicher und präsenter die Mutter für ihr Kind da ist, desto sicherer wird das Kind Eigenständigkeit entwickeln – in seinem Tempo und von ihm ausgehend. Wird das Kind zu früh gedrängt die Mutter loszulassen, entstehen Störungen in der Bindungsfähigkeit und dem Urvertrauen des Kindes. Dass die erste Bezugsperson, die Mutter, also für das Kind in den ersten Lebensjahren anwesend ist, ist entscheidend für die Entwicklung des Wertes Treue in ihrem Kind.

2.2 Förderung des Kindes

  • Vergewissere dich, dass dein Kind sich geliebt fühlt! Vertiefe die Liebesbeziehung zwischen dir und deinem Kind!
  • Baue Loyalität zur eigenen Familie auf! Unterstützt euch gegenseitig! Springt füreinander in Notzeiten ein!
  • Gib deinem Kind Möglichkeiten Treue zu üben, z. B. durch die Pflege eines Haustieres.
  • Schaffe Gelegenheiten, über Treue nachzudenken: Wie soll man Freunde auswählen? Worauf sollte man bei der Wahl achten? Treue gegenüber den richtigen Prinzipien ist wichtiger als Treue zu Menschen, die etwas Falsches tun wollen. Ein treuer Freund fordert nicht, dass du seine Fehler deckst oder mitmachst.
  • Betone, dass Loyalität und Treue zu Gott vor allen anderen Verpflichtungen steht!
  • Lehre, was Treue gegenüber Gott bedeutet:
    • Ihm zu gehorchen. Gott will uns dabei helfen, unsere Fähigkeiten zu Seiner Ehre einzusetzen.
    • Zehnten und Gaben zu geben.
  • Sprich mit deinem Kind darüber, dass man bei Treuebruch manchmal keine zweite Chance bekommt. Wer sich Loyalität wünscht, muss selbst vertrauenswürdig sein.
  • Hilf dem Kind eine positive Selbstachtung und eine eigene Identität aufzubauen!

2.3 Vor-Bild des Kindes

  • Halte deine Zusagen! Können deine Kinder dir vertrauen?
  • Erkläre dein Handeln! Dadurch wird dein Vorbild wirksamer. „Ich bin schon müde, aber ich habe zugesagt, dass ich in der Gemeinde putzen helfe. Also gehe ich.“
  • Kritisiere nicht Pastoren, Lehrer, Partner und andere Menschen, bei denen du möchtest, dass dein Kind ihnen gegenüber loyal ist.
  • Lade dir nicht zu viele Verpflichtungen auf, die du dann nicht halten kannst.

– vgl. Donna J. Habenicht (2004): Wie man Kindern Werte vermittelt. 2. Auflage. Lüneburg: Advent-Verlag, S. 334-339.

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3. Denken

3.1 Die Welt erkunden

Hachiko

  • Lies dir die Geschichte von Hachiko durch und erzähle sie deinem Kind:

Hachiko – der treueste Hund der Welt

Zusammenfassung: Die Geschichte handelt von einem Hund namens Hachi, der sein Herrchen, einen Professor an der Universität in Tokio, jeden Morgen zum Bahnhof begleitete und am Abend nach der Arbeit dort wieder abholte. Doch an einem Tag kam der Professor nicht mehr zurück, da er durch eine Hirnblutung während einer Vorlesung ums Leben kam. Hachi kam dennoch weiterhin bis zu seinem Lebensende zur gewohnten Zeit zum Bahnhof, um auf sein Herrchen zu warten. Dabei hatte er es nicht immer leicht. Er wurde misshandelt und wenige Menschen waren gut zu ihm und fütterten ihn. Erst drei Jahre nach dem Tod des Professors änderte sich das und Hachi wurde schlagartig berühmt. Die Presse wurde auf den Hund aufmerksam und Hachi wurde nun im Gegenteil für seine Treue gehuldigt. Er bekam Fressen, ein kleines Bett, freien Zugang zum Bahnhof. In den Schulen erzählte man von ihm, es wurde sogar ein Denkmal von ihm aufgestellt. Fast zehn Jahre lang suchte der Hund seinen Herrn. Letztlich starb er einsam in einer unbekannten Straße und gilt bis heute in Japan als Zeichen für Loyalität und Treue.

  • Sucht dann gemeinsam nach weiteren „Spuren“ von Treue in der Natur (z. B. Pinguine, Störche,…)

3.2 Mathe be-greifen

Zehnten geben einführen

Wenn Kinder lernen Zehnten zu geben, wenn sie noch klein sind, werden sie diese Gewohnheit mit höherer Wahrscheinlichkeit auch praktizieren, wenn sie erwachsen sind.

  • Sprecht darüber, dass Gott alles gemacht hat und Ihm somit alles gehört. Auch wir selbst. Wir sind dankbar für die vielen guten Gaben, die Gott uns gibt (zählt auf: unser Zuhause, unser Bett, das Essen, unsere Kleidung,…), so dass wir Ihm auch etwas zurückgeben möchten.
  • Lest gemeinsam Maleachi 3:10! Sprecht darüber, dass dies ein Auftrag Gottes ist, genauso wie wir unsere Eltern ehren sollen oder nicht lügen sollen.
  • Gib deinem Kind zehn Ein-Euro-Münzen! Lest Sprüche 3:9-10! Bitte dein Kind nun einen Euro zur Seite zu legen. Erkläre deinem Kind, dass das sein Zehnten ist oder seine Erstlingsfrucht. Dieser Teil gehört Gott. Lass dein Kind den Euro in eine extra Sparbüchse legen, z. B. in eine extra Zehnten-Sparbüchse wie diese:41btqiabpll

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  • Erkläre deinem Kind, wofür der Zehnte verwendet wird.
  • Sag deinem Kind, dass es nun sechs Euro auf die Seite legen soll. Dafür bekommt es von dir etwas Leckeres zu essen. Sechs Euro sind ungefähr der Teil, den wir für Essen und andere Rechnungen brauchen.
  • Frage dein Kind nun, wie viele Euro übrig geblieben sind! Sie haben drei Euro noch vor sich liegen.
  • Nimm eine Puppe und erzähle deinem Kind, dass sie Hunger hat und kein Geld hat, sich Essen zu kaufen. Lest dann gemeinsam 2. Korinther 9:7! Lass dein Kind selbst entscheiden, wie viele seiner Münzen er der Puppe schenken möchte. Erkläre deinem Kind, dass das die Gaben sind, die wir zusätzlich zum Zehnten geben.
  • Sollten noch Münzen bzw. eine Münze übrig sein, überlegt gemeinsam, wie dein Kind diese sinnvoll ausgeben/sparen kann!
  • Übt danach noch ein paar Mal mit vielen anderen Gegenständen (Perlen, Steine, Stifte, Murmeln, Stofftiere, Bausteine,…), was der zehnte Teil davon ist!
  • Besorge für dein Kind ein Zehntensäckchen und hilf ihm, es auszufüllen.
  • Gib dein eigenes Zehntensäckchen vor den Augen deines Kindes ab. Wenn du deinen Zehnten überweist, zeige einmal deinem Kind wie du das machst.
  • Erzähle deinem Kind immer wieder, welchen Segen du erleben durftest durch treues Zehntengeben!

Weitere Texte, die du mit deinem Kind darüber lesen kannst:

1.Mose 14 erzählt davon wie Abraham Melchisedek den Zehnten gab, nachdem er seinen Neffen Lot von den feindlichen Königen gerettet hatte.

2.Mose 28:10-22 erzählt von Jakob, der Gott einen Altar baut und Ihm verspricht, von allem den Zehnten zu geben.

Matthäus 23:23 – Hier sagt Jesus zu den Pharisäern, dass neben der guten Gewohnheit des Zehntengebens das Üben der Barmherzigkeit wichtig ist.

1.Korinther 16:1-4 – Hier sagt Paulus, dass man Geld auf die Seite legen soll für die Gemeinde.

„Zum Beispiel erwartet er von uns Fleiß, Treue, Sorgfalt und einen verantwortungsbewussten Umgang mit Geld.“

– Ellen G. White (2002): Erziehung. 2. Auflage. Lüneburg: Advent-Verlag, S.144

„’Bringt aber die Zehnten in voller Höhe in mein Vorratshaus‘, lautet Gottes Gebot. Damit appelliert er weniger an unsere Dankbarkeit oder Großzügigkeit, sondern an unsere Ehrlichkeit und Treue. Der Zehnte gehört Gott, und er erwartet von uns, dass wir ihm zurückgeben, was ihm gehört, denn ‚von einem Verwalter verlangt man, dass er zuverlässig ist.’“

– Ellen G. White (2002): Erziehung. 2. Auflage. Lüneburg: Advent-Verlag, S.145

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4. Sprache

4.1 Wortschatz

Stille Post

Spielt das Spiel mit mehreren zusammen – vielleicht als Familie, mit der Verwandtschaft oder mit Freunden, Nachbarn etc. Eine Person überlegt sich einen kurzen Satz und flüstert diesen Satz dem Nachbarn ins Ohr. Dieser flüstert den gehörten Satz wiederum seinem Nebensitzer ins Ohr. Der letzte sagt dann, was er verstanden hat.

Sprich dann mit deinem Kind darüber, dass treu sein auch heißt, Geheimnisse nicht weiterzusagen!

Dingsda

Erklärt einander das Wort „treu“, ohne das Wort dabei zu nennen. Ein paar Beispiele:

„Wenn du zu einem anderen hältst, bist du Dingsda!“

„Wenn ich einen Freund besuche, dem es nicht gut geht, bin ich Dingsda!“

„Jeder mag es, wenn der andere Dingsda ist.“

 – Bärbel Löffel-Schröder (2013): Werte für Kinder. Asslar: Gerth Medien. S.131

4.2 Sprachspiele

Guten Morgen, da bin ich,vorbei ist die Nacht,


die Sonne scheint helle, da bin ich erwacht,


steig‘ ‚raus aus dem Bettchen, zieh‘ an Strümpf‘ und Schuh‘,


und wasch‘ mir die Hände, das Gesicht auch dazu.


Ich kann mich schon anzieh’n und kämmen mein Haar,


dem lieben Gott dank‘ ich, der treu bei mir war.

Sagt das Gedicht mit passenden Bewegungen dazu auf! Sprecht darüber, was es bedeutet, dass Gott treu bei uns ist!

4.3 Fremdsprachen

Lernt einen Bibeltext, der über Gottes Treue spricht, gemeinsam auswendig!

Beispiele:

„The Lord is good. His kindness endures forever. And His faithfulness, to all generations.“ – Ps.100:5

 „Your faithfulness reaches to the skies.“ -Ps 57:10

4.4 Kinderbücher

Oh du fröhliche – Die Geschichte des schönsten Weihnachtsliedes

ohdufrohlichehttps://www.leseplatz.de/2195/oh-du-froehliche-bilderbuch

Klappentext: Kaum jemand kennt die bewegende Geschichte, die hinter der Entstehung des festlichen Weihnachtsliedes “Oh fröhliche“ steckt.  Dieses Bilderbuch erzählt von Weihnachten 1816 in Weimar und von einem Mann, der die Kinder nicht alleine lässt: Johannes Falk. Der Waisenjunge Hans findet bei Falk ein Bett, Essen und Schutz vor der klirrenden Kälte. Vorallem aber findet er ein neues Zuhause und eine neue Hoffnung. Eine Hoffnung, die immer noch in “Oh du fröhliche“ mitklingt. Wunderschön illustriert von Daniel Fernández. Für Kinder ab 4 Jahren.

Beschreibung: Treu sorgen Falk und seine Frau für fremde Kinder, obwohl ihnen selbst oft das Essen ausgeht. Seine Loyaliät zeigt Johannes Falk im Buch auch Hans gegenüber, als dieser einen Fehler macht, der negative Auswirkungen auf alle Waisenkinder und Falk selbst hat. Und letztlich wird Gott als der Urheber aller Treue vorgestellt, der als liebevoller Vater seine Kinder in Nöten nicht vergisst und gerne mit Segen überrascht!

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5. Sinne

5.1 Musizieren

Gemeinsam singen

Lieder:

  • „Eins, zwei, der Herr ist treu“ (Text und Melodie: überliefert, zu finden u. a. im Kinderliederbuch „Alles jubelt, alles singt“ (SCM Brockhaus))
  • „Fest und treu wie Daniel“ (Text und Melodie: Philip Paul Bliss, 1838-1876, Übersetzung: Theodor Kübler)

Bibeltext-Vertonung

„Gott aber ist treu. Er wird euch Mut und Kraft geben und euch vor allem Bösen bewahren.“ – 2. Thessalonicher 3,3 (Hfa)

Überlege mit deinem Kind, wie du diesen Vers (oder auch einen anderen Vers, der von Treue handelt) vertonen kannst. Denkt euch gemeinsam eine einfach Melodie aus. Vielleicht schafft ihr es sogar, diese mit anderen Instrumenten zu spielen oder zu begleiten! Vergesst nicht, diese Melodie aufzuschreiben, so dass auch andere euer Lied mit Freude singen können.

So lernt dein Kind „nebenbei“ wertvolle Bibel- oder auch Merkverse!

– vgl. Adventjugend Baden-Württemberg (Hrsg.) (2014): Sabbatspiele für Groß und Klein. Wien: TOP LIFE Wegweiser-Verlag. S. 64

5.2 Erleben

Tierpatenschaften

Viele Tierparks oder auch Zoos bieten Tierpatenschaften an. Hierbei kann man ganz offiziell durch eine Spendengabe der/die Pate/in eines bestimmten Tieres werden. Dadurch entwickelt dein Kind ein besonderes Verhältnis zu seinem Tier und verschafft ihm dadurch die Möglichkeit, besser versorgt zu werden.

Auch wenn es vom Tierpark/Zoo nicht vorgeschrieben ist, bietet sich ein regelmäßiger Besuch beim Patentier an. Nehmt euch vor, nach seinem Befinden zu sehen oder dies zu erfragen. Lass dein Kind dabei spüren, dass es nun eine Aufgabe hat, die möglichst treu wahrgenommen werden soll.

Es geht vielleicht auch etwas persönlicher, z. B. auf einem Bauernhof in eurer Umgebung. Fragt den Bauern oder die Bäuerin nach der Möglichkeit einer Tierpatenschaft und vereinbart gemeinsam, wie das praktisch gestaltet werden kann (z. B. durch regelmäßiges Füttern in Absprache).

5.3 Wahrnehmen

Pinguine sind auf vielfache Art und Weise sehr treue Tiere. Um ihr Verhalten etwas mehr kennen zu lernen, kannst du mit deinem Kind einen oder mehrere kurze Clips über Pinguine (z.B. https://www.youtube.com/watch?v=tbZIkGGE19U, https://www.youtube.com/watch?v=pjqQMj0mIhM, https://www.youtube.com/watch?v=Q1UgoZbcy7A) anschauen. Anschließend könnt ihr mit allen Sinnen noch einmal nachempfinden, wie Pinguine uns ein Vorbild sein können. Sprecht danach auch darüber, wie treu Eltern für ihre Kinder sorgen.

Sehen – Überlegt, welche Szene im Clip euch am Besten gefallen hat und wo man erkennen konnte, wie treu Pinguine sind.

Malt dazu ein Bild!

Hören – Schaut euch den Clip noch einmal an, aber mit verbundenen Augen!

Hört alleine auf die Geräusche der Tiere und der Natur. Was hat euch besonders gefallen, was habt ihr wiedererkannt? Welche Geräusche konntet ihr welchen Tieren zuordnen?

Schmecken – Die Mutter der Pinguine hat die Aufgabe, Nahrung für ihre Jungen zu suchen. Treu und verlässlich macht sie sich dabei auf die manchmal beschwerliche Suche.

Lass dein Kind Nahrung für ein einfaches Menü beim gemeinsamen Einkauf „sammeln“ und vorbereiten, so dass es seine Familie oder Geschwister wie eine  Pinguinmutter versorgen kann.

Riechen – Mithilfe ihres Geruchssinns können die Pinguine ihre Beute „erriechen“. Sie können somit erkennen, was für sie Nahrung ist und was nicht.

Stell mit deinem Kind ein Nahrungsrätsel zum Riechen her: Sammelt dafür stärker riechende Nahrungsmittel und Dinge, die man nicht essen kann, und lasst sie jemanden aus eurer Familie/Verwandte/Bekannte riechen. Diese Person muss nun erkennen, was essbar ist und was nicht. Berichtet ihm anschließend von der Pinguinmama, die ihre Beute erriecht, um Nahrung für ihr Kind zu finden. Sorgfältig achtet sie darauf, nur das Beste zu finden. Das nimmt sie sehr ernst.

Fühlen – Der Pinguinvater hat die Aufgabe, auf das Ei aufzupassen und es warm zu halten.

Versucht einmal, einen kleinen Ball o. ä. zwischen die Beine zu klemmen und diesen zu transportieren. Anschließend wickelt ihr darum noch eine warme Decke. Wie fühlt sich das an? Ist das einfach oder schwer zu tragen?

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6. Körper

6.1 Ich bin aktiv!

Eisenbahn im Moor

„Das Spiel ist mit einer Gruppe bis zu 10 Kindern möglich. Die Kinder bilden eine lange Schlange und jedes Kind hält sich mit beiden Händen an den Schultern des Vordermannes  fest. Alle Kinder, bis auf das letzte, bekommen die Augen verbunden. Dieses muss die „Eisenbahn“ lenken, indem es mit leichtem (!) Schulterdruck die Richtung angibt (Druck links = Eisenbahn fährt nach links; Druck rechts = Eisenbahn fährt nach rechts). Um den Schwierigkeitsgrad zu steigern kann man Hindernisse verteilen und die Eisenbahn muss um diese herumgeführt werden. Während des Spieles stoppt man die Zeit (von Start bis Ziel). So kann die Gruppe bei einer Wiederholung ein gemeinsames Erfolgserlebnis erfahren.“

– Hirling, Hans u.a.: Vertrauensspiele – Spiele zum Thema Vertrauen. URL: http://www.praxis-jugendarbeit.de/spielesammlung/spiele-vertrauen.html [Stand: 16.11.2016]

Hierbei muss man sich so verhalten, wie es die letzte Person bestimmt hat. Das bedeutet, loyal zu sein und dabei der ganzen Gruppe zu helfen.

6.2 Ich kann das!

Übertrage deinem Kind eine alltägliche Aufgabe, die in eurem Heim erledigt werden muss! Ihr könnt diese Übergabe feiern (Kinder lieben Feste!) mit einem besonderen Essen und Dekoration. Du kannst deinem Kind ein „Dokument“ überreichen, auf dem vielleicht Folgendes steht:

„Xy (Name), ist ab heute in unserer Familie dafür zuständig, treu jeden Tag die Mülleimer zu kontrollieren und bei Bedarf zu leeren. Damit trägt er zum Wohl unserer Familie bei, weil wir als Familienmitglieder alle zusammen halten und uns helfen wollen.“

Lies dem Kind das „Dokument“ vor, gib ihm die Hand und danke ihm für seine Treue für alle zu sorgen. Sprich mit deinem Kind darüber, dass wer lernt in kleinen Dingen treu zu sein, sich selbst für große Aufgaben qualifiziert. (Wer im Geringsten treu ist…) 

(Andere Aufgaben wären: Tisch decken, Geschirrspüler ausräumen,…)

6.3 Ich bin kreativ!

Familiengeschichte-Album erstellen

Arbeitet gemeinsam an einem Fotoalbum über eure Familiengeschichte. Beginnt mit einem Familienstammbaum. Lass dein Kind Informationen bei Verwandten dazu einholen. Klebt, malt, bastelt! Druckt Fotos aus, malt die wichtigen „Stationen“ eurer Familiengeschichte auf. Die Beschäftigung mit der Geschichte eurer Familie wird die Identität des Kindes formen und ihm helfen, Loyalität zur Familie aufzubauen.

 – Donna J. Habenicht (2004): Wie man Kindern Werte vermittelt. 2. Auflage. Lüneburg: Advent-Verlag, S.343

6.4 Ich halte mich gesund!

„Daniel-Challenge“

Was ist eine „Daniel-Challenge“? Eine „Challenge“ ist eine Herausforderung. Als Daniel in Babylon war, hielt er sich treu an Gottes Ratschläge, was wir essen sollen, um unseren Körper möglichst gesund zu halten. Statt der königlichen Speisen und dem Wein wollten Daniel und seine Freunde nur Gemüse essen und Wasser trinken. Nach zehn Tagen waren sie gesünder und stärker als die anderen. Du kannst deinem Kind die Geschichte vorlesen, z. B. aus „Unterwegs mit Jesus, 2. Viertel B, S.25-26“.

„Sprecht über gesundes Essen, wenn ihr in einem Lebensmittelgeschäft seid. Schaut in den Kühlschrank und in die Schränke. Hilf deinem Kind, Früchte, Getreide, Nüsse und Gemüse zu benennen.“

– Kinder- und Jugendabteilung der Österreichischen Union (2008): Unterwegs mit Jesus, 2. Viertel B, Wien: Top Life Center, S. 27

Zeige deinem Kind zwei Nahrungsmittel, das eine gesund, das andere nicht. Lass dein Kind entscheiden, welches Nahrungsmittel für unseren Körper gut ist.

Was könnte nun eine „Daniel-Challenge“ für uns sein? Esst die nächsten zehn Tage nur Gesundes – also keine Süßigkeiten!☺

Treue gegenüber Gott heißt auch, auf unseren Körper aufzupassen.

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