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Newsletter 26

HERBST

Zusammengestellt von Christina Fey

Gott hat uns einen Lebensraum geschenkt, der vielfältiger nicht sein könnte. Pflanzen und Tiere in ihrer reichhaltigen Fülle zeigen, dass wir einen Schöpfer haben, der mit viel Liebe zum Detail ein perfekt funktionierendes System geschaffen hat. Dabei durchläuft dieser Lebensraum Jahr für Jahr die vier Jahreszeiten und zeigt uns dabei, wie aus einem Ruhezustand für die Tiere und Pflanzen wieder etwas Neues, Wunderschönes entstehen kann!

Dieser Lebensraum, welchen uns Gott geschenkt hat, erzählt so viel – und am allermeisten über den Schöpfer selbst! Deswegen sollen die nächsten zwölf Newsletter dabei helfen, die Schöpfung im Wandel der Jahreszeiten mehr und mehr kennenzulernen und den Kindern schmackhaft zu machen.

Begleiten soll euch dabei eine Jahresuhr, das Themenplakat dieses Jahres. Es besteht aus zwölf Teilen innerhalb eines Kreises und soll immer wieder erweitert werden. Ihr beginnt im Rahmen dieses Newsletters das erste Teilstück mit dem passenden Thema (Herbst) zu beschriften oder zu bemalen. In den nächsten Monaten wird diese Jahresuhr dann immer weiter vervollständigt. Immer drei Themen gehören zu einer Jahreszeit. Die vier Jahresviertel könnt ihr noch stärker hervorheben, indem ihr z. B. den Rand farblich unterschiedlich markiert. Ein Beispielbild findet ihr auf www.homekindergarten.de.

Viel Spaß!

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1. Sinn und Religion

1.1 Gottes Im.Puls für Groß

Als Gott die Erde mit ihren Tieren und Pflanzen erschuf, wollte er uns Menschen nicht nur eine Freude machen durch die Schönheit, den Reichtum an Sinneseindrücken oder das Staunen über das so perfekt abgestimmte Lebenssystem, sondern auch über sich selbst erzählen. Er verwob die Eigenschaften seines Charakters in unzähligen Details von Tieren, Pflanzen oder Wetterphänomenen. Die Natur um uns herum sollte ein Lehrbuch für uns sein und ganz besonders für Kinder!

„In allem auf Erden, vom hochragenden Baum des Waldes bis zur Fichte, die den Felsen überzieht, vom endlosen Ozean bis zur winzigsten Muschel am Strand, können sie gleichsam Gottes Bild und Inschrift erkennen.“

-Ellen White (1954): Erziehung. Hamburg: Advent-Verlag. S. 92

Der Herbst spiegelt dabei eine ganz entscheidende Szene im Erlösungsplan wider. Es ist die Zeit, in der die Natur beginnt, ihren Lebenssaft zu verlieren. Blätter sterben ab, Bäume werden kahl, die Sonne zieht sich zurück. Der Spätsommer, mit seiner Fülle an Farben und Früchten, verblasst und es bleiben Kälte und Dunkelheit zurück. Die Natur ruht im Winter, bevor sie im Frühjahr zu neuem Leben erweckt wird.

Jesu Verurteilung und sein Tod brachten solch eine Dunkelheit auf die Welt. Die Jünger verstanden nicht, warum sich Jesus, nachdem er doch scheinbar zum König gekrönt wurde, gefangen nehmen und zum Tode verurteilen ließ.

„»Aber wenn ich Barabbas freilasse«, fragte Pilatus, »was soll ich dann mit Jesus machen, der Christus genannt wird?« Und alle schrien: »Kreuzige ihn!« »Warum?«, wollte Pilatus wissen. »Was hat er denn verbrochen?« Aber die Menge schrie nur noch lauter: »Kreuzige ihn!«“ – Matthäus 27, 22f

Auch die Menschen in Jerusalem waren von Dunkelheit umhüllt und erkannten nicht, dass es der Sohn Gottes war, den sie vernichten wollten.

Doch so wie der Herbst nicht für ewig bleibt und nach den „drei Tagen im Grab“ (Ruhezeit = Winter) der Frühling wieder kommt, so blieb auch Jesus nicht tot. Erst nach seiner Auferstehung fingen viele an zu erkennen, warum Jesus diesen Weg gehen musste.

Der Herbst macht uns also jedes Jahr deutlich, dass Jesus für uns eine furchtbar schwere Zeit durchmachen musste. Sein Gebet „Mein Vater! Wenn es möglich ist, lass den Kelch des Leides an mir vorübergehen.“ (Matthäus 26,39) zeigt seinen inneren Kampf. Wie oft nehmen wir leichtfertig Sünden in Kauf, ohne darüber nach zu denken, welches Opfer Jesus für uns tat. Wie viel mehr sollten wir doch innehalten, besonders im Herbst, und uns an den Tod Jesu erinnern, der uns von unserer Schuld befreit und schließlich einen „zweiten Lebens-Frühling“ schenkt!

Gott hat uns durch seinen Tod erlöst – das ist es, was wir unter anderem im Herbst in der Natur erkennen können. Wenn die reiche Ernte in der Herbstzeit eingefahren wird, sollte unsere Dankbarkeit über die treue Versorgung durch Gottes Hand hinaus gehen und letztlich darin münden, dass er auch für unser ewiges Leben „gesorgt“ hat!

„In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade.“ – Epheser 1,7

 

„Denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach der Väter Weise, sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes.“ – 1. Petrus 1,18-19


„Christus hatte vollbracht, wofür er gekommen war. Mit dem letzten Atemzug bezeugte er: »Jetzt ist alles vollendet!« Die Schlacht war gewonnen. Der ganze Himmel nahm Anteil am Sieg des Erlösers. Satan hatte verloren. Das Erlösungswunder war abgeschlossen vor den Augen der Engel und der ungefallenen Welten; vor allem aber war es vollbracht um unseretwillen.“

– Ellen White (2003): Jesus von Nazareth. Der Mann, der die Welt bewegt. Lüneburg: Saatkorn-Verlag. S. 360

1.2 Gottes Im.Puls für Klein

Die Natur „stirbt“ – Jesu Tod: Die Erlösungstat

Wenn die Bäume sich verändern und die Blätter sich von grün erst rot, gelb und schließlich braun färben, ist das eine gute Möglichkeit, den Kindern von Jesu Opfertod zu erzählen. Das einst saftige Blatt im Frühling symbolisiert die Vergänglichkeit und den Tod Jesu, der eins zum Zweck hatte – uns zu erlösen!

  • Sammle mit deinem Kind verschiedene Blätter: grüne, gelbe, rote, braune. Vergleicht sie – wie sehen sie aus? Wie ist ihre Struktur? Welches sieht lebendig und welches tot aus?
  • Beobachtet um euch herum die Natur – welche Zeichen erkennt ihr für das Vorbereiten für den Winter? Was passiert mit den Blumen? Was passiert mit den Sträuchern, z. B. Himbeersträuchern?
  • Lest gemeinsam die Geschichte von Jesu Verurteilung und Tod, z. B. die Lektionsgeschichten 11 und 12 in „Unterwegs mit Jesus, 1. Viertel B“.
  • Erkläre deinem Kind, dass uns die Natur gerade zeigt, wie es Jesus erging – sie verwelkt, Blätter sterben ab, es wird dunkler und düsterer. Diesen schweren Weg ging Jesus für jeden einzelnen, weil er uns so sehr liebt!
  • Bastelt aus Hölzern ein kleines Kreuz und befestigt einen Schriftzug darauf mit „Jesus liebt [Name deines Kindes]“.
  • Lass dein Kind Dinge aufzählen, die böse sind und schreibe sie auf kleine Papierstückchen. Diese Sünden hat Jesus alle auf sich genommen und hat „unsere“ Strafe dafür bekommen. Erkläre, dass Jesus uns nun vergeben kann, wenn wir böse Dinge tun, so, als ob er sie wegwerfen würde. Dein Kind darf nun die Zettel zerknüllen und in den Müll werfen.
  • Vergleiche die Auferstehung mit dem Frühling – neues Leben entsteht! Jesus erwacht zum Leben!

Goldene Herbstzeit – ein Vorgeschmack auf das goldene Jerusalem

Bevor die Natur ihren Glanz im Herbst verliert, beschenkt sie uns noch einmal mit einem außergewöhnlichen Farbenspiel im Frühherbst. Aufgrund des tieferen Sonnenstandes erscheint das Licht häufig golden und lässt die Natur in einem anderen Licht erscheinen. Diese Pracht kann uns ein kleiner Vorgeschmack auf die neue Erde mit dem goldenen Jerusalem sein.

  • Macht einen Spaziergang bei einer Allee mit vielen Laubbäumen. Dort wirken die gelben Blätter wie goldene Farbtupfer in der Natur.
  • Sucht euch einen Platz, an dem ihr die Sonnenstrahlen über den Tag verteilt beobachten könnt. Wie sieht der Baum / der Platz / die Pflanze am Morgen / zur Mittagszeit / am Abend aus? Macht – wenn möglich – verschiedene Fotos und vergleicht sie.
  • Berichte deinem Kind von der neuen Erde und dem neuen Jerusalem, welches ganz aus Gold sein wird. Lest gemeinsam Abschnitte aus Offenbarung 21.
  • Was erwartet uns? Wie wird es dort aussehen? Was möchtest du dort machen? Wen möchtest du dort treffen?
  • Lass dein Kind die goldene Stadt mit Wassermalfarben malen. Mischt eine goldene Farbe oder kauft euch einen goldenen Farbbaustein.

Weitere Andachtsideen:

  • Erntedankfest – Gott beschenkt uns überreich mit Essen und Trinken
  • Der Herbstwind weht. Man spürt ihn, aber man kann ihn nicht sehen – Das Wirken des Heiligen Geistes im Menschen

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2. Gefühl und Mitgefühl

2.1 Von und in der Natur Mitgefühl lernen

Winterschlaf der Murmeltiere

Die Murmeltiere machen sich jeden Herbst auf die Suche nach einem geeigneten Plätzchen, um den Winter über zu schlafen und munter nach einem halben Jahr wieder aufzuwachen. Dabei kuscheln sie sich gerne ganz nah aneinander, um sich so Wärme zu spenden. Ganz nebenbei zeigen sie auch dadurch, dass niemand alleine ist in dieser langen Zeit.

Spielt dies gemeinsam nach, am besten mit mehreren Kindern: Ein Kind ist das erste Murmeltier und sucht sich einen Platz im Bau. Es versteckt sich irgendwo im Zimmer. Nun werden einer nach dem anderen die nächsten Kinder ins Zimmer gerufen. Sobald sie die anderen Murmeltiere entdeckt haben, legen sie sich leise kuschelnd dazu. Am Ende dürfen alle Murmeltiere dann noch ein lautes Schnarchkonzert veranstalten. Zum Abschluss könnt ihr noch darüber sprechen, was wir von den Murmeltieren lernen können: Sie kümmern sich um die anderen im Bau, schenken ihnen Wärme und Geborgenheit und zeigen, dass sie füreinander da sind!

Sammelnde Eichhörnchen (für mehrere Kinder)

Alle Kinder sind Eichhörnchen, die sich nun auf den Weg machen müssen, genügend Nahrung und Nestmaterial für den Winter zu sammeln. Dabei möchten sie sich natürlich helfen, damit es jeder gut hat im Winter. Sie stellen sich in einer Reihe auf und der Erwachsene ruft: „Sucht etwas Leckeres/Weiches/Warmes/Hartes!“ Alle Eichhörnchen hüpfen los und sammeln, was sie finden können. Gemeinsam wird es präsentiert. Wer weniger gefunden hat, bekommt von den anderen Eichhörnchen etwas ab, so dass jeder versorgt ist.

2.2 Mitgefühl für die Natur fördern

Spinnennetze fotografieren und weben

Wenn der Morgentau sich in den kälteren Herbstmonaten auf den Boden legt, lässt er auch die feinen Spinnennetze in Sträuchern beinahe zauberhaft aussehen. In dieser Zeit lässt sich genau erkennen, was für ein ausgeklügeltes Websystem die kleinen Insekten an den Tag legen. Diese Schönheit von Gottes Schöpfung lässt sich auch fotografisch toll dokumentieren.

Sprich mit deinem Kind über die besondere Fähigkeit, die Gott der Spinne geschenkt hat. Lass es erkennen, dass es das Netz braucht, um zu überleben. Versuche es dafür zu sensibilisieren, dass es achtsam mit Spinnennetzen umgeht. Wenn ihr gemeinsam Fotos erstellt, die das Außergewöhnliche eines Spinnennetzes erkennen lassen, kann es lernen, sie in einem anderen Licht zu sehen. Nutzt dabei die Morgenstunden, wo die Netze noch mit Tau bedeckt sind und in der Sonne glitzern. Hängt das beste Bild in eurer Wohnung auf!

Nun könnt ihr selber ein Spinnennetz weben:

Du brauchst: (1) Holzbrett, (2) Hammer, (3) Nägel, (4) Wolle

Hämmere für dein Kind ein Acht- oder Zehneck. Bindet nun einen Wollfaden an einen Nagel und lass dein Kind den Wollfaden immer wieder zum gegenüberliegenden Nagel und zur Seite binden, so dass ein Stern entsteht.

Abschließend macht ihr mit dem Faden noch einen Rahmen, indem ihr ihn einmal um die ganzen Nägel bindet.

Nun sucht ihr euch Wolle in einer anderen Farbe aus, befestigt sie an einem Faden in der Mitte und webt diesen Faden nun kreisförmig.

– vgl. Yvonne Wagner/Barbara Peters (2013): Herbst. Geschichten und Projekte zu den Bildungsbereichen. 2. Auflage. Garching b. München: Hase und Igel. S. 50, 53

Fraßspuren

Die reifen Herbstfrüchte sind für viele Tiere im Wald eine willkommene Nahrung. An den Resten, die man vorfindet, kann man erkennen, wer da geschmaust hat:

http://hoppsala.de/index.php?menueID=261&contentID=1431

Wenn ihr im Wald solche Fraßspuren entdeckt, könnt ihr bewusst in der Nähe noch mehr dieser Herbstfrüchte hinlegen, so dass die Tiere noch mehr haben, an dem sie sich erfreuen können!

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3. Denken

3.1 Die Welt erkunden

Eine Wetterstation bauen

Du brauchst: (1) Holzbrett 10 x 10 cm, (2) Holzbrett 10 x 20 cm, (3) Stecknadel, (4) Strohhalm, (5) 2 Nägel, (6) Hammer, (7) Heißklebepistole, (8) schwarzer Filzstift, (9) Kiefernzapfen

 

Anleitung:

 

  • „Das größere der beiden Holzbrettchen wird hochkant an das kleinere Brettchen genagelt.
  • Mit Hilfe der Heißklebepistole wird der Kiefernzapfen auf der rechten Seite des kleineren Brettchens geklebt.
  • Die Stecknadel auf der linken Seite des Zapfens in eine der mittleren Schuppen stecken und den Strohhalm darauf stecken.
  • Mit dem Filzstift auf den oberen Teil des langen Brettchens Regentropfen malen, auf den unteren Teil eine Sonne.
  • Anschließend wird die Wetterstation draußen an einer wind- und regengeschützten Stelle plaziert. Nun können die Kinder beobachten, wie sich der Zeiger (Strohhalm) bewegt, wenn eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, bzw. wenn trockenes Wetter ist.“  

– Jenny Hütter (2017): Kita aktiv. Projektmappe Herbst. 3. Auflage. Kempen: BVK-Verlag. S. 34

Alternativ: Für kleinere Kinder reicht es auch, ein kleines Wettermännchen zu basteln. Der Kiefernzapfen bekommt dabei einen Kopf mitsamt einer Mütze und kann draußen zum Beobachten platziert werden.

Wie entsteht Nebel?

Du brauchst: (1) Marmeladenglas, (2) Taschentuch, (3) Wasser

 

„Das Taschentuch wird gut mit Wasser befeuchtet und in das Marmeladenglas gelegt. Das Glas wird verschlossen. Die Kinder beobachten zuerst, was mit dem Glas in einem warmen Raum geschieht (etwa 1 Stunde). Anschließend wird das Glas für dieselbe Zeit nach draußen gestellt. Wieder schauen die Kinder, was in dem Glas passiert. (…) Wenn das Glas draußen steht, muss die Außentemperatur deutlich kälter als die Innentemperatur sein.“

– Jenny Hütter (2017): Kita aktiv. Projektmappe Herbst. 3. Auflage. Kempen: BVK-Verlag. S. 34

Erklärung: Das Wasser im Taschentuch kondensiert, weil das Tuch durch die kalte Luft den Wasserdampf nicht mehr halten kann.

3.2 Mathe be-greifen

Durcheinandergeratene Herbstfrüchte (Sortieren und Ordnen)

Du brauchst: (1) Schüssel, (2) Herbstfrüchte (Sonnenblumenkerne, Kastanien, Eicheln, Haselnüsse, Maiskörner, Ahornsamen, (3) 6 Materialschälchen, für die Variante: (4) Zahlenwürfel, (5) selbst gebastelter Würfel, auf dem die Herbstfrüchte abgebildet sind

 

„Die Herbstfrüchte werden in die Schüssel gegeben. Die Kinder haben die Aufgabe, die Früchte zu sortieren. Jede Herbstfrucht gehört in ein Materialschälchen.

 

Variante: Ältere Kinder können daraus ein Spiel machen, indem sie beide Würfel werfen. Die entsprechende Anzahl der jeweiligen Herbstfrucht wird herausgenommen und in das passende Schälchen gelegt. Jedes Schälchen gehört zu einem Mitspieler. Wessen Schälchen ist als Erstes gefüllt? Dabei muss natürlich darauf geachtet werden, dass von jeder Herbstfrucht dieselbe Anzahl in der großen Schüssel vorhanden ist.“

– Jenny Hütter (2017): Kita aktiv. Projektmappe Herbst. 3. Auflage. Kempen: BVK-Verlag. S. 45

Legeübung mit Herbstfrüchten

Du zeichnest für dein Kind verschiedene Vorlagen: eine gerade Linie, eine gezackte Linie, einen Kreis, eine Spirale…

Es muss nun mithilfe einer Pinzette (bei älteren Kindern) Maiskörner oder Sonnenblumenkerne entlang der Linie auslegen.

– Vgl. Jenny Hütter (2017): Kita aktiv. Projektmappe Herbst. 3. Auflage. Kempen: BVK-Verlag. S. 45

Spiel mit der Balkenwaage (Zählen und Wiegen)

Wenn du eine Balkenwaage hast (hier findest du eine einfache Bastelvariation: https://de.wikihow.com/Eine-Balkenwaage-f%C3%BCr-Kinder-bauen), kann dein Kind mit Herbstfrüchten experimentieren. Vergleicht dabei die verschiedenen Gewichte: Was wiegt gleich viel? Was braucht man mehr/weniger, um zwei Früchte gleich schwer zu machen? Welche Frucht ist am schwersten/leichtesten?

 

Als Gegengewicht könnt ihr Holzbausteine nehmen, mit denen ihr das Gewicht der Früchte messen könnt (z. B. 1 Holzbaustein = 3 Kastanien).

– Vgl. Jenny Hütter (2017): Kita aktiv. Projektmappe Herbst. 3. Auflage. Kempen: BVK-Verlag. S. 46

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4. Sprache

4.1 Wort.Schatz

Kettengeschichte „Der Herbst ist da“

Du benötigst Bildkarten mit verschiedenen Herbstmotiven (z. B. Eichhörnchen, Nest, Nüsse, Blätter, Igel, Kastanien, Fluss, Drachen, laufende Kinder, reifes Getreide…) und legst sie vor deinem Kind aus. Du ziehst eine Karte und beginnst, eine kleine Geschichte (1-2 Sätze) zu erzählen. In diesen Sätzen muss der Gegenstand der gezogenen Karte mindestens einmal vorkommen. Nun darf dein Kind eine Karte ziehen und die Geschichte weiter erzählen, indem es den Gegenstand von seiner gezogenen Karte mit einbezieht. Ihr wechselt euch nun immer weiter ab und erfindet dadurch eine außergewöhnliche Geschichte! Besonders viel Spaß macht es mit mehreren Kindern.

– Vgl. Jenny Hütter (2017): Kita aktiv. Projektmappe Herbst. 3. Auflage. Kempen: BVK-Verlag. S. 12

Activity

Ihr erstellt eine Drehscheibe, auf der verschiedene Symbole zu finden sind (Stift, Hände, Mund). Daneben braucht ihr noch Bildkarten, z. B. mit folgenden Bildern: Kürbis, Walnuss, Apfel, Regenschirm, Drachen, Laterne, Birne, Pflaume.

Dein Kind zieht nun eine Karte und dreht den Zeiger der Drehscheibe. Nun muss es das Bild mithilfe der gezeigten Aktionsvariante vortragen (Malen, Pantomime, Reden). Anschließend wechselt ihr die Rollen.

– Vgl. Yvonne Wagner/Barbara Peters (2013): Herbst. Geschichten und Projekte zu den Bildungsbereichen. 2. Auflage. Garching b. München: Hase und Igel. S. 19

4.2 Buchstaben – der Schlüssel in andere Welten

Anlaute finden (ab ca. 5 Jahren)

Du nutzt deine Bildkarten (oder reale Gegenstände) von den anderen Spielen, um ihre Anlaute (= erster Laut eines Wortes) zu bestimmen und legst sie auf den Tisch. Daneben legst du die Buchstaben des Alphabets (z. B. als Bildkarten, als Sandförmchen, als Moosgummibuchstaben…). Dein Kind nimmt nun eine herbstliche Bildkarte (z. B. Drache) und sagt: „Das ist ein Drache. Er beginnt mit D, also wird er neben das D gelegt.“

Ihr könnt euch anschließend weitere Wörter mit diesem Anlaut suchen. Wenn dein Kind Lust hat, kann es diese auch auf ein Blatt Papier malen und im Zentrum den Anlaut schreiben.

– Vgl. Yvonne Wagner/Barbara Peters (2013): Herbst. Geschichten und Projekte zu den Bildungsbereichen. 2. Auflage. Garching b. München: Hase und Igel. S. 14

4.3 Sprachspiele

Gedicht

Herbst

Draußen bläst ein starker Wind,

zaust die Haare jedem Kind.

Von den Bäumen fallen wieder
gelb‘

und braune Blätter nieder.

 

Doch der Herbst bringt gute Gaben,

Äpfel, Birnen soll’n wir haben.

Trauben bringt er, zuckersüße,

Zwetschgen auch und viele Nüsse!

(Autor unbekannt)

– Kindersuppe: Projekt Herbst. Basteln und Spiel-Ideen für Kindergarten und Kita. URL: https://www.kindersuppe.de/thema/projekt-herbst-basteln-und-spiel-ideen-f%C3%BCr-kindergarten-und-kita [Stand: 18.02.2018]

Fingerspiel

Drachen können viele Sachen,

Rechte Hand; Handfläche ist der Drachen, hochhalten

beispielsweise Saltos machen.

Kreisbewegung mit der rechten Hand / Drache

Steigen, fallen, stehen bleiben,


Bewegungen laut Text

zeichnen, in den Himmel schreiben.

in der Luft „schreiben”

Dazu braucht ein Drache Wind,

Hand / Drache anpusten

außerdem ein nettes Kind,

auf sich selbst zeigen

das an einer Schnur ihn hält,


mit der rechten Hand so tun, als ob man an einer Schnur ziehen würde

weil er sonst herunterfällt.


beide Hände auf die Oberschenkel patschen

– Kindergarten Workshop: Fingerspiele – Herbst. URL: https://www.kindergarten-workshop.de/spiele/fingerspiele-herbst/ [Stand: 18.02.2018]

4.4 Fremdsprachen

Thanksgiving

In den USA wird jedes Jahr im Herbst ein besonderes Erntedankfest gefeiert, welches an die Geschichte der ersten Begegnung der Ureinwohner und der ersten Siedler erinnert. Es ist eins der wichtigsten Feste in den USA und wird ausgiebig gefeiert. Ihr könnt zunächst folgenden Clip anschauen:

https://www.youtube.com/watch?v=APJrQ_wGIHc

auch erhältlich unter:

https://www.amazon.de/Story-Thanksgiving-Nancy-J-Skarmeas/dp/0824918835/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1518468463&sr=8-1&keywords=the+story+of+thanksgiving

Anschließend spielt ihr die Geschichte noch einmal gemeinsam nach. Benutzt verschiedene Gegenstände, Tücher, Kostüme etc., um es so lebendig und spannend wie möglich wirken zu lassen! Erzähle dabei noch einmal die Geschichte auf Deutsch und erläutere die Bedeutung für unsere heutige Zeit. Überlegt euch am Ende, wofür ihr Gott im Gebet danken könnt.

Zur Vertiefung könnt ihr dieses Lied singen. (Melodie: Morgen kommt der Weihnachtsmann):

Little Pilgrim clothed in gray

on that first Thanksgiving Day, (hilfreich ist eine Bildkarte mit Pilgern, grau gekleidet)

little Indian clothed in brown

come to visit Plymouthe Town, (hilfreich ist eine Bildkarte mit Indianern)

side by side they ate and prayed

on that first Thanksgiving Day. (hilfreich ist eine Bildkarte mit Pilgern und Indianern, gemeinsam am reich gedeckten Tisch sitzen)

– Verfasser unbekannt

4.5 Kinderbücher

So schön ist der Herbst: Im bunten Wald mit Matz, Fratz und Lisettchen

https://www.amazon.de/So-sch%C3%B6n-ist-Herbst-Lisettchen/dp/3314017022

Klappentext: Der Herbst ist da! Mama Eichhorn überrascht Matz, Fratz und Lisettchen mit drei wunderschönen roten Pullovern. Gut gewärmt erleben die drei Hörnchengeschwister den Zauber des Waldes: Die Büsche, Bäume und Beeren haben sich ebenfalls in Rot verwandelt. Ein farbenprächtiges Abenteuer, das Lust macht, den Wald im Herbst selber zu entdecken.

 

Komm mit, wir entdecken den Herbst

https://www.amazon.de/Komm-mit-wir-entdecken-Herbst/dp/3522436296

Klappentext: Im Herbst gibt es so viel in der Natur zu beobachten und zu erleben. Die Zugvögel verlassen das Land. Die Tage werden immer kürzer. Und die Blätter verfärben sich. Es wird geerntet, was im Sommer gereift ist. Julia und Lucas gehen zusammen auf Entdeckungsreise. Kommst du mit? Dazu gibt esRezepte, Spiel- und Bastelideen rund um den Herbst.

Tipp: Oft gehört es zum Inventar der örtlichen Stadtbibliothek!

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5. Sinne

5.1 Musizieren

Traditionelle Herbst-Lieder

(Hörversionen bei youtube zu finden):

  • Der Herbst, der Herbst ist da
  • Bunt sind schon die Wälder
  • Ich hol mir eine Leiter (alternativ: Der Apfelbaum – mit Bewegungen)
  • Wind, Wind, fröhlicher Gesell’ (https://www.heilpaedagogik-info.de/herbstlieder/78-wind-wind-froehlicher-gesell.html)

Klanggeschichte frei nach dem Sonett von Vivaldis „L´Autunno“ (Der Herbst)

Einführung: Du legst alle notwendigen Instrumente vor dir aus – Triangel, Glockenspiel, Handtrommel, Flöte, Kastagnette – und lässt dein Kind, falls es die Instrumente noch nicht kennt, mit ihnen experimentieren. Du liest nun die Klanggeschichte vor und gemeinsam überlegt ihr, welche Instrumente wie passen.

Klanggeschichte:

Das ganze Dorf ist heute auf den Beinen. Es wird gesungen, getanzt und gelacht. (alle Instrumente gemeinsam)

Der fertige Traubensaft krönt die harte Arbeit. Ein Glück, dass die Felder dieses Jahr eine so reiche Ernte gebracht haben. (Triangel)

Andere haben schon so viel gefeiert, dass sie bei strahlendem Sonnenschein eingeschlafen sind. (Glockenspiel – mit dem Schlegel von den tiefen zu den hohen Tönen streichen)

Am nächsten Morgen startet die alljährliche Herbstjagd. Die Jäger haben sich bereits im Morgengrauen mit ihren Hunden versammelt. (Hundegebell imitieren)

Natürlich dürfen die Flinten und Jagdhörner nicht fehlen. (Handtrommel oder Flöte)

Als das Wild die Jäger hört, versucht es noch, blitzschnell Reißaus zu nehmen. (Kastagnette)

Nach erfolgreicher Jagd kehren die Jäger erschöpft nach Hause zurück. (Handtrommel oder Flöte)

Und wieder gibt es ein rauschendes Fest. (alle Instrumente gemeinsam)

Anschließend hört ihr euch den 3. Satz der „Vier Jahreszeiten – der Herbst“ von Vivaldi an (ca. 3:20 Min.) und vergleicht (Link: https://www.youtube.com/watch?v=eDhjtwjmf4c). Gibt es Gemeinsamkeiten? Könnt ihr Szenen wiedererkennen (3. Satz = Jagdszene)?

– vgl. Jenny Hütter (2017): Kita aktiv. Projektmappe Herbst. 3. Auflage. Kempen: BVK-Verlag. S. 21f

5.2 Erleben

Herbst-Café

Erstellt zuhause ein eigenes Herbst-Café, welches ihr entweder zum gemeinsamen Spielen oder zum praktischen Einladen von Freunden oder Verwandten nutzen könnt:

  • Überlegt gemeinsam: Wart ihr schon einmal in einem Café? Wie sieht es dort aus? Was isst und trinkt man dort? Warum gehen Leute ins Café?
  • Beginnt zu planen: Wo machen wir das Café? Welche Stühle und Tische brauchen wir? Welches Geschirr und Besteck benutzen wir? Wen laden wir in unser Café ein? Was gibt es zu essen und zu trinken? Welche Dekoration brauchen wir?
  • Passend zum Herbst könnt ihr Kuchen mit Äpfeln, Pflaumen und Nüssen anbieten. Fertigt eine Speisekarte an.
  • Übe mit deinem Kind das richtige Verhalten im Café sowie des Kellners (Höflichkeit, gutes Benehmen). Wechselt eure Rollen!

– Vgl. Yvonne Wagner/Barbara Peters (2013): Herbst. Geschichten und Projekte zu den Bildungsbereichen. 2. Auflage. Garching b. München: Hase und Igel. S. 29f

Besuch eines Mühlenmuseums

Hier könnt ihr einmal hautnah erleben, was der Müller in seiner Mühle gemacht hat und wie das Korn zu Mehl wurde:

http://www.leinfelden-echterdingen.de/,Lde/Startseite/Kultur/Muehlenmuseum.html

5.3 Wahrnehmen

Gipsabdrücke von Tierspuren

Es wird feucht im Herbst durch Regen und Nebel. Der Boden wird immer weicher und matschiger. Das hat etwas Gutes: Auf dem Boden kannst du jetzt sehr gut Tierspuren erkennen! Ob im Wald oder auf der Wiese, irgendwo wirst du sicherlich auf eine gut erhaltene Tierspur stoßen. Und diese kannst du sogar „mitnehmen“ !

Du brauchst: (1) Gips, (2) Gefäß, (3) Flasche mit Wasser, (4) alte Holzlöffel, (5) dünne Holzbretter

 

Stecke um ein besonders schönes Exemplar Holzbretter als Rahmen. Nun musst du den Gips anrühren und ihn in den Rahmen gießen. Anschließend wartest du zwei bis drei Stunden und kannst dann die Gipsform vorsichtig herausnehmen. Die Erdreste musst du erst noch in der Form lassen, da sonst der Gips kaputt gehen könnte. Warte damit ein paar Tage, dann ist deine Tierspur fertig!

– Vgl. Heidemarie Bröschel/Astrid Rösel (2001): Mein fröhliches Kinderjahr. Feste und Bräuche gemeinsam erleben. Würzburg: Arena Verlag. S. 90

Wind spüren

Obwohl man den Wind nicht „direkt“ sehen kann, ist er doch mit den anderen Sinnen spürbar. Das lässt sich besonders im Herbst, wenn es windiger ist, erleben. Sucht euch einen dieser Tage aus, um den Wind mit allen Sinnen zu spüren:

  • Sehen: Schaut euch um – woran kann man erkennen, dass es windig ist? (aufwirbelnde Blätter, sich biegende Bäume, schiefer Rauch etc.)

 

  • Schmecken und Riechen: Schließt die Augen, schnuppert und schmeckt die Luft und den Wind. Was habt ihr erlebt? Seid ruhig fantasievoll und erfindet auch neue Wörter.

 

  • Fühlen: Sprüht euch gegenseitig etwas Wasser ins Gesicht und lasst den Wind darüber blasen. Wie fühlt es sich an?

 

  • Hören: Nehmt ein Rohr und haltet es euch an das Ohr, während am anderen Ende des Rohrs der Wind vorbeiweht. Was hört ihr? Könnt ihr auch eigenen Wind erzeugen und einen Ton dabei hören, z. B. indem ihr das Rohr schnell im Kreis herumwedelt? Kann man auch an anderen Stellen den Wind hören? Welche Geräusche macht er?

– Vgl. Yvonne Wagner/Barbara Peters (2013): Herbst. Geschichten und Projekte zu den Bildungsbereichen. 2. Auflage. Garching b. München: Hase und Igel. S. 75

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6. Körper

6.1 Ich bin aktiv!

Schneckenrennen

Der Herbst beschert uns oft viel Regen – und schon erscheinen wie aus dem Nichts unzählige Schnecken auf dem nassen Boden. Dazu gibt es ein lustiges Spiel (am besten mit mehreren Kindern):

“Alle Kinder sind Schnecken. Sie liegen auf dem Bauch hinter der Startlinie. Als Schneckenhaus bekommt jedes Kind ein Kissen auf den Rücken gelegt. Auf die Plätze – fertig – los! Die Schnecken stützen sich auf ihre Ellenbogen und ziehen sich mit den Unterarmen vorwärts. Ganz langsam nur können sie sich ihrem Ziel nähern, denn ihr Haus darf natürlich nicht herunterfallen.”

– Jessika Biesemann (Hrsg.) (2010): Komm, wir feiern Laternenfest! Münster: Coppenrath Verlag. S. 13

Mühlradhüpfen

Im Herbst stehen die Mühlen nicht still, denn es wird das Korn zu Mehl verarbeitet. Bei diesem Spiel sind die Mühlen in Aktion!

 

Dein Kind darf über das drehende Mühlrad – ein Seil – hüpfen. Ein Erwachsener steht dabei mit einem Seil dem Kind gegenüber und dreht es knapp über dem Boden um sich selbst herum. Das Kind muss nun versuchen, über das drehende Seil zu springen. Wie viele Sprünge schafft es, ohne dabei das Mühlrad zu berühren? Es können auch mehrere Kinder mitmachen, indem sie sich kreisförmig um die Mühle (= den Erwachsenen) aufstellen.

– vgl. Jenny Hütter (2017): Kita aktiv. Projektmappe Herbst. 3. Auflage. Kempen: BVK-Verlag. S. 58f

6.2 Ich kann das!

Apfel schnappen

An einer Schnur sind etliche Äpfel oder Apfelringe aufgehängt. Dein Kind versucht in einen der Äpfel/Apfelringe zu beißen.

– vgl. Heidemarie Bröschel/Astrid Rösel (2001): Mein fröhliches Kinderjahr. Feste und Bräuche gemeinsam erleben. Würzburg: Arena Verlag. S. 94

Pustespiel mit Blättern

Trockene Blätter, die im Herbst von den Bäumen fallen, können gut zum Pusten verwendet werden. Dabei gibt es verschiedene Spielvariationen:

  • Zu zweit: Zwischen den Kindern (oder dem Kind und seinem Elternteil), die sich gegenüber sitzen, wird eine Trennlinie festgelegt, auf der ein Blatt liegt. Jeder muss nun versuchen, das Blatt auf die gegnerische Seite zu pusten. Benutzt auch Blätter mit unterschiedlichen Flugeigenschaften!

 

  • Als Gruppe: Das gleiche Spiel funktioniert auch, wenn auf beiden Seiten mehrere Kinder sitzen. Nun liegen mehrere Blätter auf der Trennlinie. Nach einer bestimmten Zeit wird gestoppt. Die Gruppe, welche weniger Blätter auf ihrer Seite hat, hat gewonnen.

 

  • Gemeinsam: Auf dem Boden befindet sich ein Karton. Jedes Kind hat ein Blatt auf der Hand und versucht es auf ein Signal in den Karton zu pusten. Alle Kinder dürfen sich dabei gegenseitig helfen.

– vgl. Yvonne Wagner/Barbara Peters (2013): Herbst. Geschichten und Projekte zu den Bildungsbereichen. 2. Auflage. Garching b. München: Hase und Igel. S. 67

Kastanien fangen und werfen

  • rollen
  • in ein Ziel rollen
  • schnippen
  • weit werfen (z. B. über eine Linie hinaus)
  • in die Höhe werfen (z. B. in einen Basketballkorb oder über eine Schnur)
  • auf ein Ziel werfen (z. B. in einen Eimer)

– vgl. Yvonne Wagner/Barbara Peters (2013): Herbst. Geschichten und Projekte zu den Bildungsbereichen. 2. Auflage. Garching b. München: Hase und Igel. S. 100

6.3 Ich bin kreativ!

Drachen bauen

Du brauchst: (1) Drachenpapier oder geeignete Plastiktüte (65 x 50 cm), (2) 105 cm lange Holzleiste (10 x 5 mm stark), (3) Drachenschnur mit Wickelvorrichtung, (4) Schnur und Stoff für den Drachenschwanz, (5) Säge, (6) Farben

  • Das Drachenpapier / die Plastiktüte wird zunächst vom Kind bemalt.
  • Das Kind sägt sich seine Holzleisten für das Drachengerüst selber: 60 cm und 40 cm.
  • Die Leisten werden als ein Kreuz übereinander gelegt (lang – vertikal, kurz – horizontal). Die Stöcke werden markiert (langer Stock von oben 20 cm nach unten; kurzer Stock genau in der Mitte (22,5cm)) und dort aufeinander gelegt. Die beiden Leisten werden dort mit Klebeband verbunden.
  • Das Kreuz wird nun auf den Bogen Drachenpapier gelegt und das Kind markiert mit einem langen Lineal die Rahmenlinien für seinen Drachen.Wichtig: Es müssen ca. 2 cm Kleberand frei bleiben! Anschließend wird das Papier entlang der markierten Linie ausgeschnitten.
  • Nun klebt das Kind die Enden der Leisten auf dem Papier fest (ca. 1 cm Klebefläche, mit Klebeband ggf. zusätzlich fixieren)
  • Alle Kanten müssen nun gleichmäßig nach innen geklebt werden.
  • An der langen Leiste bringt das Kind von der bemalten Seite her eine Schnur an. Dabei werden zwei Löcher eingestochen (ca. 2 cm vom oberen und unteren Rand) und eine Schnur eingefädelt. Diese wird so mit der Steigschnur (also die Schnur, die man später in den Händen hält) verknotet, dass sie den Drachen in der Waage hält. Es müsste dabei ein Dreieck entstehen. Der Knotenpunkt liegt etwa unterhalb der Kreuzmitte und steht dabei mindestens 10 cm ab.
  • Damit der Drachen aufrecht fliegen kann, benötigt er einen Schwanz. Dafür befestigt dein Kind an eine stabile Schnur mit ca. 2 m Länge Schleifen aus Krepp- oder Seidenpapier. Der Schwanz wird an der langen Leiste unten durch einen Knoten befestigt.

Und nun muss man nur noch auf guten Wind hoffen! Viel Spaß!

– Vgl. Yvonne Wagner/Barbara Peters (2013): Herbst. Geschichten und Projekte zu den Bildungsbereichen. 2. Auflage. Garching b. München: Hase und Igel. S. 79f

Weitere Bastelideen:

6.4 Ich halte mich gesund!

Holunderbeerensaft herstellen

Im Herbst ist auch der Schwarze Holunder voller kleiner Früchte. Sie eignen sich gekocht (roh verursachen sie Bauchschmerzen!) als gesunden, heißgetrunkenen Saft zum Schutz vor Grippe. Auch bei Halsschmerzen wirkt der Saft lindernd.

Du brauchst: (1) Beerenbündel im Ganzen vom Strauch, (2) Gabel, (3) Sieb, (4) Süßungsmittel, (5) Topf mit heißem Wasser

 

Die Beeren werden nach dem Waschen mit einer Gabel abgestreift und 20 Minuten lang gekocht. Anschließend schüttest du die Beeren in ein Sieb und fängst den Saft auf. Dieser kann nun gesüßt werden, bei Zucker nimmst du das Verhältnis 500 g Beeren : 200 g Zucker. Nun wird der Saft noch einmal fünf Minuten gekocht.

 

Den fertigen Saft kann man kalt oder warm genießen!

 

Variation: Der Saft der Beeren (rot) und der Blätter (grün) kann auch zum Malen benutzt werden. Um die grüne Farbe herzustellen, brauchst du eine Handvoll Holunderblätter, die du im Mixer mit etwas Wasser zerkleinerst und anschließend durch ein Sieb filterst.

– vgl. Ute und Tilman Michalski (2015): Entdecke die Jahreszeiten. Bastelideen, Rezepte und Tipps rund um die Natur. Frankfurt a. M.: Sauerländer. S. 55

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