Unsere Kinder sollen Gott so kennenlernen, wie er ist – liebevoll, gerecht und allmächtig. Die Bibel ist es, die uns ein umfassendes Bild von seinem Charakter beschreibt. Deswegen werden hier Bibelgeschichten und kreative Ideen zur Vertiefung und Anwendung der Geschichten präsentiert, die den Kindern helfen, ihre eigenen religiösen und weltanschaulichen Wurzeln und Glaubensvorbilder kennen zu lernen. Sie dürfen erfahren, dass letztendlich Gott es ist, der uns hilft, unseren Charakter nach seinem Vorbild formen zu lassen.
Aber auch die Eltern brauchen Impulse aus dem Wort Gottes, die im oft stressigen Alltag vielfach zu kurz kommen. Somit findet sich hier auch geistliche „Powernahrung“ für die Erwachsenen, die motivieren, inspirieren und aufrichten soll.
Werte-Themen
1.1. Gottes Im.Puls für Groß
„Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte.“ – Psalm 103:8 „Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten; sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde.“ – 2. Petrus 3:9
Wir haben als Erzieher in Gott das größte Vorbild. Er ermutigt uns, geduldig mit unseren Mitmenschen, auch und besonders mit den Kleinen, zu sein:
„In aller Demut und Sanftmut, in Geduld. Ertragt einer den andern in Liebe.“ – Epheser 4:2
„So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld.“ – Kolosser 3:12
Geduld ist eine Frucht des Heiligen Geistes, nichts, was aus uns selbst entstehen kann. Jesus sagt: Wer in mir bleibt, bringt viel Frucht! Demnach ist das beste “Rezept”, um geduldig mit unseren Kleinen sein zu können: Bleib‘ nah‘ an Jesus!
Noch zwei praktische Tipps zum Thema Geduld
– Lieber schweigen, als ungeduldig reagieren.
“Wer mit einem Kind oder Jugendlichen jähzornig umgeht, wird Verbitterung wecken. Wenn ein Elternteil oder Lehrer die Geduld verliert und Gefahr läuft, unweise Worte zu sprechen, sollte er lieber ruhig bleiben. In der Stille liegt eine wunderbare Macht.”
Ellen White (2007): Ratschläge für die Sabbatschule. Wien: Top Life Center. S. 143
– Geduld in Konfliktsituation lohnt sich!
„Die Mutter sollte sich ganz in der Gewalt haben und alles vermeiden, was einen trotzigen Sinn im Kinde hervorrufen könnte. Sie sollte ihm nicht mit lauter Stimme Befehle erteilen. Es ist schon viel gewonnen, wenn sie mit gedämpfter, sanfter Stimme spricht. Sie muss mit dem Kinde in einer Weise umgehen, dass es zu Jesus gezogen wird. Sie sollte erkennen, dass Gott ihr Helfer ist und ihre Macht in der Liebe liegt. Ist sie eine weise Christin, dann versucht sie nicht, das Kind zum Nachgeben zu zwingen. Sie betet vielmehr inbrünstig, dass der Feind nicht den Sieg erringe, und indem sie betet, wird sie sich einer Erneuerung des geistlichen Lebens bewusst. Sie erkennt, dass dieselbe Macht, die an ihr wirkt, auch an ihrem Kinde arbeitet. Es wird freundlicher und gehorsamer. Der Kampf ist gewonnen. Geduld, Freundlichkeit und weise Zurückhaltung in ihren Worten haben ihr Werk getan. Stille folgt dem Sturm wie Sonnenschein dem Regen. Die Engel aber, die diesen Vorfall beobachtet haben, stimmen Freudenlieder an.“ Ellen White (1975): Aus der Schatzkammer der Zeugnisse. Band 3. Lüneburg: Advent-Verlag. S. 82
1.2. Gottes Im.Puls für Klein
David, der Hirtenjunge, wird zum König gesalbt
Buchempfehlung: Meine Lieblingsgeschichten der Bibel: David – der jüngste Bruder, Band 5, CMV 2010, ISBN 978-3-86701-205-8
An Hand dieser Geschichte (siehe Buch) können folgende Lebenslektionen mit dem Kind reflektiert werden. – David darf noch nicht zum Fest mitgehen, er ist noch zu klein. → Vielleicht geht es deinem Kind auch so, dass es manches noch nicht darf, weil es noch zu klein ist (Kaugummi kauen, ein Handy besitzen? Auto fahren? ☺ ). Erkläre ihm in einfachen Worten, warum das manchmal notwendig ist. – David reißt vorher alle giftigen Kräuter aus und verjagt alle Schlangen, bevor die Schafe auf die Weide gehen dürfen, sie müssen warten. → Vielleicht ist es auch bei deinem Kind so, dass es warten muss (wenn Mama telefoniert, auf die Nachspeise usw.). Man könnte dem Kind einen Nachtisch in Aussicht stellen und ihm sagen, dass es diesen erst nach dem Mittagessen haben darf, es soll die Nachspeise an einem sicheren Ort aufheben. – David übt mit der Steinschleuder, es gelingt ihm nicht sofort sein Ziel zu treffen, er braucht Ausdauer. → Auch kleine Kinder brauchen Ausdauer um vieles Neue zu lernen (Ich erinnere meinen Sohn gerne an Davids Bemühungen, wenn er aufgeben möchte, weil etwas nicht funktioniert.). – David wird nicht gleich König, nachdem er gesalbt wurde. → Manches Schöne kommt erst später und braucht unsere Geduld (man hat z.B. nur einmal im Jahr Geburtstag, Oma und Opa kommen erst in zwei Wochen usw.).
Noah und das Warten auf den Regen
Kindergartenkinder lieben Rollenspiele. Ihr könntet diese Geschichte gemeinsam nachspielen. – Baut im Wohnzimmer eine Arche (aus einem Karton? Mit Decken? Lasst eurer Kreativität freien Lauf! ☺ ), hämmert und sägt. Bringt in eure Arche Vorräte für die Tiere, predigt den Leuten. – Lasst Tiere (Playmobil, Schleich, … ?) in die Arche marschieren, singt dazu. Und dann sitzt in der Arche und wartet. Nichts passiert. Erzählt die Geschichte sieben Tage bis zu dieser Stelle. – Am siebten Tag beginnt leise mit euren Fingern am Boden zu klopfen – es beginnt zu tröpfeln. Der Regen wird stärker, bis die Fäuste auf den Boden trommeln. ☺ – Erzählt die Geschichte zu Ende und malt gemeinsam einen Regenbogen mit Fingerfarben.
Jakob arbeitet 7 Jahre bevor es zur Hochzeit kommt
Stellt eurem Kind etwas Schönes (ein kleines Geschenk) in Aussicht, wenn es sieben Tage eine Aufgabe erfüllt (Mülleimer leeren, Tisch decken, …). Erzähle sieben Tage lang die Geschichte, betone wie geduldig Jakob sein musste und erledigt danach gemeinsam den Job. Am siebten Tag erhält dein Kind dann sein Geschenk.
1.1. Gottes Im.Puls für Groß
Miteinander zu leben, wie wir es in unseren Familien, unserer Arbeit oder unserer Gemeinde erleben, bedeutet stets zu lernen, meinen Nächsten durch Gottes Augen zu sehen.
Wir haben als Erzieher in Gott das größte Vorbild. Er ermutigt uns, geduldig mit unseren Mitmenschen, auch und besonders mit den Kleinen, zu sein:
„Haltet in derselben Gesinnung zusammen und habt Mitgefühl füreinander! Liebt euch gegenseitig als Brüder und Schwestern! Seid gütig und zuvorkommend zu-einander! Vergeltet Böses nicht mit Bösem und gebt Beleidigungen nicht wieder zurück! Im Gegenteil, segnet eure Beleidiger, denn Gott hat euch dazu berufen, seinen Segen zu empfangen!“ – 1. Petrus 3,8.9, Gute-Nachricht-Bibel
„Lasst uns Gutes tun an jedermann.“ – Galater 6,10
Unser größtes Vorbild sollte immer Jesus sein, der es wie kein anderer geschafft hat, in Demut zu leben.
Wenn du ein erfolgreicher Lehrer sein möchtest, solltest du nicht nur einfacheUnterrichtsmethoden anwenden, sondern auch Mitgefühl und Liebe in die Sabbatschuleeinbringen. Die Kinder nehmen diese Dinge wahr und werden von ihnenbeeinflusst. Männer und Frauen sind nur erwachsene Kinder. Fühlen wir uns nichtdurch Worte und Blicke echten Mitgefühls und wahrer Liebe angesprochen? Jesus,der göttliche Lehrer, überzeugte seine Jünger von seiner Liebe zu ihnen. Ernahm die menschliche Natur nur an, um den Menschen die Barmherzigkeit, Liebeund Güte Gottes zu veranschaulichen. Er hatte nur die Erlösung und das GlückHomekindergarten | Newsletter 2 | Mitgefühl | 3seiner Geschöpfe im Sinn. Deshalb starb er. Während er die zärtlichsten Wortedes Mitgefühls sprach, frohlockte er im Bewusstsein, dass er „überschwänglich“mehr zu tun gedachte, als wir bitten oder verstehen können. Täglich zeigte er denMenschen durch seine Segnungen, wie groß sein Zartgefühl und seine Liebe fürdie gefallene Menschheit war. Sein Herz erwies sich als eine Quelle unerschöpflichenMitleids, aus dem das sehnsüchtige Herz mit dem Wasser des Lebens versorgtwerden konnte.“Ellen White (2007): Ratschläge für die Sabbatschule. Wien: Top Life Center, S. 91.
Wie er zu werden – das ist unser Ziel! Das geschieht, wenn wir durch sein Wort und das Gebet von ihm lernen.
1.2. Gottes Im.Puls für Klein
Der barmherzige Samariter
In dem Gleichnis zeigt Jesus auf, dass unsere Nächsten nicht nur Menschen sind, zu denen wir uns sowieso hingezogen fühlen. Wenn du die Geschichte gemeinsam mit deinem Kind liest, durchnimmst oder spielst, kannst du folgende Fragen stellen:
- Woher kam der verletzte Mann? Woher kam der helfende Mann?
- Kennst du auch Kinder/Menschen aus anderen Ländern?
- Sind das deine Freunde oder hältst du dich eher von ihnen fern? Lachst du sie aus oder lachst du mit ihnen?
Um dein Kind für Kinder aus anderen Ländern zu begeistern, kannst du:
- Bilder von ausländischen (aus der Nachbarschaft?) Kindern auf eine Weltkarte/einen Globus pinnen.
- in einem Bilderbuch die verschiedenen Kulturen unserer Welt kennenlernen, über Unterschiede und Gemeinsamkeiten sprechen.
Buchempfehlung: Wieso? Weshalb? Warum? Sonderband: Kinder dieser Welt
- ausländische Kinder einladen oder sie mit deinem Kind besuchen und z.B. ein traditionelles Gericht mit ihnen vorbereiten und essen.
Fünf Brote und zwei Fische
Diese Geschichte eignet sich deshalb so gut, Kindern ein mitfühlendes Herz zu zeigen, weil hier ein Kind selbstlos handelt und es sich daher gut in die Geschichte hineinversetzten kann.Wenn du die Geschichte gemeinsam mit deinem Kind liest, durchnimmst oder spielst, kannst du folgende Fragen stellen:
- Wieso gibt der Junge sein Essen ab? Er hat doch dann gar nichts mehr!
- Worüber hat sich Jesus wohl an diesem Tag ganz besonders gefreut? Warum?
- Wieso fällt es dir manchmal schwer, Dinge/Essen zu teilen? Was denkt Gott, wenn du mit anderen Menschen/Kindern teilst?
Gemeinsam könnt ihr diese Geschichte noch vertiefen:
- ein Lied singen: „Ein kleiner Fisch“ (Text und Melodie: Janet Sage, deutsch: Cornelia Kopa, aus: Lilian Kovar/Yvonne Seidel u.a. (2010): Gott loben von Anfang an. Wien: Toplife Center.)
- „Dein Kind soll ein belegtes Brot machen, das es dann mit dir teilen kann. Dankt Jesus, dass ihr etwas zum Teilen habt. (…)
- Überlegt euch, wen ihr zum Essen am Freitagabend einladen könnt. Dein Kind soll die Hauptspeise oder die Nachspeise aussuchen. (…)
- Sprich mit deinem Kind über gesundes Essen. Backt gemeinsam ein Vollkornbrot oder (gesunde) Muffins. Hebt etwas davon für das Abendessen am Freitag auf. Dankt Jesus für gutes,gesundes Essen, das deinem Kind hilft zu wachsen. (…)
- Dein Kind soll dir helfen, das Essen für den Abend vorzubereiten. Dein Kind soll das Essen servieren. Spielt zur Andacht die biblische Geschichte.“(Kinder- und Jugendabteilung der Österreichischen Union (2008): Unterwegs mit Jesus, 2. Viertel A 2016, 13. Lektion.Wien: Top Life Center, S. 59.)
1.1. Gottes Im.Puls für Groß
„Alles, was deine Hand zu tun vorfi ndet, das tue mit deiner ganzen Kraft…“ – Prediger 9,10a
Unsere Aufgaben sollen nicht irgendwie erledigt werden, sondern Gott möchte, dass wir unser Bestes geben und zuverlässig arbeiten. Gerade in der Erziehung sollen wir nach dem höchsten Ideal streben und uns nicht mit wenig zufrieden geben.
„Da sprach sein Herr zu ihm: Ei, du frommer und getreuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen, ich will dich über viel setzen; gehe ein zu deines Herrn Freude!“ – Matthäus 25,21
Gott möchte uns mehr Verantwortung geben, wenn wir uns in kleinen Dingen als treu erweisen. Gott hat viel mit uns vor und möchte uns zu gewissenhaften und vertrauenswürdigen Mitarbeitern in seinem Werk erziehen.
„…und ein jeglicher sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was des andern ist.“ – Philipper 2,4
Wir tragen auch eine Verantwortung gegenüber unseren Mitmenschen. Unsere größte Verantwortung als Eltern ist die für unsere Kinder.
Noch ein praktischer Tipp zum Thema Verantwortungsbewusstsein
„Das Wirken Gottes bleibt vergeblich, solange der Mensch seine Mitarbeit verweigert. Gott wird gewaltig wirken, wenn Eltern in vertrauensvoller Abhängigkeit von ihm ihre heilige Verantwortung tragen, wenn sie alles daransetzen, um ihre Kinder richtig zu erziehen. Er steht den Eltern bei, die ihre Kinder gewissenhaft und unter Gebet leiten. Gott schenkt dazu das Wollen und Vollbringen. Menschliches Bemühen allein schafft unseren Kindern keinen vollkommenen Charakter, aber mit Gottes Hilfe kann dieses große, heilige Werk gelingen.“
– Ellen White (1999): Glück fängt zu Hause an. Lüneburg: Advent-Verlag. S. 65
Gott möchte nicht, dass wir alleine vor uns hinarbeiten. Er möchte mit uns zusammenarbeiten und seinen Segen auf unsere Bemühungen legen. Wir dürfen mit ihm an unseren Kindern wirken.
1.2. Gottes Im.Puls für Klein
Die Magd beim Hauptmann Naemann
• Die kleine Magd wurde nicht freiwillig nach Damaskus gebracht. Sie war weit weg von zu Hause, bei fremden Leuten, bei denen sie sehr viel arbeiten musste. Trotzdem erledigte sie ihre Aufgaben sehr gut.
• Manchmal fällt es uns besonders schwer, gut zu arbeiten, weil die Umstände erschwert sind. Vielleicht kann die Mama gerade nicht helfen (ist mit einem Geschwisterkind beschäftigt,
schält Kartoffeln,…) und trotzdem wollen wir die Aufgaben sehr gut erledigen und unser Bestes geben. Eltern sollten unbedingt ans Loben denken!
• Die kleine Magd musste sicher Fenster putzen, die Wäsche waschen und aufhängen, kehren und den Tisch decken.
Suche dir eine Tätigkeit aus deinem Haushalt aus und führe sie gemeinsam mit deinem Kind durch. Besprecht vorher, was getan werden muss und wie das Ergebnis dann ausschauen soll. Wenn Müdigkeit oder Lustlosigkeit bei deinem Kind auftritt, motiviere es, seine Aufgabe fertig zu machen und erinnere an die Magd, die das auch getan hat. Vorsicht: Die Aufgabe muss kindgerecht sein, nicht zu schwer oder zu viel, aber herausfordernd.
• In der neuen Heimat wurde sie nicht mehr erinnert, Gott im Himmel anzubeten. Ihre neue Familie betete zu Götzen. Die kleine Magd erinnerte sich an ihren Vater im Himmel und wollte ihm treu bleiben. Damit wurde sie auch ein Vorbild für ihre neue Familie.
Betet gemeinsam in Situationen, die anders als die gewohnte Umgebung sind, z.B. im Restaurant vor dem Essen für das Essen danken; am Spielplatz, wenn sich jemand verletzt hat, für den Verletzten beten.
Nehemia
• Nehemia hatte eine gute Position im persischen Reich. Aber er spürte eine starke Verantwortung seiner Heimat und seinem Volk gegenüber.
Baue mit deinem Kind eine Mauer oder ein Haus und gib ihm dazu klare Anweisungen. Lass es merken, dass Anleitungen wichtig sind, um ein bestimmtes Ergebnis zu bekommen. Tauscht auch Rollen, damit das Kind sehen kann, welche Verantwortung der trägt, der Anweisungen gibt.
• Nehemia fühlte sich dafür verantwortlich sein Volk zu ermutigen die Stadtmauer wieder aufzubauen. Er gab trotz Schwierigkeiten nicht auf, bis die Stadtmauer fertig war.
Ermutige dein Kind die Verantwortung für eine Sache weiter zu tragen, die es übernommen
hat, unabhängig von den Umständen. Zum Beispiel für ein Haustier zu sorgen, den Müll hinauszutragen (auch bei Regenwetter ;-)),…
Noah
• Noah bekam von Gott einen genauen Bauplan der Arche. Pflichtbewusst baute er nach dieser Anleitung das rettende Schiff. Was wäre passiert, wenn Noah nach eigenen Vorstellungen gebaut hätte?
Baue mit deinem Kind ein Schiff oder ein Haus und gib ihm dazu klare Anweisungen. Lass es merken, dass Anleitungen wichtig sind, um ein bestimmtes Ergebnis zu bekommen. Tauscht auch Rollen, damit das Kind sehen kann, welche Verantwortung der trägt, der Anweisungen gibt.
• Noah predigte fast 100 Jahre von der Sintflut. Er fühlte sich verantwortlich, seinen Verwandten, Freunden, Nachbarn, ja allen Menschen Gottes Botschaft zu sagen. Er hörte nicht auf, bis die Arche fertig war.
Erzählt jemanden aus der Familie die Noah-Geschichte.
1.1. Gottes Im.Puls für Groß
Bestimmt hast du schon einmal von dem Experiment gehört. Viele Vierjährige, jeder einen Marshmallow vor den Augen, 15 Minuten Wartezeit. Ein weiterer Marshmallow wurde versprochen, wenn das Kind bis zum Eintreffen des Assistenten mit dem Aufessen warten würde. Die Langzeitergebnisse waren verblüffend. Nach 10-15 Jahren kristallisierte sich ein Ergebnis heraus: Selbstbeherrschung spiegelte sich in Form von späterem Erfolg im Leben wider. Viele weitere Studien haben dies unterstrichen (Tirol, Harvard, Neuseeland, etc.).
Bereits tausende Jahre davor hat Salomo den Ausgang dieses Experiments folgendermaßen zusammengefasst:
„Wer sich nicht beherrschen kann, ist so schutzlos wie eine Stadt ohne Mauer.“ – Spr 25,28 Hfa Doch Selbstbeherrschung ist ein sensibles Thema, das nicht einfach nebenbei angegangen werden kann. „Selbstbeherrschung ist gut, aber in der Übertreibung gefährlich.“ Sogar Walter Mischel, der Leiter der Marshmallow-Studie, warnt: „Ein Zuviel bedeutet, sein Leben nicht zu leben.“ „Beherrsch dich!“, Die Zeit, Ausg. 46, 6.11.2014, 23f Deshalb rät Salomo: „Mehr als alles andere, bewahre dein Herz.“ (Spr 24,15) Selbstbeherrschung ist ein Geschenk des Himmels (Gal 5,22). Weder Bedürfnisse erfüllen (das Herz frei lassen) noch Bedürfnisse kontrollieren (das Herz quetschen) sollte der unmittelbare Fokus unserer Erziehung und unseres Lebens sein. Die Bibel sagt: „Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!“ – Matt 6,33 Allein mit Gott hat man auch dann keinen Mangel, wenn Bedürfnisse nicht sofort erfüllt werden. Jesus wusste das. Deshalb entgegnete er dem Versucher: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.“ – Matt 4,4 Uns verspricht er: „Meinen Frieden gebe ich euch, nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch.“ (Joh 14,27) Kinder erziehen bedeutet, sie an diese beste Quelle anzuschließen, denn wenn sie ihren Frieden in Gott finden und nicht stets auf der Suche nach Erfüllung ihrer Bedürfnisse sind, werden sie im Leben alles erreicht haben, was das Leben ausmacht. Adam und Eva Hintergrund: Gott ist ein großzügiger Gott. Er umgibt uns mit mehr Dingen, die wir dürfen und die unser Leben bereichern als mit Dinge, die wir nicht dürfen. Wichtig: Wer sieht, was er hat, muss sich nicht immer selbst beherrschen, da nun das im Vordergrund steht, was man hat. Erzähle deinem Kind die Geschichte von Adam und Eva (sie ist in vielen Kinderbibeln zu finden, kann aber auch direkt aus der Bibel gelesen werden). Sie waren umgeben von allerlei Bäumen und Pflanzen, von denen sie beliebig essen durften. Nur von einem Baum durften sie nicht essen. Lies 1.Mo 2,16 vor. Nimm dafür ein großes Blatt Papier (wenn vorhanden, ist ein Filzset auch sehr gut einsetzbar) und stelle deinem Kind die folgenden Fragen: Hier könnt ihr ein schönes Bild zusammen malen oder ein Filzbild gestalten: viele Bäume, Früchte, Pflanzen usw. Alternativ kann viel verschiedenes Gemüse und Obst auf den Tisch gelegt werden, so dass das Kind über die Menge staunen kann. Gott lädt Adam und Eva in 1.Mo 2,16 ein so viel zu essen, wie sie wollen (hebr. „essen essen“). Esst gemeinsam so viel (wirklich oder im Schauspiel), bis alle satt sind. Lies 1.Mo 2,17 vor. Es gab einen Baum, von dem Adam und Eva nicht essen durften, ohne harte Konsequenzen zu erleben. Bringe ein Bild einer Fantasiefrucht, die dein Kind nicht kennt, aber die sehr interessant aussieht. Stelle/Male die Frucht/den Baum in die/der Mitte des Garten Edens. Lies 1.Mo 3,1 — die Schlange sagt, dass sie nichts essen dürfen. Zeige deinem Kind nochmal den Unterschied zwischen der Menge der Vielfalt an Früchten, die sie essen durften, und der einen Frucht, die sie nicht essen durften. Zeige deinem Kind nochmal den Unterschied zwischen der Menge, die Adam und Eva essen durften, und der einen Frucht, die sie nicht essen durften. Gott kümmerte sich um ihre Bedürfnisse und gab ihnen alles, was sie brauchten, um glücklich zu sein. Die verbotene Frucht schmeckte bestimmt auch lecker, aber sie brauchten sie nicht, um glücklicher zu sein. Sie mussten Gott vertrauen, dass die Frucht nicht gut für sie ist und dass sie genug haben. Wir können zufrieden sein. Mehr haben und mehr dürfen heißt nicht zufriedener und glücklicher zu sein. Die Versuchung Jesu Hintergrund: So wie Adam und Eva war Jesus auch in der Situation sich zu entscheiden, ob er zufrieden und glücklich war mit dem, was Gott ihm gab, oder ob er mehr wollte (was ihm und uns dann einiges gekostet hätte – unsere Erlösung). Der große Unterschied zwischen den zwei Situationen besteht darin, dass Jesus in der Wüste war, umgeben von nichts. Er hatte nichts, was seine Grundbedürfnisse stillte, und doch hatte er keinen Mangel. Lies Lk 4,1-2 – Jesus wird in die Wüste geführt, um zu beten und ohne Ablenkung Zeit mit Gott zu verbringen. Sand wird in eine Wanne gefüllt. Hier könnt ihr zusammen eine Wüstenlandschaft gestalten (Kakteen, Schlangen, Steine, Dünen, trockene Holzstöcke usw). Ein Heizofen kann angeschaltet werden, um die Hitze darzustellen. Erwähne, dass die Grundelemente gefehlt haben: Essen, Trinken, Sicherheit. Kein Mensch ist in der Wüste. Jesus genießt es mit Gott ohne Ablenkung sprechen zu können. Gott und die Verbindung zu Ihm ist alles, was er braucht für die große Aufgabe, die vor ihm steht – für die Menschen zu leben und zu sterben. Es fällt Kindern schwer zuzuhören, wenn sie spielen, Geschichten hören oder Bücher anschauen. Am besten kann das Kind der Mutter zuhören, wenn es bei Mama ist und ihr in die Augen schaut ohne etwas in der Hand. Das gleiche tat Jesus. Der Bauch brummt. Man motzt und wird ungeduldig und hat Schwierigkeiten den Eltern zu gehorchen. Das ganze Spielzeug gibt man plötzlich gerne für etwas Essen. Lies Lk 4,3-4. Jesus hat die Welt aus nichts geschaffen. Er hätte auch aus Steinen Brot machen können. Stelle einen Schokokuss (oder etwas, wovon du weißt, dass dein Kind es liebt) auf den Tisch. Alternativ kann man die Geschichte erzählen, wenn das Kind hungrig ist. Dann genügt es, Brot auf den Tisch zu stellen. Doch ist bei letzterer Vorgehensweise nicht bei allen Kindern die Aufmerksamkeit vorhanden, der Geschichte zu folgen. Jesus war nicht gekommen, damit er sich jeden Luxus gönnt. Er hätte auch einen Stein in ein Haus verwandeln können. Jesus hatte sich aber entschieden Gott nachzufolgen und er wusste, dass, wenn er ihn in die Wüste führt (ohne Essen und Trinken), er für sein Wohlbefinden sorgt. Lies Mt 4,11. Auch Eltern sorgen sich darum, dass es dem Kind gut geht. Wenn Kinder den Eltern vertrauen, werden sie erhalten, was sie brauchen – zur richtigen Zeit. Mit älteren Kindern können die weiteren Versuchungen in ähnlicher Weise durchgegangen werden.1.2. Gottes Im.Puls für Klein
1.1. Gottes Im.Puls für Groß
Wenn wir ehrlich und rechtschaffen sind, kann es sein, dass wir nicht viele Freunde haben, aber dafür wahre Freunde. Ist es nicht ein lohnenswertes Ziel, auch so ein Freund zu sein? Jesus ist genau so ein Freund. Er selbst ist die Wahrheit und fordert uns auf nach der Wahrheit zu streben.
„Weiter, liebe Brüder: Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob – darauf seid bedacht!“ – Philipper 4,8
„Die Liebe freut sich niemals an der Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich an der Wahrheit.” – 1. Korinther 13,6 Wir sollen unseren Zustand ganz ehrlich erkennen und zugeben. Das wird uns retten: „Wer seine Sünde leugnet, dem wird’s nicht gelingen; wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen.” – Sprüche 28,13 Das Vertrauen unserer Kinder gewinnen wir, wenn wir ehrlich zu unseren Versprechen stehen: „Der Herr verabscheut die, die ihr Wort nicht halten, aber er hat Freude an denen, die es erfüllen.“ – Sprüche 12,22 Wie kommen wir nun zu der lohnenswerten Ehrlichkeit? „Die besten Dinge des Lebens — Einfachheit, Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, Reinheit und Redlichkeit — können nicht gekauft oder verkauft werden. Sie sind für die Ungebildeten ebenso frei erhältlich wie für die Gebildeten, für den einfachen Arbeiter ebenso wie für den hochgeachteten Staatsmann.“ – E.G. White, SGA 154.4 Durch die tägliche Beschäftigung mit der Wahrheit werden wir verwandelt und erhalten von Gott das Geschenk eines wunderschönen Charakters, unter anderem Ehrlichkeit. „Gott ist ein Liebhaber des Schönen, aber was er am meisten liebt, ist ein wunderschöner Charakter.“ – E.G. White, MLT 270 Josef ist ehrlich Josef wollte sich von Potifars Frau nicht zur Unehrlichkeit seinem Herrn gegenüber verleiten lassen. Potifars Frau war mit Potifar verheiratet und hatte ihm versprochen ihn immer zu lieben und ihm treu zu sein. Aber als sie Josef sah, änderte sie ihre Meinung und liebte Josef mehr als ihren Mann. Sie wollte auch, dass Josef sie im Geheimen liebt, ohne dass es ihr Mann, Potifar, mitbekommen sollte. Potifars Frau wollte ihren Mann anlügen. Josef aber liebte Jesus und wollte ihn nicht traurig machen und enttäuschen dadurch, dass er Potifars Frau auch liebte, so wie sie es von ihm erwartete. Außerdem wollte er Potifar, der ihn so gut behandelt hatte, nicht enttäuschen. Josef entschied sich Gott und Potifar gegenüber ehrlich und rechtschaffen zu bleiben, egal, welche Folgen es für ihn haben würde. Denn Potifars Frau erzählte dann Lügen über Josef, dass Josef nicht lieb sei, weil Josef nicht tue, was sie von ihm wolle. Josef blieb aber ehrlich und Gott treu, obwohl es ihm zuerst Nachteile brachte. Das war ihm mehr wert als sogar sein Leben. Diese Geschichte kann in Abschnitten erzählt und mit Fragen an das Kind unterbrochen werden. Hier ein Beispiel: Quintessenz: Egal wie es ausgeht, für Ehrlichkeit ernte ich immer ein reines Gewissen. Gott belohnt Ehrlichkeit! Das Gottesbild ist hier wichtig: Gott war immer und überall bei Josef, in guten wie in schweren Zeiten. Eva und die Schlange Am Anfang der Bibel wird sehr bald schon von der ersten Lüge berichtet. Eva wird von der Schlange betrogen und entscheidet sich Gott gegenüber ungehorsam zu sein. Die Folgen dieser Lüge und dieses Ungehorsams sind verheerend. Nun gibt es auf der Welt Streit, Tränen, Schmerzen uvm. Was ist schöner? Im Vorfeld kannst du Folgendes vorbereiten: Zwei große Zeichenblockblätter, ausgeschnittene Bilder. 1) Bilder, die Frieden und Freude vermitteln wie: Schönheit der Natur, neue Erde, friedliche Tiere, spielende Kinder… 2) Bilder, die Angst und Unruhe vermitteln wie: kämpfende Tiere, vertrocknete Erde, streitende Kinder… Auf das eine Blatt könnte man schreiben: „Ehrlichkeit und Gehorsam“, auf das andere Blatt: „Unehrlichkeit und Lüge“. Nun lege alle Bilder auf den Boden und erkläre deinem Kind an Hand der Geschichte, wie im Garten Eden vor und nach der Verführung an Eva aussah. Nun darf das Kind entscheiden, welches Bild auf welches Blatt passt und geklebt werden kann. Danach könnt ihr nochmal darüber reden, wie es im eigenen Leben aussieht, wenn man ehrlich ist oder nicht. Diese zwei großen Blätter können für ein paar Wochen als Erinnerung an der Wand im Kinderzimmer befestigt werden. Spuren Mit folgender Idee kannst du dem Kind zeigen, wie Taten Spuren hinterlassen. Das Kind stellt seine Füße in eine Wasserschüssel und geht dann ein paar Meter durch die Wohnung. Danach kann man anhand der Spuren sehen, wo das Kind gegangen ist. Ein gemeinsames Gebet und die Bitte um Hilfe ehrlich zu sein runden diese Andacht ab. Quintessenz: Jede Tat hat Folgen. Gute Taten haben Folgen und böse Taten haben Folgen. Wir hinterlassen mit unseren Worten und Taten immer Spuren, die andere zu Gott oder von Gott weg führen. Isaak und Rebekka Rebekka wollte gerne, dass Jakob den Segen von Gott bekommt und forderte Jakob dazu auf seinen Vater Isaak zu betrügen. Nach der Geschichte gibt es gute Möglichkeiten darüber zu reden, wie dein Kind darüber denkt, was Jakob getan hat, und was es als bessere Lösung vorschlägt. Hindernislauf durch die Wohnung Da Jakob seinen Vater betrogen hatte, musste er fliehen und dadurch einen anderen Weg gehen, der umständlicher und schwieriger war als der Weg, den Gott eigentlich für ihn vorgesehen hatte. Um das zu verdeutlichen, kannst du einen Hindernislauf durch die Wohnung erstellen. Anstatt gerade zum Ziel zu kommen, muss dein Kind alleine versuchen über oder unter Stühle zu klettern, durch andere Zimmer zu gehen, um Tische herum, über Kartons… bis es endlich in seinem Zimmer angekommen ist. Danach kann es ohne Umwege zum Ziel kommen und erhält zur „Belohnung“ eine kleine Überraschung. Anschließend könnt ihr darüber reden, wie so ein Hindernislauf im eigenen Leben aussehen kann, wenn man lügt und betrügt. Man verliert z. B. Freunde, die man liebt, und muss alleine spielen; Menschen glauben einem nicht mehr, wenn man Geschichten erzählt; man ist einsam, wie Jakob es war; oder Ähnliches. Aber Jakob hatte einen treuen Freund: Jesus. Jesus führte Jakob durch den Umweg ans Ziel, weil Jesus ihn liebte und ihm vergab. Nun kannst du mit dem Kind den gleichen Weg gehen und bei schwierigen Stellen helfen. Alles geht schneller und leichter. Wenn Jesus mit uns ist, hilft er uns durch die Hindernisse, die wir selber verschuldet haben. Quintessenz: Wir brauchen nicht zu lügen, Gott hat 1000 Lösungen, von denen wir nichts wissen. Gott braucht unsere Lügen nicht, um seinen Plan durchzuziehen, er ist allmächtig, er kann alles. Lügen heißt, ich vertraue nicht – in diesem Fall – auf Gott.1.2. Gottes Im.Puls für Klein
1.1 Gottes Im.Puls für Groß
„Sei stark und mutig! (…) Nur sei recht stark und mutig, dass du darauf achtest, nach dem ganzen Gesetz zu handeln, das mein Knecht Mose dir geboten hat! Weiche nicht davon ab, [weder] zur Rechten noch zur Linken, damit du [überall] Erfolg hast, wo immer du gehst! Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Mund weichen, und du sollst Tag und Nacht darüber nachsinnen, damit du darauf achtest, nach alledem zu handeln, was darin geschrieben ist; denn dann wirst du auf deinen Wegen zum Ziel gelangen, und dann wirst du Erfolg haben. Habe ich dir nicht geboten: Sei stark und mutig? Erschrick nicht und fürchte dich nicht! Denn mit dir ist der HERR, dein Gott, wo immer du gehst.“ – Josua 1,6-9 (Elberfelder Übersetzung)
Es erfordert Mut, damals wie heute, dem „Buch des Gesetzes“ zu folgen. Und Gott fordert uns nicht nur auf der Schrift zu folgen, sondern sie soll sogar nicht von unserem „Mund weichen“. Wir sollen davon reden und daraus unsere Argumente nehmen, die all unser Handeln im Alltag begründen.
Oft wirken biblische Maßstäbe veraltet und unpassend für den heutigen Zeitgeist. Übertragen wir dies auf die Kindererziehung. Von Grund auf möchten alle Eltern gerne ihren Kindern Werte wie Weisheit, Disziplin, Treue und Ehrlichkeit, Glaubensfestigkeit und Toleranz oder Höflichkeit, Taktgefühl und Rücksichtnahme vermitteln. Und das sind auch die Werte, die Gott uns in der Schrift lehrt. Doch das Vorbild der Eltern vermittelt eher, dass modisches Erscheinen und Beliebt-Sein wertvoller seien. Dazu kommt ein Idealismus, der mit Aussagen wie „Ich muss auch ‚mal auf mich achten“, „Ich bin zu hilfsbereit“, „Notlügen sind keine Lügen“ oder „Du bist einfach zu ehrlich für diese Welt!“ den Kindern vermittelt: „Die Welt dreht sich um dich“ und „Du und deine Gefühle sind der Maßstab“.
Wie einst Josua, werden auch wir von unserem Gott aufgefordert, die Stärke und den Mut aufzubringen, nach seinem Wort zu leben und unsere Kinder danach zu erziehen.
Er sagt: Lass dich nicht erschrecken, ich bin bei dir!
Noch etwas: Josua bekam die Aufgabe, ein Volk zu führen. Wie gut war es für ihn, auf sein Vorbild Mose blicken zu können. Sicher war er oft froh darüber, einfach das tun zu können, was er zuvor bei Mose sah. Auch wir können zu „Führern“ werden, wenn wir der Aufgabe nicht im „Gesellschafts-Strom“ mitzuschwimmen nachgehen. Gegen den Strom zu schwimmen heißt dann einen neuen Weg zu ebnen, ihn voranzuschreiten und diejenigen zu führen, die diesem neuen Weg folgen und auf diesem Führung benötigen.
Und: Es lohnt sich! Gott verspricht uns, dass wir zum Ziel gelangen werden. Er wird mit uns sein und in uns (und unseren Kindern) vollenden, was er begonnen hat.
1.2 Gottes Im.Puls für Klein
Josua übernimmt die Führung des Volkes
Buchempfehlung: Menschen in Gottes Hand, A3 Saatkornverlag Hamburg, S. 85 „Der HERR der Heerscharen erscheint“
Anhand dieser Geschichte (siehe Buch) können folgende Lebenslektionen mit dem Kind reflektiert werden:
- Josua soll eine neue und große Aufgabe bzw. eine neue Rolle übernehmen. → Deinem Kind geht es oft genauso: Es bekommt eine neue oder unbekannte Aufgabe (z. B. eine Aufgabe im Haushalt verbindlich zu übernehmen, sich alleine anzuziehen oder die morgendliche Toilette selbstständig auszuführen, ohne Schnuller zu schlafen, die Gemeindegaben zu sammeln, große Schwester oder großer Bruder zu werden,…).
- Gott steht Josua bei. → Bei allem was wir tun, möchte Gott uns beistehen. Er freut sich, wenn wir ihn um Hilfe bitten und er hilft uns bereitwillig und gerne.
- Gott zeigt sich Josua. → Gott möchte sich auch uns zeigen.
- Er wünscht sich, dass wir ihn erkennen (z. B. in der Natur, in Begegnungen mit Tieren, in der Beziehung zu anderen Menschen oder durch Erfahrungen, die wir in der Vergangenheit mit ihm machen durften).
- Erzähle deinem Kind eine persönliche Erfahrung von dir (z. B. kurz bevor dein Kind geboren wurde: Welche Ängste hattest du und wie hat Gott dir Mut gemacht?).
- Überlegt, welche Erfahrungen dein Kind schon mit Gott machen konnte.
David und Goliath
Buchempfehlung: David und Goliat, Ein Panoramabuch ISBN 978-3-438-04084-8
Anhand dieser Geschichte (siehe Buch) können folgende Lebenslektionen mit dem Kind reflektiert werden:
- David führt gehorsam seinen Auftrag aus. → Auch dein Kind bekommt kleine Aufträge und kann so Verantwortung übernehmen.
- Die Menschen im Lager haben Angst, sie fürchten den Riesen Goliat. → Jeder hat ‚mal Angst, sogar Erwachsene. (Erzähle deinem Kind von Momenten, in denen du selber Angst hattest oder welche „Riesen“ dir schon im Leben begegnet sind.)
- David kämpft mutig. Die Masse ist gegen ihn, doch er weiß: Gott ist mit ihm. → Auch du darfst mutig sein und wissen: Gott ist bei dir.
- David ist „im Namen des HERRN“ unterwegs. → Was bedeutet es – in deinem Leben und im Leben deines Kindes – in Gottes Auftrag unterwegs zu sein? (Z. B.: Hat dein Kind eine Aufgabe im Gottesdienst oder besucht ihr bedürftige Menschen in eurer Nachbarschaft, …?)
Esther, die tapfere Königin
Buchempfehlung: Meine Lieblingsgeschichten aus der Bibel, Band 4, Advent Verlag
Anhand dieser Geschichte (siehe Buch) können folgende Fragen mit dem Kind reflektiert werden:
- Esther wagt es, dem König zu begegnen, obwohl sie den Tod fürchten muss. – Was hat Ester geholfen mutig zu sein? Esther betete und auch andere Menschen beteten für sie. – Überlegt euch, für wen ihr beten könntet, der mutig sein muss/soll.
- Hast du schon einmal Angst vor einem Menschen gehabt? Warum? Wie hast du reagiert bzw. hättest du reagieren sollen?
- Warum hat sich Esther mehr auf Gott verlassen als auf den König?
1.1 Gottes Im.Puls für Groß
Unzufriedenheit und Undankbarkeit haben in der Menschheit tiefe Wurzeln geschlagen. Es begann schon mit Eva, die, eingeredet von der Schlange, dachte, sie sollte sich mit ihrem Daseinszustand nicht zufrieden geben, sondern nach Höherem streben. Danach gibt es unzählige Beispiele in der Bibel von Menschen, die unzufrieden bzw. undankbar waren – angefangen von Kain, über das Volk Israel in der Wüste, bis hin zu Zachäus.
Auch heute wird uns, besonders durch die Medien, suggeriert, dass wir niemals zufrieden sein können, solange wir dieses oder jenes noch nicht besitzen oder einen bestimmten Zustand noch nicht erreicht haben.
Doch Gott sagt uns etwas anderes:
„Seid dankbar in allen Dingen, denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.“ – 1. Thessalonicher 5,18
„Sagt allezeit für alles dem Gott und Vater Dank im Namen unseres Herrn Jesus Christus!“ – Epheser 5,20
In allem dankbar zu sein, bei allem „Danke“ zu sagen – das ist der Wille Gottes! Haben wir uns schon einmal wirklich ernsthaft darüber Gedanken gemacht, was das bedeutet? „In allen Dingen“ – also auch dann, wenn wir scheinbar Mangel haben, wenn die Dinge nicht so laufen, wie wir uns das vorgestellt haben.
Immer dankbar zu sein, das können wir nur, wenn wir eine von Grund auf zufriedene Einstellung im Leben gelernt haben. Diese zufriedene Grundhaltung in allen Lebenssituationen können wir wiederum nur entwickeln, wenn wir unserem himmlischen Vater vollkommen vertrauen.
„Hängt euer Herz nicht ans Geld und begnügt euch mit dem, was ihr habt. Denn Gott hat gesagt: „Ich werde dich nie verlassen und dich nicht im Stich lassen.“ – Hebräer 13,5
Das verspricht uns Gott, wenn wir ihm vertrauen und zufrieden sind.
„Ein dankbares Herz und ein freundlicher Blick sind wertvoller als Reichtum. Liebe und Zufriedenheit, auch mit einfachen Gaben, machen ein Heim glücklich.” – Ellen G. White (1999): Glück fängt zu Hause an, Advent-Verlag, 39 Gott ist der Geber aller Dinge und allen Lebens. Ohne Ihn gäbe es nichts. Er versorgt seine Geschöpfe. Dafür gebührt Ihm unser Dank! „Wo immer Kinder zuhause daran gewöhnt wurden, dem Geber aller guten Dinge zu danken, legen wir einen Grundstein himmlischer Schönheit in unseren Familien.“ – Ellen G. White (2008): Wie führe ich mein Kind, 2. Auflage, Backnang: Gihon Publishing, 81-82 Die Heilung der zehn Aussätzigen Jesus hatte zehn Aussätzige geheilt, aber nur einer kam zurück, um sich bei Jesus zu bedanken. Diese Geschichte ist ein sehr gutes Beispiel für Dankbarkeit bzw. Undankbarkeit. Es ist wichtig „Danke“ zu sagen. Jesus freut sich, wenn wir ihm für seine Segnungen danken! Lest zusammen die Geschichte in Lukas 17,11-19 (z. B. in einer leicht verständlichen Übersetzung). Zeige dabei mit deinem Finger auf die Zeilen und Wörter, die du gerade vorliest. Dein Kind könnte die Bibel währenddessen auf seinem Schoß halten. Nimm zehn Gegenstände (z. B. Bauklötze, Steine etc.) und zähle sie mit deinem Kind. Lege einen Gegenstand zur Seite und frage, welche Gruppe nun die größere ist (9 oder 1?). Zu welcher Gruppe möchtest du gehören? Möchtest du „Danke“ sagen? Sprecht über die Dinge, für die ihr Gott danken könnt. Wofür möchtest du Jesus danken? Singt ein Danklied (siehe z. B. „Danke, danke“ oder „Ich freu‘ mich heut‘“ in: Gott loben von Anfang an (2008), Spillern: Top Life Center, C 10 + C 11). Spielt gemeinsam mit Hilfe von Kegeln, Playmobil- oder Duplofiguren etc. die Geschichte nach. Sprecht ein Dankgebet. Siehe auch: Kinder- und Jugendabteilung der Österreichischen Union (2010): Unterwegs mit Jesus: Das Lektionsheft für Kinder von 3 bis 6 Jahren, Spillern, Top Life Center, A 2. Viertel, 37-39 Gott versorgt Israel mit Manna Auf wunderbare Weise versorgt Gott sein Volk in der Wüste mit Brot vom Himmel. Aber nach einiger Zeit murren sie über diese Speise. Sie sind unzufrieden und möchten gerne etwas anderes haben. Doch eigentlich hätten sie dankbar sein können, dass sie in der Wüste überhaupt etwas zu essen haben. Sie brauchten es nicht einmal zu suchen, sondern nur einzusammeln. Und es schmeckte süß wie Honigkuchen! Erzähle deinem Kind die Geschichte vom Manna aus 2. Mose 16 und 4. Mose 11,4-5 + 21,5! Rollt euch gegenseitig einen Ball zu. Wer den Ball bekommt, nennt jeweils ein Nahrungsmittel. Dabei merkt man, wie viele verschiedene Dinge Gott für uns als Nahrung gegeben hat. Frage dein Kind: Gibt es bei dir jeden Tag das gleiche Essen? – Vermutlich nicht. Das Volk Israel hätte dankbar sein können für das leckere Manna, selbst wenn es jeden Tag das gleiche war. Wieviel mehr können wir dankbar sein für die vielen verschiedenen Speisen, die wir genießen dürfen! Spielt gemeinsam die Geschichte nach. Zählt die Wochentage auf und sammelt jeden Tag das „Manna“ ein (z. B. Bauklötze). Sammelt am Freitag die doppelte Menge und am Sabbat dafür keines. Gib deinem Kind einmal als Nachspeise Kekse mit etwas Honig bestrichen, um zu zeigen, dass Manna wie Honigkuchen geschmeckt hat. Lobt und dankt Gott für das viele, leckere Essen, das er uns schenkt! Siehe auch: Kinder- und Jugendabteilung der Österreichischen Union (2010): Unterwegs mit Jesus: Das Lektionsheft für Kinder von 3 bis 6 Jahren, Spillern, Top Life Center, B 3. Viertel, 53-551.2 Gottes Im.Puls für Klein
1.1 Gottes Im.Puls für Groß
Geschieht Erziehung nicht vor allem durch Vorbilder? Lasst uns betrachten, wie Gottes Treue sich auswirkt und von Ihm lernen, um unseren Kinder Treue vorleben zu lernen, damit sie wiederum Treue leben.
Gottes Treue veranlasst Ihn, uns zu vergeben
Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. – 1. Johannes 1:9
Sagen wir manchmal etwas zum 1000. Mal zu unserem Kind? Treue ist die Sicherheit und Geborgenheit, dass Er uns immer annimmt, wenn es uns leid tut – auch wenn wir absolut keinen Anspruch darauf haben. Zeigen unsere Worte, Blicke und Taten unserem Kind auch unsere treue Vergebungsbereitschaft?
„Ich bin der Herr, der barmherzige und gnädige Gott. Meine Geduld ist groß, meine Liebe und Treue kennen kein Ende.“ – 2. Mose 34:6
Gottes Treue bringt Erfüllung Seiner Zusagen
Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat. – Hebräer 10:23
Gott enttäuscht uns nie damit, dass er etwas verspricht und es dann nicht hält. Treue ist die Sicherheit zu wissen, was kommen wird. Halten wir treu, was wir unserem Kind versprechen? Geben wir Zusagen, die wir halten können?
Gottes Treue ist es, die uns stark macht
Aber Gott ist treu, der euch nicht versuchen lässt über eure Kraft, sondern macht, dass die Versuchung so ein Ende nimmt, dass ihr’s ertragen könnt. (1. Korinther 10:13)
Treue heißt demnach, vorauszuschauen und zu erkennen, welche Situationen mein Kind überfordern könnten und helfend einzuschreiten, bevor mein Kind durch Überforderung falsch reagiert. Das bedeutet sehr oft, anderes liegen zu lassen zu Gunsten des Kindes. Treue heißt demnach auch, mein Kind in schwierigen Situationen zu unterstützen.
Gottes Treue wird uns ans Ziel bringen
Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. Treu ist er, der euch ruft; er wird’s auch tun. – 1. Thessalonicher 5:23-24
Treue heißt einen Menschen nicht aufzugeben. Manche Mutter betete 30 Jahre für ihr Kind, bevor es nach großem Umweg und Abwegen wieder zurück zu Jesus fand. Stempeln wir unser Kind zu schnell ab: „Mein Kind ist so …“?
Gottes Treue ist größer als unsere Untreue
Sind wir untreu, so bleibt er doch treu; denn er kann sich selbst nicht verleugnen. – 2. Timotheus 2:13
Gottes Liebe ist nicht abhängig von unserer Liebe. Treue schenkt bedingungslose Liebe. Kein „wenn-dann“, sondern ein „trotzdem“. Das ist die frohe Botschaft für uns, die wir letztlich alle untreu sind. Alles, was zwischen uns und Gott kaputt gegangen ist, kann wieder gut werden. Gott beurteilt uns nicht nach unserer Leistung, Er sucht unsere Treue (Matthäus 25:14-30). Und Er will sie uns schenken, durch den Heiligen Geist (Galater 5: 22), wenn Er in uns wohnen darf. Dann wird Gott uns einmal loben und sagen: „Gut gemacht, du warst treu! (…) Ich lade dich ein zu meinem Fest!“ (nach Matthäus 25:23) Treue bringt bleibenden Gewinn!
„Dienst für Christus ist nicht denkbar ohne Liebe und Treue.“
(Ellen G. White (2002): Erziehung. 2. Auflage. Lüneburg: Advent-Verlag, S.268)
1.2 Gottes Im.Puls für Klein
Jonathan steht zu David
Aus dieser Geschichte können Kinder lernen, dass man auch dann noch treu zu einem Freund stehen soll, wenn andere gegen ihn sind.
- Lies dir zuvor die Geschichte in der Bibel durch – 1. Samuel 18-20!
- Erzähle die Geschichte dann deinem Kind mit Duplo- oder Playmobilfiguren! Einen Erzählvorschlag findest du in „Unterwegs mit Jesus, 2. Viertel B, S.13 – 14“ (Kindersabbatschulheft für 3 – 6 Jährige, herausgegeben vom Top Life Center – Wegweiser Verlag).
- Sprecht über die Grundaussage der Geschichte. Lass dein Kind alle seine Freunde aufzählen. Frage dein Kind, was es an seinen Freunden besonders mag. Sage deinem Kind, dass Jesus sein bester Freund sein will. Überlegt euch, was einen guten Freund ausmacht mit den folgenden Fragen:
– Fragen von: https://www.sta-rpi.net/sites/4d7a101491a5c5262a0000e5/contents/content_instance/51935798c150e4595b001bdd/files/SK_2013-3-6_Anregungen.pdf
- Macht Rollenspiele, in denen dein Kind übt, wie man ein treuer Freund sein kann. Besprecht vorher die Szene und teilt dann ein, wer welche Person spielt. Ihr könnt euch auch verkleiden – das erhöht den Spaßfaktor! ☺ Mögliche Szenen:
- Alle Kinder lachen den Freund deines Kindes aus. Dein Kind soll seinen Arm um seinen Freund legen und ihm vor allen Kindern etwas Freundliches sagen.
- Niemand will mit dem Freund deines Kindes spielen. Dein Kind soll seinen Freund zum Spiel einladen.
- Zwei Kinder reden hinter dem Rücken deines Freundes schlecht über ihn vor deinem Kind und fragen es dann, ob es auch so denkt. Dein Kind soll nicht schlecht mit den anderen über seinen Freund reden.
- Dem Freund deines Kindes geht es nicht gut. Dein Kind soll für seinen Freund beten.
- In der Spielgruppe will kein Kind dem Freund deines Kindes ein Spielzeug ausleihen. Dein Kind soll seinem Freund ein Spielzeug geben.
- Überlegt gemeinsam, was ihr für einen guten Freund deines Kindes tun möchtet! Hilf ihm, das auszuführen. Oder lass dein Kind einen guten Freund zum Abendessen und zur Andacht am Freitagabend einladen. Hilf deinem Kind für besondere Freunde zu danken. Betet auch gemeinsam, dass dein Kind ein guter Freund ist.
– Kinder- & Jugendabteilung d. Österreichischen Union (2008): Unterwegs mit Jesus, 2. Viertel B, Wien: Top Life Center, S. 15.
- Übt folgenden Merkvers mit Bewegungen:
Auf einen Freund auf den anderen zeigen
kannst du dich immer verlassen. auf den anderen abstützen
Wenn es dir schlecht geht trauriges Gesicht, Schultern hängen lassen
ist er für dich wie ein Bruder. Umarmen
Sprüche 17:17 geschlossene Handflächen öffnen
Die anvertrauten Zentner (Matthäus 25:14-30)
Aus dieser Geschichte können Kinder lernen, dass Treue gegenüber Gott auch bedeutet, dass wir mit Seinen Gaben (Talente, Geld, Zeit, Gesundheit,…) sorgsam umgehen und sie richtig einsetzen.
- Erzähle deinem Kind das Gleichnis der anvertrauten Zentner und spielt die Geschichte gemeinsam nach!
- Sprich mit ihm darüber und erkläre ihm die Bedeutung des Gleichnisses!
Folgende Aussagen können euer Gespräch anregen. Denkt darüber nach, ob die Aussagen wahr sind oder nicht!
- Denkt gemeinsam darüber nach, was dein Kind besonders gut kann z. B. teilen, nachgeben, Geschenke machen, zeichnen, singen, trösten, Geschichten erzählen, helfen,… Zeichnet diese Gabe auf und dankt Gott im Gebet dafür!
- Erkläre deinem Kind, dass diese Gabe ein Geschenk von Gott ist und dass Treue gegenüber Gott bedeutet, dass wir unsere Gaben für Gott gebrauchen, das heißt, damit anderen Gutes tun. Überlegt gemeinsam wie dein Kind mit seiner Gabe anderen eine Hilfe sein kann. Erzähle deinem Kind auch von deiner Gabe und wie du sie für Gott einsetzt.
„Ob jemand in Treue zu Christus steht, zeigt sich nicht zuletzt darin, ob er in der Gemeinde Aufgaben übernimmt und sie gewissenhaft erfüllt. Das ist ein wichtiger Faktor in der Erziehung.“
– Ellen G. White (2002): Erziehung. 2. Auflage. Lüneburg: Advent-Verlag, S. 268-269
- Erkläre deinem Kind das „Talente-Spiel“!
- Überreiche deinem Kind 5 Euro. Feiert diese Übergabe! Sag ihm, dass das Geld dir gehört, du es ihm aber für einen Monat borgst. Es soll gut darauf aufpassen und in diesem Monat das Geld durch seine Gaben vermehren. Nach dem Monat wollt ihr das Geld ADRA spenden, damit Menschen, die es nicht so gut haben, Unterstützung bekommen. (Ihr könnt euch gemeinsam ein Projekt aussuchen, Informationen über die Menschen in diesem Land holen…)
- Hilf deinem Kind einen Plan aufzustellen, wie es treu auf dein Geld aufpassen kann, und darüberhinaus, wie es das Geld vermehren kann. Zwei Beispiele:
- Zutaten für ein Granola, eine Marmelade, einen Kuchen,… mit dem Geld kaufen und die hergestellten Lebensmittel auf einem Markt, Flohmarkt, in der Nachbarschaft verkaufen;
- Bastelmaterial mit dem Geld kaufen und etwas Besonderes basteln/werken (Vogelhaus, Laterne,…) und verkaufen.
- Betet gemeinsam, dass Gott euch bei eurem Vorhaben hilft und dass das Kind treu sein Vorhaben umsetzen kann!
- Unterstütze dein Kind bei der Umsetzung! Erinnere es an seine Vorhaben, hilf ihm praktisch.
- Feiert gemeinsam das Endergebnis mit einem Fest!
Weitere Bibelgeschichten, die sich für dieses Thema eignen:
Daniel bleibt seinen Prinzipien treu (Daniel 1)
Schadrach, Meschach und Abed-Nego fallen trotz Gruppendruck nicht nieder vor dem Standbild (Daniel 3)
Daniel betet weiter (Daniel 6)
Rut folgt ihrer Schwiegermutter ins Ausland
Petrus und Jesus (Hahnenschrei, Hast du mich lieb?) – Manchmal ist es gar nicht so leicht, treu zu Jesus zu stehen, wenn andere über unseren Glauben lachen.
1.1 Gottes Im.Puls für Groß
„Achtet alle Menschen und liebt eure Brüder und Schwestern! Habt Ehrfurcht vor Gott und bringt dem Kaiser den nötigen Respekt entgegen.“ – 1. Petrus 2,17 Hfa
Hier sagt uns Gott eindeutig, dass für IHN alle Menschen den gleichen Wert haben. Gerade deshalb sollten auch wir jedem einzelnen Respekt entgegenbringen, ohne Ausnahme.
Den eigenen Körper achten
„Was immer ihr tut, was ihr auch esst oder trinkt, alles soll zur Ehre Gottes geschehen.“ – 1. Kor. 10,31 Hfa
Es ist oft viel leichter, andere mit Respekt zu behandeln, als uns selbst. Wie oft misshandeln wir unseren Körper durch zu wenig Schlaf, unmäßiges Essen, zu wenig Wasser, zu wenig Bewegung, schlechte Kleidung. Wir sollten im Hinterkopf behalten, dass wir auch in alledem unseren Kindern ein Vorbild sind.
Die eigenen Kinder achten
Kinder werden nur dann Respekt erlernen, wenn wir Eltern ihnen Respekt entgegenbringen.
Es ist wichtig, ihre Gefühle zu achten und auch einmal Fehler zuzugestehen. Vielleicht ist es manchmal besser, statt zu kritisieren oder zurechtzuweisen einfach einmal nichts zu sagen und den Fokus auf die positiven Dinge zu richten.
Die eigenen Eltern achten
„Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, geben wird.“ 2. Mose 20,12. Das ist das erste Gebot mit einer Verheißung. Es ist bindend in der Kindheit und Jugend, im mittleren Alter und im Alter. Zu keinem Zeitpunkt im Leben sind Kinder davon entbunden, ihre Eltern zu ehren.
Ellen White (2009): Ein glückliches Heim. Backnang: Gihon Publishing. S.197
Die Eltern haben besonderen Anspruch auf Liebe und Achtung, wie es keinem anderen zusteht. Gott selbst hat ihnen die Verantwortung für jene Menschen auferlegt, die ihrer Obhut anvertraut sind und hat bestimmt, dass sie an seiner Stelle stehen sollten, solange die Kinder noch jung sind. Wer also die rechtmäßige Autorität seiner Eltern ablehnt, verwirft die Autorität Gottes. Das fünfte Gebot verlangt von den Kindern nicht nur Dankbarkeit, Unterordnung und Gehorsam den Eltern gegenüber, sondern auch Liebe und fürsorgliche Rücksichtnahme. Sie sollen ihnen die Mühsal erleichtern, auf ihren guten Ruf bedacht sein, sowie im Alter für sie sorgen und ihnen Freude machen.
Ellen White (2009): Ein glückliches Heim. Backnang: Gihon Publishing. S.198
Wir sollten nie vergessen, dass wir, solange unsere Eltern leben, auch ihnen gegenüber unsere Pflichten haben. Es sollte uns ein Anliegen sein, für ein gutes Verhältnis zu ihnen zu sorgen. Auch darin sind wir unseren Kindern ein Vorbild.
Durch Grenzen Respekt lehren
In unserer zuchtlosen Zeit haben Kinder, die mangelhaft erzogen wurden, nur wenig Verständnis für ihre Pflichten gegenüber ihren Eltern. Oft ist es so, dass sie, je mehr die Eltern für sie tun, desto undankbarer sind und desto weniger Respekt vor ihnen haben. Kinder, die verhätschelt und bedient wurden, erwarten, dass das immer so weiter geht. Werden dann ihre Erwartungen nicht mehr erfüllt, sind sie enttäuscht und verzagt. Diese Einstellung behalten sie für ihr ganzes Leben. Sie werden unbeholfen, lehnen sich an andere an und erwarten von ihnen Hilfe. Sie hoffen, dass man sie begünstigt und ihnen nachgibt. Widerspricht man ihnen, selbst wenn sie erwachsen sind, dann fühlen sie sich falsch behandelt. Verärgert gehen sie ihren Weg, kaum imstande, mit sich selbst fertig zu werden. Sie murren und schimpfen, weil nicht alles nach ihren Wünschen geht.
Ellen White (2009): Ein glückliches Heim. Backnang: Gihon Publishing. S.198-199
Es ist schön, wenn wir für unsere Kinder da sind und unser Bestes geben, aber wir müssen als Eltern darauf achten, dass wir von Beginn an ganz klare Grenzen setzen. Wir tun unseren Kindern nichts Gutes (und uns auch nicht), wenn wir ihnen jeden Wunsch von den Lippen ablesen. Und es ist natürlich nicht gut, Zeitmangel mit Nachlässigkeit zu kompensieren.
1.2 Gottes Im.Puls für Klein
Buchtipp: Meine Lieblingsgeschichten aus der Bibel (Advent-Verlag Krattingen), Band 5: Daniel und seine Freunde
Daniel wurde als junger Teenager mit drei guten Freunden nach Babylon weggeführt (zusammen mit vielen anderen ihres Alters). Sie hatten ihre Familie nicht bei sich und mussten nun in einer für sie ganz anderen Welt alleine zurechtkommen. Sie hätten sich stur stellen können, aber anscheinend haben ihre Eltern sie schon früh Respekt gelehrt, denn als sie zum König gerufen werden, der ihnen letztendlich alles genommen hat, begegnen sie ihm mit Respekt, wie es sich vor einem König gehört.
- Zeigt eurem Kind, wie man sich vor einem König verbeugt. Lasst es einmal Daniel und einmal den König spielen.
- Redet mit ihnen darüber, dass es genauso zwischen Kindern und Erwachsenen ist. Auch hier müssen sie Respekt zeigen, natürlich auf eine andere Art: z. B. gehorchen, höflich sprechen, ausreden lassen.
- Spielt nun auch Situationen aus eurem Alltag nach, in denen das Kind besonders Höflichkeit zeigen kann (freundlich um etwas bitten, sich für etwas bedanken, den Vortritt lassen,…).
- Jeder von euch aus der Familie darf für einen Tag (oder einen bestimmten Tagesabschnitt) „König/in“ sein. Bastelt dafür symbolisch eine Krone, die vom König bzw. der Königin getragen wird. In dieser Zeit soll er von allen anderen besonders respektvoll und geachtet behandelt werden.
- Obwohl Daniel und seine Freunde dem König respektvoll gegenübertraten, achteten sie Gottes Anweisungen mehr als Menschengebote. Erzählt den Kindern Erfahrungsberichte, wo Menschen Gott höher achteten als weltliche Autoritäten (Bsp.: Sabbat-Schule, Arbeit, Wehrdienst,…).
- Daniel und seine Freunde achteten ihren Körper und hielten sich gesund. Überlegt euch eine Woche lang eine Sache, die ihr jeden Tag für euren Körper tun möchtet.
Jesus und Petrus
Petrus verleugnete seinen Herrn dreimal und doch wandte sich Jesus nicht von ihm ab. Stattdessen zeigte er ihm dreimal, dass er angenommen und ihm vergeben worden war.
- Bastelt euch Stabpuppen: Malt die einzelnen Personen und Tiere, schneidet sie aus und klebt sie auf Schaschlickspieße. Mit einem passenden Hintergrundbild auf DIN A3 (z. B. die Lagerfeuerszene) kann die Geschichte nun nachgespielt werden. Vielleicht lässt sich ja eine kleine Vorführung organisieren für den Papa, die Großeltern oder Freunde?
- Erklärt euren Kindern, dass wir, nur, weil uns vielleicht jemand am Spielplatz geärgert hat, kein Recht dazu haben, ihn respektlos zu behandeln. Es ist wichtig, immer wieder zu vergeben und freundlich miteinander umzugehen.
- Umgang mit anderen bei Differenzen (ab ca. 4 Jahren): Man kann ganz besonders seinen Respekt in schwierigen Situationen zeigen lernen. Wenn man bei Streitfällen mit dem Kind bzw. den Kindern folgende Fragen durchgeht, lernen sie respektvoll mit dem anderen zu sprechen, wenn sie in einem Konflikt stecken.
- Was ist passiert?
- Warum ist es passiert?
- Was wünsche ich mir?
- Womit geht es uns beiden gut?
Diese vier Fragen kann man auch auf jeweils zweimal auf ein Blatt Papier schreiben und am Boden als eine Art Brücke in der Reihenfolge 1, 2, 3, 4, 4, 3, 2, 1 auflegen. Der eine, der im Konflikt steckt, stellt sich auf das erste Blatt und beantwortet die erste Frage. Der andere hört inzwischen nur zu und lasst den anderen ausreden. Danach erst stellt er sich auf seiner Seite auf Blatt 1 und beantwortet die erste Frage. Dann stellt sich der erste auf das zweite Blatt usw. Am Schluss sind sich die beiden Kontrahenten hoffentlich nicht nur körperlich näher gekommen.
1.1 Gottes Im.Puls für Groß
Als Jesus auf Erden lebte, ließ er keine Situation aus Menschen zu helfen. Er gab ihnen zu essen und heilte ihre Krankheiten. Jesus selbst gebietet uns im zweiten Teil des wichtigsten Gebotes, dass auch wir seinem Vorbild folgen und anderen Menschen helfen und sie lieben sollen.
»Jesus sagte: »Das wichtigste Gebot ist dieses: ›Höre, Israel! Der Herr ist unser Gott, der Herr und sonst keiner. Darum liebt ihn von ganzem Herzen und mit ganzem Willen, mit ganzem Verstand und mit aller Kraft.‹Das zweite ist: ›Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!‹ Es gibt kein Gebot, das wichtiger ist als diese beiden.« – Markus 12:29-31
Wenn wir uns Hilfsbereitschaft und Fleiß von anderen wünschen, dann sollten wir zuerst aktiv werden und helfen, das ist die goldene Regel.
»Behandelt die Menschen so, wie ihr selbst von ihnen behandelt werden wollt – das ist es, was das Gesetz und die Propheten fordern.« – Matthäus 7:12 »Wenn ein Mitmensch Hilfe braucht und du ihm helfen kannst, dann weigere dich nicht, es zu tun. Und wenn du ihm sofort helfen kannst, dann sage nicht, er soll morgen wiederkommen. « – Sprüche 3:27,28
Echte, freudige und fleißige Hilfsbereitschaft hat nur einen Ursprung: Die Liebe Jesu!
Dienst für Christus ist nicht denkbar ohne Liebe und Treue. Der Wunsch, für ihn zu arbeiten, kann eigentlich nur in einem Herzen entstehen, das von seiner Liebe berührt worden ist. Solches Empfinden muss bestärkt und in die richtige Richtung gelenkt werden. Weder in der Familie, noch in der Nachbarschaft oder in der Schule sollten Hilfsbedürftige, Kranke, seelisch Angeschlagene oder Behinderte – Leute also, die Arbeit machen und Zuwendung verlangen – als Last empfunden werden, sondern als Gelegenheit zum Dienen. Bei solchen Tätigkeiten ist es wie bei jeder anderen Arbeit auch: Übung bekommt man, während man arbeitet. Wenn man die alltäglichen Pflichten gewissenhaft erfüllt, sich um bedürftige und leidende Menschen kümmert, gewinnt man Erfahrung, ohne die die bestgemeinten Bemühungen oft nutzlos, manchmal sogar schädlich sein können. Schwimmen lernt man im Wasser und nicht an Land.
– Ellen White (1998): Erziehung. Lüneburg: Advent Verlag, S. 268
1.2 Gottes Im.Puls für Klein
Die fleißige Schneiderin Tabita (Apg 9:36-43)
Anhand dieser Geschichte können folgende Lebenslektionen mit dem Kind reflektiert werden:
1. Warum tat Tabita so viel Gutes und half den Armen und Witwen so gut sie konnte?
Tabita setzte ihre Gaben und Fähigkeiten fleißig für das Wohlergehen von Bedürftigen ein, weil sie wusste, dass für Gott jeder Mensch wichtig und wertvoll ist. Sie hatte selbst erst vor einiger Zeit von Jesus gehört und erlebt, wie sehr er sie liebhat und dass er für ihre Sünden gestorben war. Aus diesem Grund wollte sie Menschen helfen, um die sich niemand sonst kümmerte.
Aktivität: Helfende Hände
Du brauchst: (1) ein DIN-A3 Poster, (2) Bilder oder eigene Zeichnungen, (3) Schere, (4) Kleber
- Überlegt euch gemeinsam mehrere Tätigkeiten, die dein Kind besonders gut kann (basteln, Rassel spielen, gut trösten, umarmen, nette Worte sagen, andere aufmuntern, Staub wischen, Spielsachen aufräumen…).
- Malt oder schneidet passende Bilder dazu aus. Klebt die Bilder auf das Poster. Gestaltungsidee: Die freien Stellen auf dem Poster können mit fingerfarbenen Handabdrücken deines Kindes verziert werden.
- Befestigt das Poster an einer gut sichtbaren Stelle an der Wand.
2. Kennst du Kinder/Menschen, die niemand leiden kann?
Tabita kümmerte sich um Witwen – Frauen, um die sich sonst niemand kümmerte. Gerade Menschen, die keiner mag, brauchen umso mehr Liebe und Hilfe. Sie sind für Gott wertvoll, deswegen sollten sie auch für dich wertvoll sein.
Aktivität: Beten und Handeln
Betet gemeinsam, dass Gott euch hilft, Menschen so zu sehen, wie er es tut. So kann erreicht werden, dass dein Kind z. B. das nächste Mal, wenn alle anderen eine Person alleine lassen, zu ihr hingeht und ihr so zeigt, dass sie für Gott wertvoll ist.
3. Warum musste Tabita sterben?
Sprecht mit euren Kindern darüber, dass auch Menschen, die gutes Tun, Schlimmes widerfahren kann, was aber nicht bedeutet, dass Gott sie nicht liebhat. Redet über das Wunder, das zeigt, dass Gott nichts unmöglich ist. Tabita ist für Gott wertvoll und er machte sie wieder lebendig.
Der gelähmte Mann, dem seine Freunde durchs Dach halfen (Markus 2: 1-12)
Anhand dieser Geschichte können folgende Lebenslektionen mit dem Kind reflektiert werden:
1. Habt ihr schon jemanden gesehen, der gelähmt ist? Wie fühlt sich ein Mensch, der nicht laufen kann?
Ein Gelähmter war zur damaligen Zeit ein Schwerkranker, für den die Ärzte nichts mehr tun konnten. Ihm blieb oft nichts anderes übrig als zu betteln, um über die Runden zu kommen.
Aktivität: Sich in eine fremde Situation hineinversetzen
Lass dein Kind einen Gelähmten spielen. Es soll still auf seinem Stuhl sitzen bleiben, während es in der Nähe etwas zu naschen gibt. Du kannst dir etwas nehmen, dein Kind nicht. Es muss gefüttert werden. (Lässt sich auch mit anderen Aktivitäten durchführen: Raum wechseln, mit bestimmten Spielzeug spielen,…). Überlegt euch gemeinsam, wobei man sich als Gelähmter noch helfen lassen muss. Was kann man alleine? Wie fühlt man sich in dieser Situation? Dein Kind kann dadurch die Situation eines Gelähmten nachempfinden.
2. Wie halfen ihm seine vier Freunde?
- Die Behinderung des Gelähmten war kein Grund für seine Freunde den Kontakt abzubrechen. Im Gegenteil, sie kümmerten sich um ihn. Freundschaft heißt nicht in allem gleich zu sein.
- Zuerst einmal entstand in den Freunden eine Idee, als sie mitbekamen, dass Jesus kommt.
- Sie trugen den Kranken mitsamt seinem Bett quer durch den Ort zu dem Haus, in dem Jesus predigte. Sicher mussten sie viel Spott auf dem Weg dorthin ertragen, aber die Freunde hielten an ihrem Ziel fest.
- Echte Freunde geben in scheinbar unmöglichen Situationen nicht auf. Sie deckten das Dach des Hauses ab und ließen das Bett mit dem Kranken von oben hinab in den überfüllten Raum. Es war ihnen egal, dass sie störten. Sie wollten ihrem gelähmten Freund helfen.
Aktivität: Krankentransport
Lege dein Kind in eine Decke und trage es, wenn möglich, mit mindestens einer weiteren Person einige Meter weit. Befördert außerdem gemeinsam mit dem Kind schwere Gegenstände in der Decke, um die Last der Freunde nachzuempfinden.
3. Was hat den Freunden geholfen trotz Schwierigkeiten dranzubleiben?
- Sie glaubten fest, dass Jesus auch ihren Freund heilen konnte.
- Sie waren überzeugt, dass bei Jesus jeder Mensch wertvoll ist und nicht danach beurteilt wird, wie er aussieht. Deswegen machte ihnen der Spott nichts aus.
- Sie waren zu viert – dies lässt darauf schließen, dass sie sich gegenseitig motivierten. Wenn ihr mal beim Helfen nicht weiterkommt, dann findet weitere Freunde.
- Die Vorstellung, ihren Freund aufstehen und herumlaufen zu sehen, weckte in ihnen eine große Vorfreude. Die Freude, die sie bei der Heilung und Vergebung durch Jesus mit ihrem Freund erlebten, wurde zu ihrem höchsten Lohn.
Aktivitäten: Gemeinsam sind wir stärker
Bitte dein Kind zuerst vier Streichhölzer im Bündel und dann ein einzelnes Streichholz zu zerbrechen. Sprecht darüber, dass vier Freunde stärker sind, als einer allein.
1.1 Gottes Im.Puls für Groß
„Friede“ wird oft in Sprache und Sprachbildern verwendet:
- Friedenstaube
- Es gibt den Friedensgruß: „Friede sei mit dir.“
- Die Indianer verwenden die Friedenspfeife. Wir westlich geprägten Menschen haben Friedensverträge, um dem Unfrieden Einhalt zu gebieten.
- Wir haben Friedensglocken als Mahnmal für den Frieden.
- Zu Weihnachten wird das Friedenslicht weitergereicht.
- 1. Januar ist Weltfriedenstag – initiiert von Papst Paul VI. 21. September ist internationaler Friedenstag der UNO.
Die Kehrseite von „Frieden“: Es wird viel vom Frieden gesprochen und wir haben viele Symbole, um Frieden auszudrücken. Es gibt besondere Tage, an denen man den Frieden würdigt und es gibt Veranstaltungen, um Menschen des Friedens auszuzeichnen (Friedensnobelpreis).
DENNOCH ist nicht alles Gold, was glänzt, denn vieles erduldet man um des lieben Friedens willen. Man sagt „Lass mich in Frieden!“ und dennoch ist man verärgert.
Es gibt Friedensverträge und dennoch wird an vielen Orten dieser Welt gekämpft.
Oftmals gibt es dieses Prinzip: Man erzwingt mit Waffengewalt den Frieden und dann diktiert man dem Besiegten den Frieden (= Friedensvertrag). Wahrer Friede sieht anders aus.
Darum ist es nicht verwunderlich, wenn Jesus gesagt hat:
„Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt…“ – Johannes 14,27
Der Friede Jesu unterscheidet sich demnach diametral vom Frieden dieser Welt. In der siebten Seligpreisung lesen wir:
„Glückselig sind die Friedfertigen, denn sie werden Söhne Gottes heißen!“ – Matthäus 5,9
Und Jesus sagt noch:
„Lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“ – Matthäus 11,29
„Alle aber miteinander haltet fest an der Demut; denn Gott widersteht dem Hochmütigen, aber dem Demütigen gibt er Gnade. So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit.“ – 1. Petrus 5,5.6
Friede möge nicht nur ein Wort sein, sondern sich in unseren Handlungen und Lebensprinzipien widerspiegeln. Jesus, der Friedefürst, sei darin unser Vorbild.
1.2 Gottes Im.Puls für Klein
Das Leben Jesu – Die Fußwaschung – Ein Leben voll Demut
Schon Jesu Geburt wird mit dem Wort „Frieden“ bekundet.
„Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“ – Lukas 2,14
Als Jesus noch klein war, war er immer friedlich und gehorsam. Ein ganzes Leben lang war er sanft und demütig.
„Das Leben Jesu auf Erden war ein Leben selbstlosen Dienstes gewesen. Alle seine Taten hatten bezeugt, dass Er nicht gekommen war, dass Er sich dienen lasse, sondern dass Er diene. Seine Jünger hatten dies noch nicht begriffen; darum wiederholte Jesus bei diesem letzten Passamahl seine Lehre mit Hilfe einer anschaulichen Erläuterung, damit sie ihren Herzen und Sinnen unauslöschlich eingeprägt werde.“
Ellen G. White (1973): Das Leben Jesu. Hamburg: Saatkorn-Verlag, S. 641
- Lest zusammen die Geschichte in Johannes 13,1-17 (z. B. in einer leicht verständlichen Übersetzung). Jesus wäscht die Füße – ein Zeichen der Demut.
- Sprecht darüber, wie Jesus sich verhält. ER lebt wie ein Diener und wäscht den Jüngern die Füße, damit sie wissen, dass er sie liebt. Jesus zeigt den Jüngern, wie man selbstlos (demütig) und liebevoll sein kann.
- Singt gemeinsam das Lied: „Jesus hat mich lieb“ und „Ja, Jesus liebt mich“ (Gott loben von Anfang an (2008), Spillern: Top Life Center, J18 und J7 )
- Wascht euch gegenseitig die Füße. Verschiedene Varianten: heißes Wasser, kaltes Wasser, mit Seife, ohne Seife, mit Schaum, mit Salz, eincremen…
- Geht barfuß auf verschiedenen Böden (Sand, Stein, Holz, Flies, Wolle…).
- Was machst du am liebsten mit deinen Füßen? Verwendet sie am heutigen Tag ganz bewusst und dankt Gott für eure Füße, die wir jeden Tag brauchen.
Die Geschichte findest du auch in: Kinder- und Jugendabteilung der Österreichischen Union (2010): Unterwegs mit Jesus 3-6 Jahre, 1. Viertel B, Wien: Top Life Center, S. 45-47
David bei den Schafen
„Das Schaf ist wohl das meistgenannte Tier in der Bibel. Schafe gehörten zum alttestamentlichen Opferdienst und wiesen auf das kommende Opfer Jesu hin. Schafe sind als ruhig, friedlich und sanft bekannt. Sie sind keine Kämpfer und folgen ihrem Hirten, denn sie sind auf ihn angewiesen, weil er ihnen Nahrung verschafft, einen Stall und Schutz gibt. Schafe werden in der Bibel als Symbol für Demut erwähnt. Jesus wurde mit dem Schaf verglichen, ebenso wir.“
Donna J. Habenicht (2004): Wie man Kindern Werte vermittelt. 2. Auflage. Lüneburg: Advent-Verlag, S. 326
Der Hirte David war von Gottes Schöpfung beeindruckt. Während er über seine lieblichen Schafe wachte, schaute er zum Nachthimmel hinauf und staunte über dessen herrliche Pracht. Später schrieb er seine Gedanken nieder und wir lesen sie in den Psalmen.
„Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?“ – Psalm 8,4-5
- Lest die Geschichte von David bei den Schafen. (1. Samuel 16,11.12.; 17,34)
Die Geschichte findest du in:
Kinder- und Jugendabteilung der Österreichischen Union (2010): Erste Schritte mit Jesus 0-3 Jahre, 2. Viertel B, Wien: Top Life Center, S. 7-23
oder
- Spielt die Geschichte mit Schleichtieren oder Stofftieren nach, z. B.:
- Schafe folgen immer dem Hirten. (Rufe an verschiedenen Stellen im Haus und alle Schafe folgen.)
- Schafe fressen frisches Gras (Gras von draußen holen).
- Schafe kommen zu einer Quelle und trinken frisches Wasser. (Alle trinken bewusst klares Wasser.)
- David sucht ein Schaf. (Lass dein Kind sich verstecken und blöken, so wie ein Schaf es macht.)
- David beschützt die Schafe vor Gefahren (z. B. wilder Löwe). Er versorgt sie mit einer Salbe, wenn sie Verletzungen haben.
- David spielt auf der Harfe. (Spielt den Schafen gemeinsam ein Musikstück vor.)
- Schafe ruhen sich aus und schlafen. (Baut eine große Höhle mit vielen Decken oder einen Stall mit Bauklötzen.)
- Schafe spielen friedlich miteinander, keiner streitet. (Laufen, schlecken, kuscheln, schnuppern…)
- Sprecht über Schafe. Was fressen sie? Wie viele Junge bekommen sie? Was ist eine Weide? Welche Rolle spielt der Hirte? Was passiert mit der Wolle?
- Sucht gemeinsam einen eigenen Hirtenstock im Wald (verschönert ihn mit Schnitzerei).
- Singt gemeinsam das Lied: „David spielte auf der Harfe“ (Gott loben von Anfang an (2008), Spillern: Top Life Center, G7)
- Hört euch eine Harfen-CD an. Harfenmusik ist wunderschön und beruhigend.
- Erfindet und gestaltet einen ganz eigenen persönlichen Psalm. Schreibt ihn auf und vertont ihn. Lobt den Herrn! Erfreut euch!
1.1 Gottes Im.Puls für Groß
Gott wird immer für mich sorgen. Es könnte nur etwas anders aussehen als ich es mir vorstelle.
Vertrauen zu Gott entwickelt sich durch positive Erfahrungen im Leben. Wir haben einen fürsorglichen Vater im Himmel. Das hat auch der alttestamentliche König David erfahren, wie er im Psalm 23 bezeugt:
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele.“ – Psalm 23,1-3a
In diesem Bekenntnis steckt innige Zufriedenheit und starkes Vertrauen. Aber auch der Mut sich führen zu lassen!
„Je mehr sie verstehen lernen, wie wunderbar Gott für seine Kinder sorgt und wie wir mit ihm zusammenarbeiten sollen, umso größer wird ihr Vertrauen zu Gott und umso stärker spüren sie seinen Einfluss in ihrem täglichen Leben.“
– Ellen G. White (2001): Bilder vom Reiche Gottes, Krattigen: Advent-Verlag Zürich. S. 73
Der Moment der Hingabe an Gott wird meinen Glauben stärken und tiefes Vertrauen schaffen.
1.2 Gottes Im.Puls für Klein
Ich vertraue Gott wie Daniel in der Löwengrube (Daniel 6)
Was für eine Geschichte! Der treue Daniel wird auf die Probe gestellt.
Aufgrund seiner überragenden Leistungen wollte der König Darius ihn befördern. Doch das war ein Dorn im Auge seiner Feinde. Sie entwarfen einen hinterlistigen Plan, um Daniel zu töten. Der König sollte ein Gesetz herausbringen, das besagte, dass in den kommenden 30 Tagen nur der König angebetet werden solle. Anderenfalls würde man in die Löwengrube geworfen.
Daniel zeigte sich unbeeindruckt, weil sein Vertrauen zu Gott stärker war. Er betete drei Mal täglich. Das zeugt von einem tiefen Gottvertrauen.
Schließlich wurde Daniel in die Löwengrube geworfen. Doch Gott sandte einen Engel, der ihn vor den Löwen bewahrte. Als man Daniel aus der Grube wieder herauszog, „fand [man] keine Verletzung an ihm; denn er hatte seinem Gott vertraut.“ (Daniel 6,24)
Erzählung
Die Geschichte lässt sich gut spielerisch darstellen. Mit einem Löwenkuscheltier und einer Danielfigur kannst du sie nachspielen.
Folgende Fragen bieten sich an für die Anwendung:
- Warum gibt es gemeine Kinder?
- Was kann ich tun, wenn gemeine Kinder unfreundlich zu mir sind?
- Überlege einmal: Wie hat Gott dir in den letzten Tagen geholfen?
- Wovor hast du Angst und kannst Gott um Hilfe bitten?
- Wann brauchst du Mut und bist dankbar, dass du einen starken Gott hast, der bei dir ist?
- Kannst du dich an einen Moment erinnern, in dem du nicht wusstest, was nun passieren würde? War es einfach, Gott zu vertrauen? Wie hat sich die Situation gelöst (z. B. wenn sich dein Kind im Kaufhaus verirrt hat)?
Gebetsideen
- Betet heute dreimal vor dem offenen Fenster, so wie Daniel dies getan hat.
- Macht aus Decken, Leintüchern und einigen Stühlen eine Löwengrube. Betet heute in dieser Löwengrube.
– vgl. Kinder- und Jugendabteilung der Österreichischen Union (2008): Erste Schritte mit Jesus, 2. Viertel B, Wien: Top Life Center.
Ich vertraue Jesus wie Simon beim Fischfang (Lukas 5,1-11)
Jesus steigt in das Boot von Simon und fordert ihn auf zum Fischen hinauszufahren. Entgegen seiner Fachkenntnis (tagsüber sind die Fische aufgeschreckt) und der Erfahrung (der Ertrag in der Nacht war schlecht) erleben die Fischer ein Wunder, weil sie Jesus vertrauen und erneut zum Fischen hinausfahren.
Anwendung in unsere Zeit
Wir schneiden ein Bild mit einem Mülleimer aus und schreiben auf die Rückseite: „Werft euer Vertrauen nicht weg“. Dann schneiden wir ein weiteres Bild mit einem Geschenk darauf aus und schreiben auf die Rückseite „welches eine große Belohnung hat.“ Hebräer 10,35.
Wir zeigen das Bild mit dem Mülleimer und fragen die Kinder: Was gehört hier hinein? Dann zeigen wir das Bild mit dem Geschenk: Würden wir das in den Mülleimer werfen? Nun drehen wir die Bilder um und lesen den Text.
Jesus möchte uns eine Belohnung schenken. Wenn wir ihm vertrauen, dürfen wir gespannt darauf sein wie auf ein Geschenk (zeige nochmals das Bild mit dem Geschenk). U.U. kannst du den Kindern ein Geschenk oder eine Überraschung schenken als Belohnung für die Hilfe beim Basteln oder Mitdenken. Natürlich kannst du auch im Laufe der Woche Gelegenheiten wahrnehmen den Kindern eine Überraschung zu schenken.
Eine Basteleinheit mit den Kindern:
Wir basteln kleine Fische und heften eine Heftklammer oben an. Dann basteln wir eine Angel mit einem Magneten als Haken. Die Fische kommen in eine Schale und die Kinder versuchen sie mit der Angel zu fischen. (Variation: die Fische laminieren und in der Badewanne aus dem Wasser fischen).
Weitere biblische Beispiele findest du in Hebräer 11.