Kinder sind von Natur aus neugierig. Hier werden Ideen gesammelt, um die Höhe, Tiefe und Breite unserer Welt abzumessen und auf die unzähligen „Warum?“-Fragen Antworten anzubieten. Die Methoden sind vielfältig: Alltags- und Naturphänomene beobachten, darüber nachdenken und staunen, sie dokumentieren,  Fragen stellen, Schätze sammeln, sortieren, systematisieren, Hypothesen aufstellen und überprüfen usw.

Auch erste grundlegende mathematische Fähigkeiten, die die Kinder sich jetzt schon im Spiel aneignen können, sind hier zu finden: Ordnen und Sortieren, Mengen vergleichen, Mengen erfassen und benennen, Schätzen, Ziffern erkennen…

Wertvoll-Themen

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3.1 Die Welt erkunden

Wir erleben Wasser in verschiedenen Zuständen: Im Normalzustand ist es flüssig und klar. Bei Temperaturen unter 0°C gefriert es und wird zu Eis. Ab 100°C beginnt Wasser zu kochen und zu verdampfen. Die Wassertropfen werden winzig und gehen in die Luft über. Diese verschiedenen Aggregatzustände des Wassers kann man auch für die eigene Gesundheit nutzen. Anhand der folgenden Übungen können die beiden besonderen Zustände (Eis und Wasserdampf) auch schon mit Kindergartenkindern erlebt und ihnen diese erklärt werden:

Wasserdampf inhalieren

Wenn Schnupfen, Husten oder gar eine Bronchitis den Körper quälen, ist ein Inhalieren mit Wasser für viele eine Erlösung. Dafür wird ein Topf mit dampfendem Wasser (oder auch ein Inhaliergerät) und ein Tuch benötigt. Dein Kind darf dann, nachdem es die Wärme und Besonderheit des Wasserdampfes erlebt hat, unter das Tuch und tief einatmen. Man kann dem Wasser zusätzlich noch einen Beutel Kamillentee oder ätherische Öle hinzufügen. Hinweis: Vorsicht mit der Hitze – es kann zu Verbrennungen kommen!

– vgl. Deutscher Verein für Gesundheitspflege (Hrsg.) (2007): DVG-Kindergesundheitswoche „Komm mit, bleib fit!“. Ostfildern: DVG e.V. S. 16

Eiswürfel fühlen

Eiswürfel kühlen nicht nur herrlich unsere Getränke, sondern können auch unserer Gesundheit dienen. Man kann sie in eine Plastktüte geben und damit sehr gut Insektenstiche oder Beulen kühlen. Auch gegen Verbrennungen sind sie sinnvoll. Anschließend könnt ihr sie schmelzen lassen.

– vgl. Deutscher Verein für Gesundheitspflege (Hrsg.) (2007): DVG-Kindergesundheitswoche „Komm mit, bleib fit!“. Ostfildern: DVG e.V. S. 15f

3.2 Mathe be-greifen

Mengenbegriff und -unterscheidungen lernen

Wasser lässt sich gut nutzen, um mathematische Zusammenhänge zu erkennen, denn es ist gut darstellbar (in Gläsern oder Gefäßen) und kann stufenlos verändert werden. Stelle deinem Kind verschieden große und kleine Gefäße zur Verfügung, in die es Wasser hineinfüllen kann. Anschließend soll es entscheiden, in welchem der Gefäße mehr oder weniger Inhalt ist. Es kann sie dem Inhalt entsprechend sortieren (von wenig zu viel). Dabei wird es herausfinden, dass Flüssigkeiten gleich sein können, obwohl sie in unterschiedlich großen oder kleinen Gefäßen sind. Große, schmale Gläser scheinen dabei mehr Inhalt zu haben, doch das täuscht!

– vgl. erzieherin-online: So fördern Sie Kinder im Bereich der Mathematik. URL: https://www.erzieherin-online.de/medien/artikel/fachartikel/mathematik_foerdern.pdf [Stand: 12.02.2017]

Mengen bis 10 erkennen

Die Mengen von 0 bis 10 werden von Kleinkindern oft nicht als Mengen, sondern nur als Zählzahlen erfasst. Um dies zu ändern, ist es wichtig, die Zählzahlen, d. h. die genannten Zahlen, auch direkt der entsprechenden Menge zuzuordnen. Dies kann mit 11 Gläsern gut nachempfunden werden. Beginnend mit 0 Wassereinheiten (= leeres Glas) befüllt ihr nun jeweils mit einem vorgegebenen kleinen Becherchen die zehn weiteren Gläser. In das erste Glas, welches die Menge 1 darstellt, wird ein Becherchen Wasser gekippt, in das nächste gleich zwei usw. Zur besseren Orientierung könnt ihr die Gläser auch markieren und so erkennen, wie viele Becherinhalte „aufeinander“ gefüllt wurden. Anschließend kann damit auch addiert werden, indem Gläser ineinander gekippt werden.

Variation: Was bedeutet halbieren? Auch das lässt sich gut mit den Wassermengen erkennen. Wenn man den Inhalt von 4 Wasserbecherchen auf zwei Gläser verteilt hat man … die Menge von zwei Wasserbecherchen!

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3.1 Die Welt erkunden

Was ist Ruhe/Stille? Kann man sie anfassen? Kann man sie machen? Wie entsteht sie?

Wir wollen gemeinsam etwas bauen, wozu es die Mithilfe von jedem braucht. Wenn nur einer nicht mitmacht, dann ist das Kunststück zerstört. (Es ist die Stille.) Denkt darüber nach und sprecht darüber, was Stille ist und was sie zerstört.

 

Versucht euch so zu bewegen, dass man nichts hört. Wie lange schafft ihr es? Was erzeugt Geräusche?

3.2 Mathe be-greifen

Tagesablauf

Erstelle gemeinsam mit deinem Kind einen Tagesablauf. Zeichnet Bilder zu den verschiedenen Aktivitäten des Tages und ordnet sie auf einem großen Poster nach dem zeitlichen Ablauf.  

Uhr

Schreibe die Zahlen 1 bis 12 jeweils auf ein Blatt Papier. Lege sie in einem Kreis auf den Boden, wie bei einem Zifferblatt. Betrachtet die Anordnung der Zahlen auf der Uhr. Zählt von 1 bis 12. Entferne dann die Zahlen und lass das Kind sie an die richtige Position auf dem Zifferblatt legen. Nennt die Stunden, indem ihr von Zahl zu Zahl schreitet. Besprecht den doppelten Umlauf der Zeiger während eines Tages. Um wieviel Uhr gehst du ins Bett? Um wieviel Uhr stehst du auf? Wie viele Stunden schläfst du? Beschreitet und zählt die jeweiligen Stunden.

Wochentage

Schreibe die Wochentage auf farbige Kärtchen, wenn möglich mit Zeichnungen, passend zu den Aktivitäten der Tage. Legt sie in der richtigen Reihenfolge auf den Tisch, am besten kreisförmig, so dass nach dem Sabbat wieder der Sonntag kommt. Wie viele Tage dauert es noch bis zum Sabbat? Das Kind kann die Tage abzählen, indem es eine Spielfigur Schritt für Schritt zum Sabbat bewegt.

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3.1 Die Welt erkunden

Um der Versuchung der Süchte widerstehen zu können, ist es wichtig zu lernen, seinen Willen, seine Entscheidungskraft einzusetzen.

Auch in der Tier- und Pflanzenwelt kann man Folgen von guten und schlechten Entscheidungen finden.

Spiel – Gute Entscheidungen, schlechte Entscheidungen

Schneide 6 große grüne und 6 große rote Punkte aus. Lege sie in zwei Reihen auf den Boden. Nun stellst du nacheinander insgesamt 6 Fragen.

 

Wenn das Kind sich für ein „Ja“ entscheidet, darf es auf den grünen Punkt hüpfen. Sobald es dort angekommen ist, soll es laut: „Ja, das will ich tun!“ rufen und sein „Ja“ begründen.

 

Entscheidet sich das Kind für ein „Nein“, dann darf es auf einen roten Punkt hüpfen. Sobald es dort angekommen ist, soll es laut: „Nein, das will ich nicht tun!“ rufen und sein „Nein“ begründen.

Fragenvorschläge:

  • Frage: Würdest du gerne mit einem Skorpion spielen? Warum?
  • Frage: Würdest du gerne Regenwürmer retten? Warum?
  • Frage: Würdest du gerne im Bienennest spielen? Warum?
  • Frage; Würdest du gerne Schafen Zucker füttern? Warum?
  • Frage: Würdest du gerne Schmetterlinge fangen? Warum?
  • Frage: Würdest du gerne kleine Hunde streicheln? Warum?

Mit diesem Spiel kann das Kind spielerisch entscheiden lernen und auch gleich nebenbei lernen, welche Folgen gute und schlechte Entscheidungen haben. Bei der „Warum“-Antwort kann man etwas mithelfen und Ideen geben.

Hier können auch andere Fragen gestellt werden.

Weitere Fragenvorschläge:

  • Soll ich Mama helfen?
  • Wenn Papa ruft, soll ich kommen?
  • Wenn wir streiten, soll ich zuschlagen?
  • Soll ich mit meiner Schwester teilen?

3.2 Mathe be-greifen

Klassifizieren: Was tut mir gut? Was nicht?

Zur Suchtprävention gehört auch zu erkennen und zu wissen, welche Dinge gut für uns sind und welche nicht. Zu den grundlegenden Fähigkeiten des mathematischen Anfangsunterrichtes ist es auch wichtig, dass Kinder klassifizieren und ordnen lernen.

Bei folgender Übung soll dein Kind Bilder sortieren mit Nahrungs- und Genussmitteln (Beispiele: Weintrauben, Schokolade, Gurken, Eis, Brot, Alkohol, Kaffee, Reis,…), Spielzeug und Freizeitbeschäftigungen. Auf einen großen grünen Kreis soll es alle Bilder legen von den Dingen, die uns sehr gut tun. Auf einen großen orangenen Kreis legt es die Dinge, von denen wir nur wenig genießen sollten und auf einen großen roten Kreis die Dinge, mit denen wir uns überhaupt nicht beschäftigen bzw. die wir überhaupt nicht genießen sollten.

Visuelle Figur-Grund-Wahrnehmung: Geometrische Formen erkennen

Mit dieser Übung wird die visuelle Figur-Grund-Wahrnehmung trainiert, die die Raum-Lage-Wahrnehmung zeigt. Kinder, die Störungen in diesem Bereich haben, zeigen Schwierigkeiten beim Abschreiben von einer nicht ganz sauberen Tafel oder einem überfüllten Papier. Sie können nicht klar erkennen, was zur Figur gehört und was Hintergrund ist. Die Figur-Grund-Wahrnehmung ist eine Voraussetzung, um etwas zu finden, zum Beispiel ein Wort auf einer Seite, einen Buchstaben in einem Wort oder einen Stift in einer Schultasche.

Besprich mit deinem Kind vorher die drei wichtigsten Formen: Kreis, Rechteck und Dreieck. Beispielsweise mit dem Spiel „Meine Farben und Formen“ von Ravensburger kann man sie spielerisch einüben. Male auf ein Blatt Papier übereinander einige Kreise, Rechtecke und Dreiecke. Fordere dein Kind auf, alle Dreiecke rot, alle Kreise blau und alle Rechtecke grün nachzuziehen.

So, wie es nicht so leicht ist, auf den ersten Blick alle Formen zu erkennen, so ist es auch bei einer Sucht. Erkläre deinem Kind, dass es vielleicht manchmal so aussieht, als wäre etwas gut, es ist es aber nicht. Eine Sucht beginnt auch immer ganz klein und wirkt harmlos, bis wir nicht mehr davon loskommen.

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3.1 Die Welt erkunden

Die Farben des Lichts

Sonnenlicht erscheint farblos. In Wirklichkeit besteht es aus den sieben Farben des Regenbogens, die man das Spektrum nennt. Die Farben erkennt man erst, wenn Licht durch einen durchsichtigen Stoff fällt.

  • Stelle eine Kartonscheibe her, auf der in sieben gleich großen Segmenten die Regenbogenfarben gemalt sind. Stecke durch die Scheibe in der Mitte einen kurzen Bleistift mit der Spitze nach unten und drehe den Kreisel für dein Kind. Beobachtet! Während der Drehung erscheinen die Farben weiß.
  • Füllt eine Schale mit Wasser. Stellt einen Spiegel hinein und lehnt ihn leicht schräg gegen eine Wand der Schale. Richtet den Strahl der Taschenlampe auf das Wasser, sodass er den Teil des Spiegels trifft, der unter Wasser ist. Haltet einen Karton vor den Spiegel, um das reflektierte Licht aufzufangen. Auf dem Karton erscheint ein Bild in den Farben des Regenbogens.
  • Erzeugt einen Regenbogen mit Wasser aus einem Gartenschlauch! Lass dein Kind ausprobieren wie es den Gartenschlauch halten muss, um den Regenbogen zu sehen!

Licht und Sehen

Wenn du die Augenlider offen hältst, dringt Licht, das alle Gegenstände um dich herum zurückwerfen, in deine Augen ein. Die dunkle Eintrittsöffnung bezeichnen wir als Pupille. Die Pupille kann ihre Öffnung vergrößern und verkleinern und kontrolliert damit die Menge des Lichts, das in das Auge fällt.

Haltet euch einige Minuten in einem nur schwach beleuchteten Raum auf. Schaut in den Spiegel und schaut euch die Größe eurer Pupillen an. Geht dann ins helle Licht und schaut euch dort (!) erneut eure Pupillen an (Spiegel mitnehmen). Bei schummrigem Licht öffnen sich die Pupillen weit. Im hellen Licht hingegen werden sie sehr klein, um zu verhindern, dass zu viel Licht auf die Netzhaut gelangt.

3.2 Mathe be-greifen

Sonnenuhr – Uhrzeit, Ziffern schreiben, Tagesablauf

Wir nehmen einen Stock (gerade, 1m lang) und stecken ihn so in den Boden an einen Platz, auf den die Sonne den ganzen Tag lang scheint, dass er fest steht. Ist die Erde zu hart, so stecken wir ihn durch das Loch eines umgestülpten Blumentopfes, um auf diese Weise dem Stock Halt zu geben. 
Wir markieren nun die Stelle, auf die der Schatten des Stockes fällt oder stellen jede Stunde einen kleinen Blumentopf an die Stelle, auf die der Schatten des Stabes fällt (in der Wiese gut geeignet). Nach einiger Zeit werden wir feststellen, dass er gewandert ist, und wir überlegen gemeinsam, woran das liegt.

Zusammen mit älteren Kindern zeichnen wir die Punkte auf, auf die der Schatten jeweils zur vollen Stunde fällt. Wer kann, schreibt auch die entsprechenden Zahlen daneben. Am nächsten Tag lässt sich dann die Uhrzeit von unserer Sonnenuhr ablesen.

– Barff, Ursula (2000): Lauter tolle Sachen, die Kinder gerne machen. München: Bassermann Verlag. S. 219 4. Sprache

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3.1 Die Welt erkunden

Verbreitung des Lichts

Licht bewegt sich immer geradlinig fort. Wenn es auf einen Gegenstand trifft, beleuchtet es nur dessen Vorderseite.

Bestrahlt einen Ball (oder Globus) mit einer Taschenlampe. Dreht den Ball. Es bleibt immer eine Seite im Dunkeln. Auch die Sonne beleuchtet immer nur die Hälfte der Erde, auf der anderen Hälfte ist es Nacht.

Licht und Schatten

Licht kann durch manche Stoffe hindurchtreten, etwa durch Wasser und Glas. Diese Stoffe nennt man durchsichtig. Andere Stoffe wie Metall oder Papier lassen Licht nicht durch. Man nennt sie opak. Wenn Licht auf solche Gegenstände fällt, zeigt sich dahinter Schatten, weil Licht sich geradlinig fortsetzt und nicht um Ecken biegen kann.

Den größten Schatten wirft eine Sonnenfinsternis. Kein größerer Schatten fällt auf die Erdoberfläche als der des Mondes. Das nennt man eine Sonnenfinsternis. Eine Sonnenfinsternis entsteht, wenn der Mond in einer Linie zwischen Sonne und Erde steht. Zeige deinem Kind ein Bild davon oder male ihm Sonne, Mond und Erde auf, damit es sich das vorstellen kann!

Besprecht gemeinsam folgende Fragen:

Kann man einen Schatten in die Hand nehmen? Haben Schatten ein Gewicht? Gelingt es, einen Schatten zuzudecken? Ist der Schatten einer gefleckten Kuh auch fleckig? Wer schafft es schneller zu sein als sein Schatten? Welchen Nutzen hat der Schatten eigentlich? …

Probiert aus:

Beleuchtet in einem abgedunkelten Raum eine Wand mit einer Taschenlampe.

  • Haltet verschiedene Gegenstände (auch z. B. ein Glas, um zu sehen, dass nicht alle Gegenstände einen Schatten werfen) zwischen Wand und Taschenlampe und beobachtet, welche Schatten sie werfen.
  • Haltet die Gegenstände vorerst nahe an die Lichtquelle, dann weiter von ihr entfernt. Wie verändert sich die Größe des Schattens?
  • Macht Tiersilhouetten mit euren Händen.
  • Schneidet Figuren aus Karton aus und befestigt sie an einem Stab.
  • Spielt ein Schattentheater, z. B. eine Bibelgeschichte (Bartimäus).
  • Verändert euren Schatten, indem ihr euch ein Kissen vor den Bauch haltet, ein Nudelsieb auf den Kopf setzt oder die Nase mit einer Pappröhre verlängert.

Spannt ein Betttuch von Wand zu Wand (oder Schrank) und stellt eine Stehlampe etwa einen Meter dahinter auf.

  • Lass dein Kind eine Tätigkeit pantomimisch hinter dem Betttuch darstellen, zum Beispiel Zähneputzen, Staubsaugen, sich kämmen, … Errate die Tätigkeit! Tauscht die Rollen!
  • Wenn mehrere Personen da sind, lass dein Kind Personen an Hand des Schattens erraten.

Schatten ist ein Raum: Verdunkelt einen Raum, macht ein Licht an und stellt einen Gegenstand auf den Tisch. Er wirft einen Schatten. Sucht ein Kuscheltier, das sich im Schatten verstecken kann, also komplett in den Schatten hineinpasst; Füllt gemeinsam den Schattenraum mit Bauklötzen aus (Achtung: Schatten ist ein Raum!).

Während des Tages wachsen oder schrumpfen die Schatten. Probiert das gemeinsam aus. Lass dein Kind an verschiedenen Tageszeiten sich immer an dieselbe Stelle hinstellen und markiert den Schatten oder zeichnet die Umrisse des Schattens mit Kreide auf den Boden. Wann ist er am längsten (wenn die Sonne tief steht), wann am kürzesten (wenn die Sonne hoch steht)?

Reflexion

Wenn Lichtstrahlen auf einen Gegenstand oder eine Oberfläche fallen, werden sie zurückgeworfen. Dabei spricht man von Reflexion. Flache, glänzende Gegenstände reflektieren die Lichtstrahlen am besten.

Geht in ein dunkles Zimmer und schließt die Tür, seht euch um. Dann öffnet die Tür ein wenig, so dass ein dünner Lichtstrahl hereinfällt, seht euch wieder um. Öffnet die Türe immer mehr, bis sie ganz offen ist. Das, was uns umgibt, ist nur sichtbar, wenn es Licht reflektiert. Helle Objekte reflektieren das Licht stark, während dunkle den Großteil davon absorbieren- daher brauchen wir viel Licht, um sie zu sehen.

Bastelt ein Periskop (dein Kind wird stark deine Unterstützung brauchen):

http://www.labbe.de/zzzebra/index.asp?themaid=543&titelid=5464.

Lichtbrechung

Licht wandert durch unterschiedliche Stoffe mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. In Wasser oder Glas ist es langsamer als in der Luft. Wenn Licht langsamer wird, verändert es auch gleichzeitig seine Richtung etwas. Das nennen wir Lichtbrechung. Daher haben die Bilder mancher Gegenstände dort einen „Knick“, wo die Grenze zweier verschiedener Stoffe liegt.

Füllt ein Glas mit Wasser und stellt einen Trinkhalm hinein. Es sieht so aus, als hätte der Halm einen Knick.

3.2 Mathe be-greifen

Der Sonnenbaum – Zählen üben

Jeder Mitspieler hat einen gezeichneten Baum vor sich liegen und zeichnet auf diesen vier Sonnen mit sechs Strahlen, vier Sonnen mit fünf Strahlen, vier Sonnen mit vier Strahlen, vier Sonnen mit drei Strahlen, vier Sonnen mit zwei Strahlen. Reihum wird gewürfelt. Wer eine vier würfelt, darf eine Sonne mit vier Strahlen auf dem von ihm gemalten Baum durchstreichen. Wer eine zwei würfelt, darf eine Sonne mit zwei Strahlen an seinem Baum durchstreichen. Wer eine eins würfelt, darf gar keine Sonne durchstreichen. Wer eine sechs würfelt, darf noch einmal würfeln. Gewinner ist, wer zuerst alle Sonnen an seinem Baum durchgestrichen hat.

– vgl. Nitsch, Cornelia (2000): Das große Buch der Spiele und Bastelideen, München: Mosaik Verlag, S. 79

Lichtzahlen raten – Ziffern lernen

Verdunkle das Zimmer und „schreibe“ mit der Taschenlampe Ziffern an die Wand. Dein Kind soll die Zahlen erraten.

– Barff, Ursula (2000): Lauter tolle Sachen, die Kinder gerne machen. München: Bassermann Verlag, S. 306

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3.1 Die Welt erkunden

Luft braucht Platz

Einen Luftballon aufzu­blasen erfordert Kraft und doch hat es jeder schon einmal gemacht. Lasst uns gemeinsam ein Experiment machen und einen Luftballon in einer Flasche aufblasen. Ob das gelingt, wird das Experiment zeigen!

Du brauchst: (1) 1 Luftballon, (2) 1 Flasche (bei Kunststoffflaschen mit Gewinde lässt sich das Mundstück des Luftballons gut befestigen), (3) 1 Strohhalm

 

Anleitung

 

  • Steckt einen Luftballon in eine Flasche und stülpt seine Öffnung nach außen über den Flaschenhals. Versucht den Luftballon in der Flasche aufzublasen.
  • Schiebt anschließend einen Strohhalm bis zur Hälfte zwischen Luftbal­lon und Flaschenhals und versucht erneut den Luftballon aufzublasen.

Erst durch das Hinzufügen des Strohhalms haben die Luft­teilchen in der Flasche die Möglichkeit zu entweichen und dann lässt sich der Luftballon aufblasen. Eine bildliche Beschreibung des Versuches findet ihr hier:

http://www.schule-und-familie.de/experimente/experimente-mit-luft/experiment-luftballon-aufpusten.html

Gummibärchen auf Tauchstation

Dieses Experiment bietet die Möglichkeit zu beob­achten, dass Luftteilchen auch unter Wasser Platz brauchen.

Du brauchst: (1) 1 durchsichtige Glas- oder Plastik-Schüssel mit Wasser, (2) 1 Glas, (3) 1 leeres Teelicht, (4) 3 Gummibärchen

 

Anleitung

 

  • Platziert die drei Gummibärchen im leeren Teelicht so, dass keine Schlagseite entsteht.
  • Setzt das „Boot“ vorsichtig auf die Wasseroberfläche der Schüssel. Achtet darauf, dass kein Wasser in das Boot gelangt.
  • Dreht das Glas mit der Öffnung nach unten und drückt dieses gerade über das Gummibären-Boot nach unten.
  • Wichtig: Ihr müsst das Glas ganz gerade halten!

Ein leeres Glas ist nicht leer, es ist mit Luft gefüllt. Und wo Luft ist, kann kein anderer Stoff gleichzeitig sein. Die Luft „fällt“ auch nicht heraus, wenn das Glas umgedreht wird. Das Wasser möchte am liebsten die Luft verdrängen. Dafür müsste die Luft in diesem Fall nach oben ausweichen können. Wenn ihr das Glas aber ganz gerade haltet, ist der Boden des Glases im Weg. Deshalb kann die Luft nicht raus. Sie bleibt im Glas und verdrängt das Wasser. Die Gummibärchen und die Innenseite des Glases bleiben trocken.

Eine Beispielvideoanleitung zu diesem Experiment findet ihr hier:

http://www.weitewelt.eu/wissen/2015/gummibaerchen-auf-tauchstation 

Weitere Forschungsideen:

https://www.kizz.de/kreative-ideen/experimente-fuer-kinder/loewenzahn-und-ahorn-als-papiermodell-samen-auf-flugreise

3.2 Mathe be-greifen

Luft hat ein Gewicht

Eigentlich kann Luft nicht in Luft, sondern nur im Vakuum gewogen werden. Das liegt daran, dass Luft in Luft einen Auftrieb erfährt. Mit Luft, die in einem Luftballon komprimiert ist, lässt sich das Phänomen des Auftriebs jedoch ein wenig umgehen.

Du brauchst: (1) 2 aufgeblasene Luftballons, (2) 1 ca. 50 cm langer Stab, (3)1 Faden, (4)1 Klebeband, (5) 1 Nadel

 

Anleitung

 

  • Blast beide Luftballons so auf, dass sie möglichst gleich groß sind.
  • Klebt ein Stück Klebeband auf einen der Luftballons.
  • Nehmt einen Stab und befestigt die Luftballons seitlich daran.
  • Fixiert ungefähr in der Mitte des Stabes einen Faden, sodass eine Waage im Gleichgewicht entsteht.
  • Befestigt diese Waage so, dass sie frei hängen kann.
  • Stecht vorsichtig mit der Nadel durch das Klebeband in den Luftballon, so bleibt der Luftballon ganz und die Luft entweicht langsam.

Nach und nach werdet ihr beobachten, wie die Waage langsam aus dem Gleichgewicht kommt und in Richtung des vollen Luftballon kippt. Der aufgeblasene Luftballon ist eindeutig schwerer. Das liegt daran, weil die Luftteilchen auf engstem Raum durch die Luftballonhaut zusammengedrückt werden. Entweicht die komprimierte Luft, wird der Luftballon tatsächlich leichter.

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3.1 Die Welt erkunden

Weihnachtsbaum für Tiere

Wenn der erste Schnee fällt, finden Vögel und Mäuse nur noch wenig Nahrung. Jetzt freuen sie sich, wenn ihr ihnen Futter bereitstellt. Wie wäre es mit einem Weihnachtsbaum für die Tiere?

Sucht euch dazu einen Tannenbaum im Garten oder Wald aus und bestückt ihn mit allerlei Leckereien. Verwendet dazu Hirseähren, Obst, Haselnüsse in einem Zitronennetz, getrocknete Maiskolben und auf einen Drahtring aufgezogene Erdnüsse (inkl. Schale).

So erweisen wir unsere Freundlichkeit gegenüber allen Lebewesen, die Gott geschaffen hat und entwickeln Empathie.

– Idee und Bild: Katrin Hecker, Franz Hecker (2015): RAUS in die NATUR, Entdecken Basteln Spielen, Freiburg: Christophorus Verlag GmbH & Co. KG, S. 40-45.

Symbiose – Freundschaften in der Pflanzen- und Tierwelt

Es gibt Beziehungen in der Pflanzen- und Tierwelt, bei der sich gegenseitig unterstützt und voneinander profitiert wird. Jeder schenkt dem anderen etwas und erhält dafür etwas im Gegenzug. Man „braucht“ den anderen.

Am Beispiel der Ameisen und Blattläuse kannst du deinem Kind anschaulich erklären, wie auch Tiere „Freundschaften“ pflegen können. Die Ameisen erhalten von den Blattläusen Honigtau, ein für sie leckerer Zuckersaft. Dafür werden die Blattläuse vor Feinden geschützt. Sucht euch in eurem Garten, auf einer Wiese oder am Spielplatz eine Pflanze, auf der ihr die Symbiose der beiden Tiere beobachten könnt. Macht gemeinsam Fotos, auf der ihr die Tiere stark vergrößert und so noch einmal zu Hause bestaunen könnt.  

Dein Kind kann davon lernen, dass Freundschaften und Beziehungen immer eine positive Auswirkung für dich und deine/n Freund/in haben. Sie machen glücklich!

3.2 Mathe be-greifen

Um Beziehungen gesund leben zu können, müssen wir Menschen damit umgehen können, dass auch einmal ein anderer gewinnt, bzw. dass man verlieren kann. Frustrationstoleranz zu besitzen ist ein essentieller Faktor, um ein ausgeglichener und umgänglicher Erwachsener zu werden.

Nimm und Gewinn

Auf einem Tisch liegt eine bestimmte Anzahl von Gegenständen (Murmel, Nüsse, Centstücke usw.). Du und dein Kind würfelt mit einem normalen Würfel. Ihr dürft jeweils so viele Gegenstände wegnehmen, wie ihr Augen gewürfelt habt. Nachdem der letzte Gegenstand weggenommen wurde, werden die gewonnenen Gegenstände verglichen. Wer am meisten besitzt, hat gewonnen.
Natürlich lässt sich dieses Spiel auch in umgekehrter Logik spielen. Jeder erhält einen gewissen Vorrat an Gegenständen (zum Beispiel 10, 12 oder 14). Entsprechend der gewürfelten Augenzahl darf er Gegenstände weglegen. Gewonnen hat derjenige, der als erstes alle Gegenstände losgeworden ist. Eine besondere Schwierigkeit kann man dadurch aufbauen, dass der letzte Wurf genau stimmen muss.

 

– Gerhard Friedrich/ Barbara Schindelhauer, www.ifvl.de, http://www.kindergartenpaedagogik.de/1769.html (Stand 11.7.2017)

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3.1 Die Welt erkunden

Wachsen meine Muskeln wirklich?

Manchmal scheint es unwahrscheinlich, dass unsere Muskeln tatsächlich wachsen, wenn wir uns bewegen. Um das am eigenen Körper zu erleben, könnt ihr gemeinsam (Erwachsener und Kind – beide bewegen sich) folgende Hypothese aufstellen und ausprobieren:

Wenn ich jeden Tag Kniebeugen mache, werde ich mit der Zeit immer mehr schaffen!

 

Erstellt euch dafür einen „Trainingsplan“ über zwei oder drei Wochen, in dem ihr eintragt, wann ihr eure Kniebeugen macht und wie viele ihr gemacht habt. Nehmt euch dabei auch mindestens einen Ruhetag (Sabbat). Beobachtet eure Anzahl an Kniebeugen und stellt fest, dass ihr mit der Zeit immer mehr schafft!

Bedenke: Es geht hier nur darum, experimentell etwas herauszufinden, nicht um echtes Muskeltraining!

3.2 Mathe be-greifen

Würfel-Bewegung

Ihr benötigt einen großen Würfel. Die Augenzahl, die gewürfelt wurde, wird laut gesagt. Eine Bewegung wird so oft gemacht wie gewürfelt wurde (1-6). Zählt laut mit: z. B. einen Ball fangen, Ball dribbeln, ein Ziel treffen mit einem Ball, Kniebeugen, um den Tisch laufen, Treppenstufen ´rauf und ´runter laufen, …

1 Minute – 1 Bewegung

Zeig deinem Kind eine Uhr mit Sekundenzeiger. Macht eine Minute lang jeweils eine Turnübung. Zum Beispiel:

 

  • Steige einen Stuhl hinauf und hinunter.
  • Gehe rückwärts.
  • Dribble mit dem Ball.
  • einen Luftballon tippen, ohne dass er auf den Boden fällt
  • Balanciere ein Puzzleteil auf deinem Kopf und gehe langsam.
  • auf einem Bein stehen
  • Laufe auf deinen Knien.
  • usw.

Zahlen legen und bewegen

Geht zusammen in den Wald und sammelt viele kleine Stöcke oder Äste. Dann legt mit den Ästen die Zahlen von 1 bis 10. Balanciere vorsichtig über die Zahlen. Dann stellt euch vor jede Zahl, macht jeweils eine Bewegung dazu. Hier einige Beispiele. Ihr könnt zu jeder Zahl eine fixe Bewegung lernen und sie immer wieder am Tag wiederholen oder als kleinen Morgensport betreiben.

 

  • 1 Mal – auf einem Bein stehen
  • 2 Mal – drehen
  • 3 Mal – Sit-ups
  • 4 Mal – Kniebeugen
  • 5 Mal – hüpfen
  • 6 Mal – Trockenschwimmen
  • 7 Mal – bücken
  • 8 Mal – strecken
  • 9 Mal – stampfen
  • 10 Mal – klatschen

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3.1 Die Welt erkunden

Ungesunde Nahrung verschmutzt unseren Körper

Bereite zwei Gläser vor, in denen du einen Esslöffel Zitronensäure in heißem Wasser auflöst.

 

Dann gib in das eine Glas feste gesunde Sachen (z. B. ein Stück Apfel, Gurke, ein paar Nüsse).

 

In das zweite Glas gib Süßigkeiten (gut eignen sich dafür ein Stück Schokolade, Skittels, M&Ms, …). Was passiert? Im Glas mit den gesunden Dingen wird weitestgehend alles so bleiben wie es ist (wenn das Glas zu lang stehen bleibt, werden sich natürlich auch dort die Sachen zersetzen). Im Glas mit den Süßigkeiten werden sich die Schokolade, der Zucker und die Farbstoffe natürlich sehr schnell auflösen bzw. schmelzen und eine trübe, schmutzige Flüssigkeit hinterlassen. Am besten einmal vorher ausprobieren, damit es mit den Kindern auch funktioniert.

Sauerteig/Hefe lässt den Teig aufgehen

Macht zusammen einen Teig für ein Vollkornbrot. Lasst den Teig gehen. Schaut was passiert – vorher und nachher. Erkläre deinen Kindern, wie die Hefe bzw. der Sauerteig den Teig aufgehen lässt. Alternativ macht ihr einen Pizzateig und belegt ihn danach gemeinsam mit Gemüse.

3.2 Mathe be-greifen

Zahlen zuordnen

Du brauchst: Karten mit Lebensmitteln und Karten mit Zahlen (Beispiel: eine Karte mit einem Apfel – dazu die passende Zahlenkarte mit einer 1, eine Karte mit 2 Karotten – dazu die passende Zahlenkarte mit einer 2 …)

 

Mischt die Karten und legt sie offen aus. Nun könnt ihr die Zahlenkarten den passenden Lebensmitteln zuordnen. Etwas schwieriger wird es, wenn ihr die Karten verdeckt hinlegt und so Memory spielt.

Wieviel Zucker ist drin? (ein Zuckerwürfel = 3 Gramm)

Fruchtschnitte dm (22g) – 2 Stück Würfelzucker (6g)

1 Glas Hafermilch (250ml) – 4 Stück Würfelzucker (13g)

1Glas Apfelsaft (250ml) – 4 Stück Würfelzucker (13g)

Himbeer-Reiswaffeln dm (100g) – 4 Stück Würfelzucker (12,3g)

Frucht Snack Beutel (35g) – 8 Stück Würfelzucker (25g)

Frucht Snack 5 Stück (10g) – 2 Stück Würfelzucker (7g)

Ketchup 1EL (25g) – 2 Stück Würfelzucker (5,4g)

Knabbertiere dm (100g) – 1 Stück Würfelzucker (3,9g)

Knusper-Erdbeerchen Freche Freunde (25g) – 1 Stück Würfelzucker (3,8g)

Zeige deinem Kind, wieviel Zucker wo drin steckt. Veranschauliche die Mengen durch die Zuckerwürfel. Auf der einen Seite, wieviel Zucker am Tag „erlaubt“ ist und auf der anderen Seite, wieviel in einem bestimmten Produkt enthalten ist. Wenn es nicht mehr als 12,5g Zucker pro Tag essen soll, wieviel darf es dann noch von dem bestimmten Produkt oder einem anderen essen?

Portionen einteilen

Du brauchst: (1) kleine Vorratsschachteln mit den Wochentagen (am besten ist jeder Tag mit einem anderen Bild hinterlegt, damit diese für Kinder, die noch nicht lesen können, besser veranschaulicht sind), (2 ) gesunde Süßigkeiten z. B. Rosinen, Fruchtriegel, …

Gib deinem Kind eine Ration Süßigkeiten, welche es in der ganzen Woche essen darf (ausgenommen der Sabbatüberraschung :)). Dann teilt sie gemeinsam auf die Wochentage auf. Wenn es z. B. 7 Rosinen bekommt und schon alle am Sonntag aufisst, dann hat es für den Rest der Woche keine Rosinen mehr …

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3.1 Die Welt erkunden

„Warum siehst du mich so an?“ – Wenn Kinder ihre Mitmenschen beobachten

Beobachte mit deinem Kind die Menschen um es herum. Stellt euch die Frage, warum manche Menschen fröhlich und andere traurig aussehen. Spreche viel mit ihm über (seine/deine/andere) Gefühle. Wenn es auch nicht immer gleich die für dich „richtige“ Antwort hat, gib ihm Zeit und die Möglichkeit zu erklären, warum es sich eben so fühlt oder fühlen würde. Lass es überlegen, wie es zu den verschiedenen Gesichtsausdrücken bei Menschen kommt.

 

Lenke die Gedanken immer wieder auf positive Aspekte und hilf ihm, seine Gefühle zu benennen und positiv auszudrücken. Nimm dir dafür genügend Zeit. Das Kind lernt noch seine Wertevorstellungen an deinen zu orientieren.

 

Bilderkarten helfen dabei etwas darüber zu lernen wie Gesichter aussehen, die Gefühle äußern. Auch lernt dein Kind Gefühle Situationen zuzuordnen (später selber vor einem Spiegel nachspielen lassen).

Puzzle mit Gesichtern für kleinere Kinder: Puzzle mit Bären Gefühlsgesichter (Melissa & Doug – 13770 – Hölzernes Anziehpuppen-Puzzle – Bärenfamilie)

https://www.amazon.de/Holzpuzzle-Anzieh-Bär-Holzschachtel-zahlreiche-Anziehmöglichkeiten/dp/B00074U6XA/ref=sr_1_fkmr0_4?ie=UTF8&qid=1513030373&sr=8-4-fkmr0&keywords=Puzzle+mit+Bären+Gefühlsgesichter

Die Bären können Anlass zum Besprechen von Gefühlen sein.

3.2 Mathe be-greifen

Auf-Bauen

Türme

Baue mit deinem Kind einen Turm mit Bauklötzen. Jeder Baustein steht für ein gutes Gefühl oder etwas, das du gut an deinem Kind findest (weitere Variante: etwas, das dein Kind gerne mag). Beispielsweise könnte der erste Baustein für Liebe stehen, der zweite für Freude, usw. Oder: Erster Baustein: Du lachst so freundlich, zweiter Baustein: Du teilst so gerne, usw. Zählt anschließend, wie viele Bausteine ihr benutzt habt. Benutzt unterschiedliche Farben und stellt abschließend fest, welche Menge an Bausteinen ihr von jeder Farbe verbaut habt. Bei abwechselndem Zusammenbau (erst Kind, dann Elternteil) könnt ihr die Begriffe „die Hälfte“ und „das Doppelte“ verständlich machen.

Mit Schnee oder Sand

Baue gemeinsam mit deinem Kind etwas aus Schnee oder im Sandkasten und singe dazu etwas oder erzähle dabei eine Geschichte. Verknüpfe die Tätigkeit mit positiven Gefühlen. Bauen ist ein kreativer Prozess.

Ich hab was, was du nicht hast

Teilen lernen, Gefühle zuordnen – Erfinde eine Geschichte mit Namen, die zu dieser Idee passt, und spiele sie mit Hilfe von echten Nüssen nach:

 

Drei Kinder (Freunde, Geschwister und dein Kind) bekommen als Dankeschön jeweils drei Nüsse für ihre Hilfe (z. B. Zeitung bringen oder Blumen schenken,…) von einer Nachbarin (Tante usw.).

 

Leider hat sich die Nachbarin verzählt und sie gibt den Kindern nur acht Nüsse mit. Wer soll jetzt nur zwei bekommen? Es entsteht eine Diskussion unter den Freunden. Dann kommt der Bruder herein und meint, er könne es lösen und nascht einfach zwei Nüsse weg. Das finden die drei unverschämt und sind ganz aufgelöst. Daraufhin steckt sich der Junge noch eine in den Mund und meint, dass es jetzt wieder gerecht wäre.

 

Das sehen die drei aber ganz anders. Als die Mutter das mitbekommt, schickt sie den Jungen zur Nachbarin, um die fehlenden vier Nüsse zu holen. Die bekommt er, da er verspricht am nächsten Tag die Zeitung für die Nachbarin zu holen. Er kommt zurück und ersetzt die vier Nüsse, die er weggegessen hatte.

Gedanken dazu:

  • Wie wäre der Streit ausgegangen, wenn der Bruder sich nicht eingemischt hätte?
  • Spiele den Streit nach, wie könnte er gut ausgehen?
  • Wie hast du dich dabei gefühlt?
  • Würdest du nachgeben?

(Ersetze Nachbarin mit Oma usw. aus dem Lebensumfeld deines Kindes, ebenso gib den anderen Kindern Namen oder suche sie mit deinem Kind gemeinsam aus. Spiele die Situation nach und besprich die Gefühle mit deinem Kind.)

– vgl. Der Kindergarten für zu Hause (Loseblattsammlung in 3 Ordnern). ATLAS Verlag. Ich und du – Rollenspiel – Gerechtigkeit

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3.1 Die Welt erkunden

Verschiedene Samen einpflanzen

Es ist Frühling. Die Welt erwacht. Überall entsteht Neues. Pflanze mit deinem Kind verschiedene Samen ein, die ihr in euren Lebensmitteln findet, z. B. Zitronenkerne, Mandarinenkerne usw.

  • Pflanzt sie in einer Glasschüssel, damit ihr die Wurzeln beobachten könnt.
  • Sprecht darüber, welche Samen gut wachsen und welche nicht geeignet sind.
  • Überlegt, wie man das Einpflanzen optimieren kann: Ob man den Samen einfach in die Erde steckt, oder ihn vielleicht doch vorher keimen lässt?
  • Sprecht darüber, was die Pflanze benötigt, um gut zu wachsen.
  • Vergleich mit mir: Was brauchen Menschen, Kinder, ich, um „gut zu wachsen“? Was hilft, dass unser Gehirn gut „wächst“, so dass wir gute Entscheidungen treffen können?

Gottes Apotheke

Obst- und Gemüsesorten gleichen im Aussehen den Körperteilen, für die sie förderlich sind. Sie lassen Prinzipien erkennen über Schöpfer und Schöpfung.

  • Seht euch die Pflanzensorten an und leitet über visuelle Aspekte her, für welches Körperteil sie förderlich sind.
  • Erstellt „Bildkarten“, die auf der einen Seite mit der Pflanze bemalt sind und auf der anderen Seite Informationen enthalten, welchem Körperteil sie entsprechen und welche Wirkung sie haben.
  • Sprecht darüber: Was lernen wir über unseren Schöpfer? Warum hat er Dinge in seiner speziellen Form geschaffen? Wo gibt es in der Natur weitere Hinweise auf die Größe und Liebe unseres Schöpfers?

(Eine interessante, vertiefende Powerpoint-Präsentation zu diesem Themenbereich gibt es hier: Gottes Apotheke)

Beschäftigt euch genauer mit der Walnuss, welche eine verblüffende Ähnlichkeit mit einem Gehirn hat. Nehmt euch jeweils eine Nuss und knackt sie mit einem Nussknacker. Anschließend schaut ihr euch die Schale und das Fruchtfleisch genauer an.

  • Warum ist die Schale der Walnuss so hart? Weil sie die Nuss so am besten schützt. Genauso ist es auch mit unserem Gehirn, welches durch den Schädel vor Verletzungen geschützt wird.
  • Wie sieht das Fruchtfleisch aus? Glatt oder zerfurcht? Genauso sieht auch unser Gehirn aus.
  • Wie groß ist unser Gehirn? Wenn die Kinder zwei Fäuste machen und sie aneinander legen, können sie die Größe ihres Gehirns ungefähr nachmessen. Schauen die Kinder sich dann ihren Schädel genauer an, erkennen sie, dass er Öffnungen hat (Augen, Nase, Mund, Ohren). Diese Sinnesorgane sind über Nervenbahnen direkt mit dem Gehirn verbunden.

– Vgl. Ursula Salbert (2007): Das Körper-Entdeckungsbuch. Vielfältige Spiele, Experimente, Geschichten und kindgerechte Infos zur Entwicklung des Körper- und Gesundheitsbewusstseins. Münster: Ökotopia Verlag. S. 101

3.2 Mathe be-greifen

Halli Galli – schnell die richtige Entscheidung treffen (ab ca. 4 Jahren)

https://www.amazon.de/Halli-Galli-Auf-die-Glocke-fertig-los/dp/B00006YYXM/ref=sr_1_1?s=toys&ie=UTF8&qid=1518293295&sr=1-1&keywords=halli+galli+spiel+original

Schnell zu reagieren, das ist bei diesem Spiel am Wichtigsten. Aber bitte nur im richtigen Moment! Wer bei den aufgedeckten Karten die gleichen Früchte in der Summe fünfmal erkennt, darf auf die Glocke in der Mitte drücken. So kannst du schnell immer mehr Karten gewinnen.

Hier ist eine richtige Entscheidung in möglichst kurzer Zeit notwendig. Das erfordert Konzentration und scharfe Sinne.

Voraussetzung für ein Gelingen ist die Fähigkeit, Mengen zu erfassen und zwei Mengen zu einer zusammenzufügen. Je nachdem, mit welcher Menge das bei deinem Kind gelingt, müsst ihr vermutlich zunächst Karten aussortieren. Ihr könnt auch nur mit Einser- und Zweier-Karten beginnen und es darf lediglich dann geklingelt werden, wenn nur eine einzelne Frucht der Sorte erscheint. Je älter das Kind wird (auch noch bis ins Schulalter hinein), desto mehr könnt ihr das Spiel erweitern.

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3.1 Die Welt erkunden

Das Herz

Sprich mit deinem Kind über das Herz. Du kannst Fragen stellen wie:

Weißt du, wo das Herz liegt? Welche Aufgabe hat es? Woran merkst du, dass du ein Herz hast? Was wäre, wenn es aufhörte zu schlagen?

Dann kannst du erklären:

Das Herz funktioniert wie eine Pumpe und es transportiert unser Blut durch den Körper. Das ist wichtig, weil alle Organe genug Nährstoffe (Essen) und genug Sauerstoff (Luft) brauchen, um zu arbeiten, zum Beispiel unser Kopf zum Denken und unsere Beine zum Laufen. Unser Blut fließt in den Gefäßen, welche wie lange Tunnel oder Straßen sind, die das Blut überallhin bringen, wo es gebraucht wird.

Am besten veranschaulichst du das Ganze mit Bildern oder einem Buch, z. B. Aufklappen und Entdecken: Dein Körper: mit über 100 Klappen (Louis Stowell, Kate Leake) .

Danach veranschauliche es praktisch.

Dazu brauchst du: (1) einen möglichst großen Luftballon, (2) einen Strohhalm, (3) Wasser (wenn du möchtest mit roter Lebensmittelfarbe), (4) starkes Klebeband.

 

Am besten führst du das Experiment in der Badewanne oder über dem Waschbecken durch. Fülle dazu Wasser in den Ballon, aber ohne, dass dieser sich ausdehnt. Dann steckst du den Strohhalm in die Öffnung und befestigst alles mit dem Klebeband. Wenn dein Kind den Ballon jetzt zusammen drückt, wird das Wasser durch den Strohhalm gepumpt, so wie das Herz, das Blut durch die Blutgefäße pumpt. Um es das erste Mal vorzuzeigen, brauchst du nicht gleich alles mit Klebeband umwickeln, sondern drückst den Ballon am Strohhalm mit den Fingern zusammen, dann kannst du den Ballon für eine Wiederholung leichter erneut befüllen.

 

– Vgl. Der Kindergarten für zu Hause (Loseblattsammlung in 3 Ordnern). ATLAS Verlag. Mein Körper – das Herz

Lunge

Sprich mit deinem Kind über die Lunge. Du kannst Fragen stellen wie:

Wo befindet sich die Lunge? Welche Aufgabe hat die Lunge? Was würde passieren, wenn wir aufhören würden zu atmen?

Dann kannst du erklären:

Die Lunge brauchen wir, um zu atmen. Dazu strömt Luft in sie hinein. In der Lunge wird Luft (bzw. Sauerstoff) an unser Blut abgegeben, den jedes Organ/Körperteil benötigt Luft, um zu funktionieren. Ohne zu atmen können wir nicht leben. Fordere dein Kind auf so lange wie möglich die Luft anzuhalten. Wie hat sich das angefühlt? Warum hast du weitergeatmet?

Passend zum Thema gibt es ein tolles Model („How To Make A Lung Model With Kids“ von hello, Wonderful), das du anfertigen kannst:

https://www.youtube.com/watch?v=abnW9QTl6LA

In der Infobox findest du den Link zur kostenlosen Druckvorlage.

3.2 Mathe be-greifen

Das Zahn-Zähl-Spiel

Schneide dazu ein rosa-orangefarbenes Rechteck mit abgerundeten Ecken aus Tonpapier aus und falte es in der Mitte einmal, so dass ein Ober- und Unterkiefer entsteht. Du brauchst für jeden Mitspieler eins. Zeichne Markierungen für die Zähne ein und schneide kleine weiße Quadrate aus, die den Zähnen nachempfunden sein sollen. Am meisten Spaß macht es natürlich in einer Gruppe. Dann würfelt und zählt ihr und legt entsprechend viele Zähne in euren Mund. Welcher Mund ist wohl als erstes vollständig?

Zahlen schreiben üben

→     Augen (Abbildung eines Augenpaares)

→     Nase (Abbildung einer Nase)

Überlegt, wie viel ein Mensch jeweils davon hat: Hände, Finger, Wangen, Bauchnabel, Ohren, Mund, Lippen, Brüste, Knie… Lass dein Kind die entsprechende Zahl in das Kästchen eintragen. Wenn dies allein noch zu schwierig ist, kannst du die Zahlen durch Punkte vorskizzieren. Dann braucht man sie nur noch nachmalen. Oder ihr legt Zahlenkärtchen, Zahlenmagnete etc. oder was ihr gerade da habt in die Kästchen.

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3.1 Die Welt erkunden

Das Geheimnis der Elektrizität

Die Elektrizität können wir nicht sehen, trotzdem ist sie da. Wie kommt sie in unsere Häuser? Unterirdisch durch Leitungen unter der Erde. Zum Teil gibt es noch überirdische Strommasten. Sie transportieren den Strom von Ort zu Ort und in unsere Häuser. Gottes Gegenwart ist wie der Strom: Wir können Gott nicht sehen, doch dürfen wir darauf vertrauen, dass er immer da ist.

Dem Strom auf der Spur:

 

  • Einen Spaziergang zu Strommasten machen: Siehst du den Strom?
  • Einen Spaziergang durchs Haus machen: Welche Geräte sind mit Strom betrieben (Toaster, Staubsauger, Föhn, Ladegerät, Licht etc.)? Sie gemeinsam ausprobieren.
  • Einen Tag ohne Strom verbringen. Wie ist das, wenn wir den Tag ohne Gott verbringen?
  • Einen einfachen Stromkreislauf nachbauen. (Z. B. diesen hier: https://www1.wdr.de/kinder/tv/wissen-macht-ah/bibliothek/dasfamoseexperiment/sehen/bibliothek-schalter-selber-bauen-100.html)

3.2 Mathe be-greifen

Nach Rezept kochen

Auch für jedes Rezept brauchen wir Vertrauen – nämlich, dass auch das herauskommt, was herauskommen soll. Rezepte sind außerdem hervorragend dafür geeignet, sich in mathematischen Fähigkeiten zu erproben – es wird gewogen, gezählt und zusammengefügt. Nimm dir ein einfaches Rezept von einem Gericht, welches dein Kind gerne isst, schreibe es auf und lasse dein Kind so viel wie möglich selbst machen. Guten Appetit!

Rezeptidee Müsliriegel:

https://www.chefkoch.de/rezepte/2991591451996107/Einfache-Muesli-Riegel.html

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