Damit Kinder gesund aufwachsen können, ist es wichtig, dass zuallererst die Eltern selbst ein Vorbild im gesundheitsbewussten Lebensstil sind. Deshalb ist es für die Eltern notwendig sich grundlegendes Wissen darüber anzueignen, wie wir uns selbst gesund halten können.
Allerdings ist der Körper eines Kindes in vielerlei Hinsicht weitaus sensibler und prägsamer als ein erwachsener Körper. Oftmals brauchen sie von den gesundheitsfördernden Dingen deutlich mehr (z.B. Schlaf) und müssen vor den gesundheitsschädigenden Dingen (wie z.B. Tabakrauch) besonders geschützt werden. Auf der anderen Seite besitzen besonders kleine Kinder noch nicht die Reife, ihr Verhalten so einzuschätzen, dass es ihnen nicht gesundheitlich schadet oder Dinge bewusst zu tun, die ihre Gesundheit verbessern.
Deshalb wird hier Wissenswertes weitergegeben, das für die Gesundheitsförderung speziell im Kleinkindalter wichtig ist.
Wertvoll-Themen
2.1 Wie halten wir uns als Eltern gesund?
„Für Gesunde wie Kranke ist reines Wasser eine der erlesensten Segnungen des Himmels. Sein richtiger Gebrauch fördert die Gesundheit. Es ist das Getränk, das Gott zur Stillung des Durstes von Tieren wie Menschen bereitet hat. Reichlich getrunken, hilft es dem Körper, seine Bedürfnisse zu befriedigen, und Erkrankungen zu widerstehen.“
– Ellen White (1999): Auf den Spuren des großen Arztes. Lüneburg: Advent-Verlag, S. 190
Wasser und Luft, das sind die Elemente, die für unseren Körper am wichtigsten sind. 70% beträgt in etwa der Anteil von Wasser in unserem Körper. In jedem chemischen Vorgang unseres Körpers wird es benötigt. Ohne Wasser würde unser Körper einem Motor gleichen, dem das Öl fehlt – und der somit völlig unbrauchbar wäre! Wasser „ist das Grundelement für jede Körperflüssigkeit“. (Liga Leben und Gesundheit (Hrsg.): Acht Schlüssel zur Gesundheit. Wien: Österreichische Liga „Leben und Gesundheit, S. 1) und hält unseren Körper auf der richtigen Temperatur durch Verdampfung.
Um gesund und fit zu bleiben, bedarf es einer innerlichen und äußerlichen Nutzung von Wasser:
Trinken
Unsere Nierenfunktion ist abhängig von Wasser. Sie benötigt täglich mindestens einen halben Liter Wasser, um effektiv arbeiten und entgiftend wirken zu können. Erst darüber hinaus kann der Körper für alle anderen Prozesse und Zellen Wasser in Anspruch nehmen. Durchschnittlich 2 Liter benötigt der erwachsene Körper täglich an Wasser, um optimal funktionieren zu können. Das bedeutet ca. 6 – 8 Gläser. Reines Wasser, das Körpertemperatur hat, ist dabei am gesündesten! Beginnt man morgens mit einem großen Glas Wasser, ist das so wie „eine innerliche Wäsche und erleichtert den Start in den Tag.“
– Liga Leben und Gesundheit (Hrsg.): Acht Schlüssel zur Gesundheit. Wien: Österreichische Liga „Leben und Gesundheit, S. 2
Äußerliche Wasseranwendungen
Eine zentrale Rolle spielt Wasser bei der Hygiene. Eine tägliche Dusche schützt uns vor Dreck und Schweiß, wodurch schädliche Keime und Bakterien weggeschwemmt werden und auch unsere Haut geschützt wird. Mehrmaliges Händewaschen, vor allem wenn man mit einer großen Menschenmenge in Kontakt war, ist die Nummer 1 der Schutzmaßnahmen gegen Grippe- und Erkältungsviren. Auch der Kreislauf kann von Wechselduschen profitieren und in Gang gebracht werden: Wenn man mit warmem Wasser beginnt, die Temperatur dann langsam steigert bis es richtig heiß ist und anschließend eine Minute ganz kalt duscht, werden die Blutgefäße im raschen Wechsel geöffnet und geschlossen. Das beruhigt die Nerven. Bei Einschlafschwierigkeiten kann ein angenehm warmes Bad oder einer Dusche hilfreich sein. Heiße Fußbäder können zudem bei Kopfschmerzen helfen und entspannen.
– vgl. Liga Leben und Gesundheit (Hrsg.): Acht Schlüssel zur Gesundheit. Wien: Österreichische Liga „Leben und Gesundheit, S. 1f
2.2 Wie halten sich Kinder gesund?
Für Kinder ist das Wasser eher ein Element zum Spielen und Experimentieren als zum gesundheitlichen Schutz und Gewinn. Sie verstehen noch keine Zusammenhänge und sehen keine Notwendigkeit, dem Körper innerlich und äußerlich Wasser zuzufügen. Das kann zu Problemen und Unverständnis führen. Hier sind die Eltern in der Pflicht, auf möglichst spielerische und ungezwungene Art und Weise darauf hin zu weisen, dass Trinken und Hygiene eine wichtige Rolle zur Erhaltung der Gesundheit spielen.
Trinken
Kommt ein Säugling auf die Welt, wird er durchs Stillen oder Fläschchennahrung mit ausreichend Wasser versorgt. So angenehm warm und leicht süßlich trinkt das Baby gut und gerne genug Wasser. Doch so manche Mutter hat festgestellt, dass die Umstellung von Muttermilch auf Wasser umso schwieriger ist! Das Baby kennt kein reines Wasser, es schmeckt anders und ungewohnt. Nicht selten haben Kinder dann Schwierigkeiten, genug zu trinken. Oftmals behelfen sich Eltern dann, indem sie ihnen Säfte und andere zuckerhaltige Getränke geben. Doch das hat dreifach negative Auswirkungen: Das Kind ist deutlich anfälliger für Karies, steht in der Gefahr, zuzunehmen und erlernt nicht den Geschmack von „Wasser“ als etwas Gutes zu erleben. Je älter die Kinder werden, desto mehr gewöhnen sie sich daran und lehnen reines Wasser immer mehr ab.
Um das zu vermeiden, ist es wichtig, in diesen ersten Monaten dem Baby zu helfen, immer wieder schlückchenweise Wasser zu trinken, bis es sich langsam daran gewöhnt. Im Kleinkind- und Kindergartenalter besteht oft die Gefahr, das Trinken während des Spielens zu vergessen. Hierbei hilft, immer wieder Wasser zum Trinken anzubieten. Eine stets griffbereite Wasserflasche, die vom Kind selber benutzt werden kann, ist dabei sinnvoll. Hat sich das Kind einmal daran gewöhnt, Wasser als Grundgetränk zu trinken, wird ihn das vor übermäßigem Konsum von zuckerhaltigen Getränken in Kindheit und Jugend schützen und dadurch seiner Gesundheit doppelt Gutes tun. Den Grundstein legen dabei die Eltern in der frühesten Kindheit.
Äußerliche Hygiene
Kinder lieben es, im Dreck und Matsch zu spielen. Alles wird angefasst, Hände wandern ins Gesicht oder den Mund. So erhöht sich die Gefahr, Viren, Bakterien oder Keime einzufangen und schneller krank zu werden. Eine umfassende Hygiene durch Händewaschen und Zähneputzen schützt dabei am meisten. Auch hier ist Anleitung durch die Eltern gefragt, je spielerischer, desto eher machen die Kinder mit. Ein kleines Bänkchen zum Hinaufklettern hilft zudem, dass die Kinder mehr und mehr selbstständig Hände waschen oder Zähne putzen können.
Duschen oder Baden spielt bei kleinen Kindern noch nicht so eine große Rolle. Zu häufiges Duschen kann sogar dazu führen, dass die kindliche Haut zu schnell austrocknet. Es reicht, wenn kleine Kinder ein- bis zweimal Mal in der Woche gebadet oder geduscht werden und die Haare dabei gewaschen werden. An den anderen Tagen genügt eine Morgenwäsche an Kopf, Hals und Genitalbereichen.
Wasser und seine Wichtigkeit Kindern verständlich machen
Um Kindern die Wichtigkeit von Wasser für unseren Körper zu erklären, kann man folgende Veranschaulichungen wählen:
- Erstelle Bildkarten von den verschiedenen Körperteilen und erkläre, warum Wasser dafür wichtig ist:
– Gehirn (hilft, damit wir denken können)
– Augen (nur mit Wasser können wir unsere Augen öffnen und schließen)
– Nase (läuft, wenn unser Körper Schmutz, Baktieren oder Keime loswerden will)
– Mund (Speichel zum Zerkleinern der Nahrung)
– Magen (für die Verdauungssäfte)
– Muskeln (nicht bewegungsfähig ohne Wasser)
– Nieren (Waschmaschine unseres Körpers)
– Blut (besteht zu 85% aus Wasser)
– Knochen (bestehen zu 50% aus Wasser)
- Wie viel Wasser wir brauchen, kann man mithilfe von gefüllten Plastikbechern zeigen, die darstellen sollen, wie viel Wasser unser Körper ausscheidet:
– 5 Becher = Urinausscheidung
– 3 Becher = Schwitzen
– 2 Becher = Atmung
= 10 Becher/ca. 2 Liter –> Das müssen wir auch wieder zu uns nehmen!
– vgl. Liga Leben und Gesundheit (Hrsg.): Acht Schlüssel zur Gesundheit. Wien: Österreichische Liga „Leben und Gesundheit, S. 9f
2.1 Wie halten wir uns als Eltern gesund?
Die Ruhe könnte man auch als Vitamin R bezeichnen. Dabei werden vier Untergruppen unterschieden, welche alle für uns notwendig sind:
- Vitamin R1 = die tägliche Ruhe: Schlafverlust verringert unsere Aufmerksamkeits- und Reaktionsfähigkeit, unsere Stimmung schwankt, wir können weniger gut mit Stress umgehen, unser Immunsystem ist geschwächt. Jede Nacht 7-8 Stunden zu schlafen ist unter anderem deshalb wichtig, weil im Tiefschlaf das Hormon Melatonin produziert wird, welches für verschiedene Funktionen wichtig ist: Es schützt gegen freie Radikale, beugt Tumoren vor, hemmt den Alterungsprozess, stärkt das Immunsystem, unterstützt beim Umgang mit Stress, senkt den Cholesterinspiegel, den Blutdruck und das Risiko für Herz-Rhythmusstörungen und Osteoporose. Melatonin wird gebildet, wenn es ganz dunkel ist. Die Stunden vor Mitternacht sind deshalb besonders wertvoll. Beachte folgende Tipps für eine gute Schlafqualität:
– Vermeide Kaffee, Alkohol und Tabak.
– Schenke deinem Körper täglich Bewegung, wenn möglich in Verbindung mit Sonnenschein und frischer Luft. Ein leerer Magen schläft besser: Iss darum abends leicht und spätestens drei Stunden, bevor du zu Bett gehst.
– Halte dein Schlafzimmer kühl, dunkel, gemütlich, aufgeräumt und ruhig. Versorge dein Schlafzimmer mit frischer Luft.
– Halte dich an regelmäßige Zeiten für das Zu-Bett-Gehen und das Aufstehen. Nimm deine Sorgen und Ängste nicht mit zu Bett. Übergib sie stattdessen im Gebet deinem himmlischen Vater und denke an die Segnungen, die Er gibt.
– Geh mit einem guten Gewissen zu Bett. Lass darum die Sonne nicht über deinem Zorn untergehen.
- Vitamin R2 = die wöchentliche Ruhe: Als während der Zeit der französischen Revolution in Frankreich die 10-Tage-Woche eingeführt wurde, waren die psychiatrischen Anstalten überfüllt. Eine 5-Tage-Woche in Russland brachte ähnliche Ergebnisse. Gott hat uns mit dem wöchentlichen Ruhetag ein großes Geschenk gemacht, das wir schätzen und achten sollen.
- Vitamin R3 = Erholung: Unter Erholung versteht man die Rückgewinnung verbrauchter Kräfte und das Wiederherstellen der Leistungsfähigkeit. Achte darum bei deiner Freizeitgestaltung darauf, dass du Aktivitäten wählst, die aufbauen und nicht bloß unterhalten oder ablenken.
- Vitamin R4 = Besinnung: Zeiten des Gebets und im Studium des Wortes Gottes lassen dich innerlich zur Ruhe kommen. Jesus sagt uns in Mt. 11:28 (Elberfelder): „Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben.“
– vgl. Nedley, Neil: Rest. URL: http://newstartclub.com/resources/detail/rest[Stand: 07.03.17]
2.2 Wie halten sich Kinder gesund?
Kinder brauchen noch deutlich mehr Schlaf als Erwachsene, denn während des Schlafs geschehen wichtige Prozesse der Entwicklung und des Wachstums von Körper und Gehirn. Kinder, die regelmäßig eine Stunde zu wenig Schlaf bekommen, zeigen einen Entwicklungsrückstand von bis zu zwei Jahren. Aber auch andere Symptome wie schlechte Laune, Gewichtszunahme, verlangsamte Reaktion, ein schwaches Immunsystem und mangelnde Konzentrationsfähigkeit sind oft Folgen von zu wenig Schlaf.
Die Tipps zur Förderung der Schlafqualität (s. „Wie halten wir als Eltern uns gesund“) gelten auch für Kinder. Vertiefend oder darüber hinaus sind folgende Punkte besonders wichtig:
- Halte einen konstanten Schlafrhythmus ein, mit regelmäßigen Bett- und Wachzeiten, auch am Wochenende.
- Achte auf genügend körperliche Bewegung während des Tages, allerdings nicht kurz vor der Bettzeit.
- Mache eine beruhigende Zu-Bett-Geh-Routine zur Gewohnheit, die Musik, den Gedanken an unseren liebenden himmlischen Vater und Gebet beinhaltet.
- Setze die Kinder so wenig wie möglich dem Einfluss von Medien, Bildschirmen, elektronischen Geräten und künstlichem Licht aus, ganz besonders in der Zeit vor dem Zu-Bett-Gehen.
- Ein Nachtlicht mag zum Einschlafen hilfreich sein, sollte danach aber ausgeschaltet werden.
– vgl. Dr. Breus, Michael: Sleep is a family affair. URL: https://www.thesleepdoctor.com/all-about-sleep/how-to-sleep-better/family/ [Stand: 13.07.2017] und Schniebel, Barbara: Wieviel Schlaf brauchen Babys und Kinder? URL: http://www.hallo-eltern.de/baby/wieviel-schlaf-brauchen-kinder.htm [Stand: 13.03.2017]
2.1 Wie halten wir uns als Eltern gesund?
„Wenn ein jedes Glied der Familie sich der Selbstbeherrschung befleißigen würde, so wäre das Heim beinahe ein wirkliches Paradies.“
– White, Ellen: Christliche Mäßigkeit. URL: https://m.egwwritings.org/de/book/632.319#319 [Stand: 28.06.2017]
Drogen sind ein Problem der Sucht. Und Sucht muss nicht ausschließlich durch Alkohol oder Drogengebrauch gekennzeichnet sein: Alles, was dazu benutzt wird, negative Gefühle abzuwenden, etwas, das man nicht bekommen kann, zu ersetzen, kann zur Sucht werden. Es kann sich dabei um den Ersatz von Zuwendung, von Geliebt- oder Verstanden-Werden, von Gefühlen, Körperbewusstsein oder Selbstwertgefühl handeln. In Angst- und Unwohlsituationen können Süßigkeiten helfen, die Situation besser zu ertragen. Wenn häufig Nahrungs- und Genussmittel dazu benutzt werden, unangenehme Situationen, z. B. die Abwesenheit der Bezugsperson besser ertragen zu können, so kann dies zur Gewohnheit, sprich: zur Sucht werden.
– vgl. Blank-Mathieu, Margarete: Suchtprävention in Kindertageseinrichtungen. URL: http://www.kindergartenpaedagogik.de/1271.html [Stand: 27.06.2017]
Sucht ist eine Abhängigkeit! Jede Art von Abhängigkeit schadet nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele und dem Geist.
Es gibt aber eine Möglichkeit, aus dieser Sucht herauszukommen und endlich frei atmen zu können. Sicher hat es mit Opfer und Willenskraft zu tun, aber es ist auf jeden Fall möglich – mit Gott. Hierzu ein wunderbares Zitat aus dem Buch: „Der rettende Weg – Jesus Christus“ von Ellen G. White (Krattigen: Advent-Verlag, S. 56+58):
„Aufgeben zu meinem Besten
Gott verlangt von uns nicht, dass wir etwas aufgeben, was zu unserem Besten dient. Bei allem, was er tut, hat er nur das Wohlergehen seiner Kinder im Auge. Wenn doch alle, die sich noch nicht für Christus entschieden haben, erkennen könnten, dass er ihnen etwa weitaus Besseres anbieten möchte, als sie sich selbst wünschen würden! Wenn der Mensch Dinge tut und denkt, die im Widerspruch zu Gottes Willen stehen, fügt er sich selbst den größten Schaden und das größte Unrecht zu. Man wird niemals wahre Freude auf Wegen finden, die uns von demjenigen untersagt wurden, der weiß, was das Beste für den Menschen ist, und er mit seinen Plänen immer nur das Wohl seiner Geschöpfe im Auge hat. Der Pfad der Übertretung ist ein Pfad des Elends und führt ins Verderben.
Himmelsfrieden statt Drogenlast
Der Erlöser der Welt nimmt die Menschen so an, wie sie sind, mit allen ihren Mängeln, Unvollkommenheiten und Schwächen. Er will uns durch sein Blut nicht nur von Sünde reinigen und uns die Erlösung zusprechen, sondern die Herzenssehnsucht eines jeden Menschen stillen, der bereit ist, sein „Joch“ auf sich zu nehmen und seine „Last“ zu tragen. Jesus möchte allen, die zu ihm kommen und sich nach dem „Brot des Lebens“ sehnen, Frieden und Ruhe schenken. Und er legt uns nur solche Pflichten auf, die zu jenen Höhen der Glückseligkeit führen, wie sie den Ungehorsamen immer verschlossen bleiben werden. Die einzig wahre und größte Freude im Leben eines Menschen ist, wenn Christus, die Hoffnung der Herrlichkeit, in unserem Herzen wohnt und uns immer mehr in sein Bild verwandelt.
Die Macht der Willenskraft
Die menschliche Natur ist so angelegt, dass der Wille als Steuerungsinstanz fungiert. Mit diesem Instrument triffst du Entscheidungen oder eine Wahl. Alles hängt vom richtigen Einsatz des Willens ab. Diese Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, hat Gott den Menschen gegeben, und sie soll von ihnen entsprechend eingesetzt werden. Du kannst dich dafür entscheiden, ihm zu dienen. Du kannst ihm deinen Willen übergeben. Und dann wird er dir helfen, indem er „das Wollen und das Vollbringen nach seinem Wohlgefallen“ in dir schafft.
Verbindung mit der uneingeschränkten Macht
So wird dein ganzes Wesen der Kontrolle des Geistes Christi unterworfen werden, deine Liebe wird sich ganz auf ihn konzentrieren, und deine Gedanken werden in Übereinstimmung mit ihm sein. (…) Wenn du deinen Willen in richtiger Weise einsetzt, kann in deinem Leben ein radikaler Wandel eintreten. Sobald du deinen Willen Christus übergibst, verbindest du dich mit einer Macht, die über allen „Fürstentümern und Gewalten“ steht. Du wirst Stärke von oben erhalten, die dich unerschütterlich sein lässt. Indem du diese Hingabe an Gott ständig aufrechterhältst, wirst du befähigt, ein ganz neues Leben zu leben, nämlich das Leben des Glaubens.“
2.2 Wie halten sich Kinder gesund?
Unsere Kinder haben uns und unser Verhalten immer im Auge. Unser Verhalten zählt etwa 70%, unsere Worte nur etwa 30%. Die beste Möglichkeit Kinder gesund und von jeglicher Sucht zu schützen geht durch unser Vorbild. Was tun wir, wenn wir im Stress sind, traurig sind, in Not sind?
Bedenke, die Schule der Selbstbeherrschung geht über Jahre, bei uns wie bei dem Kind, aber es lohnt sich durchzuhalten.
Es gibt Kinder, die sich an Geschenken freuen und ohne solche auch Stresssituationen gut meistern. Andere Kinder können nur durch das Versprechen einer Belohnung dazu gebracht werden, unangenehme Dinge auszuhalten oder eine Aufgabe zu übernehmen. Oft liegt dies auch in einer individuellen Charaktereigenschaft des Kindes. Gerade solche Kinder müssen aber lernen, ohne Hilfsmittel leben zu lernen. Frustration zu ertragen, Abgrenzung und Ausgrenzung nicht als persönliche Niederlage zu erleben, dies muss auch ein Erziehungsziel bei kleinen Kindern sein.
Kinder, die durch viele Regeln eingeengt werden, oder solche, die keine festen Regeln erfahren, sind eher gefährdet, sich aus Unsicherheit Befriedigung zu verschaffen oder sich selbst als Handelnde erfahren zu können, indem sie Verbote übertreten. Wenn Kinder an Entscheidungen beteiligt werden, die Regeln hinterfragen dürfen und deren eigene Regeln anerkannt und eingehalten werden, entwickeln sie in der Regel die Ich-Stärke, die sie unabhängig von Suchtmitteln aller Art macht.
– vgl. Blank-Mathieu, Margarete: Suchtprävention in Kindertageseinrichtungen. URL: http://www.kindergartenpaedagogik.de/1271.html [Stand: 27.06.2017]
Schon länger weiß man, dass Abschreckung, Verbote und Information zu wenig sind, um Kinder vor Süchten fernzuhalten. Informiert man zu eingehend, kann das auch zu Neugierde führen, gerade bei Jungen.
Gib deinem Kind Zeit, Zuwendung, Verständnis und Liebe und führe es regelmäßig zum wahren Vater, seinem himmlischen Vater. Dann wird dein Kind es viel leichter haben gegen das Suchtproblem jeglicher Art zu siegen. Mit deiner Hilfe verbindet sich dein Kind, wie auch du selber, mit einer „Macht, die über allen Fürstentümern und Gewalten steht“. Mit einem liebenden und barmherzigen himmlischen Vater.
So hat dein Kind die höchsten Chancen, gesund zu sein, einen starken Charakter zu entwickeln, fröhlich zu sein und Frieden im Herzen zu haben.
Einstellungen, Fähigkeiten und Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen, die vor Missbrauchs- und Suchtverhalten schützen, müssen unterstützt und gefördert werden. Stichworte dazu sind:
- Sinnerfüllung – Aktivitäten anregen, die sinngebend sind, wie zum Beispiel Betätigungen im musischen und sozialen Bereich, beim Naturschutz und im Sport
- Eigenverantwortung – Kinder und Jugendliche darin unterstützen, dass sie lernen, eigenverantwortlich zu entscheiden und zu handeln
- Eigenaktivität – Förderung von Handlungskompetenz, das heißt Überbrückung des Zwiespalts zwischen Wollen und vermeintlichem Nicht-Können
- Selbstachtung – Die Erfahrung, von anderen Menschen geachtet und in ihren Gefühlen und Bedürfnissen ernst genommen zu werden, ist entscheidend dafür, dass Kinder und Jugendliche lernen, sich selbst zu akzeptieren.
- Erlebnisfähigkeit – Kindern helfen zu erkennen, welche eigenen Wünsche und Bedürfnisse sie haben und wie sie mit ihnen umgehen können.
- Konfliktfähigkeit – lernen, dass und wie sich Konflikte lösen lassen; lernen „nein“ zu sagen, auch gegen Gruppendruck.
- Selbsteinschätzung – Kindern und Jugendlichen geschützte Freiräume und Spielräume eröffnen, in denen sie ihre Kräfte und Fähigkeiten ausprobieren und erweitern können. Dadurch lernen sie, sich richtig einzuschätzen.
- Frustrationstoleranz – Erfahrungen ermöglichen, die zeigen, dass der Weg zu Zielen oftmals langwierig und schwierig ist, dass es aber trotzdem wichtig ist, diese Ziele weiter zu verfolgen
– Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Köln: Suchtprävention. Kinder stark machen. URL: http://www.gesundheitsamt.de/alle/sucht/praev/kinder.htm [Stand: 28.06.2017]
2.1 Wie halten wir uns als Eltern gesund?
Die Wichtigkeit der Sonne/ des Lichts
Licht beeinflusst unseren Körper mehr, als manche ahnen. Zum Beispiel wird unser Schlafrhythmus davon beeinflusst. Leider leben die meisten Menschen gegen ihre innere Uhr. Das kann zu Schlaf- und Essstörungen, Energielosigkeit oder Depressionen führen. Was sollte man tun? „Licht am Abend vermeiden – am besten würde man die Zeit nach Sonnenuntergang in einem dunklen Raum verbringen. Aber wir sollten dafür sorgen, dass alle Lampen und Leuchten in unserer Wohnung nach Sonnenuntergang keine Blaulichtanteile mehr haben, sondern warmes Licht aussenden. (…) Außerdem sollten wir am Vormittag so viel Licht tanken wie möglich. Und nicht mit dem Auto, sondern mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren oder zu Fuß gehen. Denn sobald wir ein Dach über dem Kopf haben, kriegen wir nicht mehr genug Licht ab. Draußen haben wir auch bei schlechtem Wetter 10 000 bis 15 000 Lux, an schönen Tagen mehr als 100 000 Lux. Drinnen kriegen wir, wenn wir Glück haben, 400 Lux ab, meistens weniger.“
– Süddeutsche Zeitung (Hrsg.): Abends schön dunkel und morgens so viel Licht wie möglich tanken. URL: http://www.sueddeutsche.de/karriere/arbeitsrhythmus-so-tickt-ihre-innere-uhr-1.2776384-2 [Stand: 6.8.2017]
Gerade im Winter sollten wir darauf achten, dennoch viel draußen zu sein. Ist es hell, schüttet der Körper das Gutelaunehormon Serotonin aus. Das heißt, Licht ist für uns bedeutsam, damit wir fröhlich bleiben.
Zu wenig Tageslicht fördert auch die Gefahr des Übergewichtes, weil der biologische Rhythmus des Menschen durcheinander ist und die Steuerung des Appetits und des Hungers nicht mehr funktioniert.
Eine ausreichende UVB-Bestrahlung ist auch wichtig für eine optimale Versorgung mit Vitamin D (90% Bildung in der Haut durch UVB-Strahlung, nur 10% durch Zufuhr über die Nahrung). Vitamin D ist an der Regulation des Calciumhaushalts beteiligt und unterstützt die Einlagerung von Calcium in den Knochen, fördert das Knochenwachstum, wirkt knochenabbauenden Prozessen entgegen und verringert das Fallrisiko. Menschen mit hohen Vitamin D-Werten altern langsamer, haben ein stark reduziertes Sterberisiko und leiden nicht an Krankheiten, die mit Alterung zusammenhängen. Niedriger Vitamin D-Spiegel begünstigt hingegen Immunschwächen als auch Überreaktionen des Immunsystems, sowie chronische Entzündungen (Rheuma, Darmentzündungen, Multiple Sklerose etc.), Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Depressionen bis hin zu Krebserkrankungen.
Unser moderner Lebensstil (wenig Aufenthalt unter freiem Himmel) und die unzureichende Sonnenbestrahlung von Oktober bis März in unseren Breitengraden führt zu Vitamin D-Mangel. Die Verwendung von Cremes mit Lichtschutzfaktor (es reicht ein Faktor von 10) und Sonnenschutzmitteln hemmt dazu die Vitamin-D-Produktion um 90%. Mit steigendem Lebensalter nimmt die Fähigkeit der Haut, Vitamin D zu produzieren, deutlich ab. Also raus ans Tageslicht!
– Vgl. Viagantoletten: Was ist Vitamin D? Das besondere Vitamin. URL: https://www.vigantoletten.de/was-ist-vitamin-d.html [Stand: 6.8.2017], Volkskrankheit.net: Vitamin-D-Mangel ist weit verbreitet! URL: https://www.volkskrankheit.net/a_z/vitamin-d-mangel/?gclid=EAIaIQobChMI7MDA8qiq1QIVprztCh2R2AoZEAAYAiAAEgLcgPD_BwE [Stand: 6.8.2017]
2.2 Wie halten sich Kinder gesund?
Wichtigkeit des Lichts
Lasst euer Kind viel draußen spielen! Bei Kindern kann eine Störung des Vitamin-D-Haushalts zu einem verzögerten Wachstum und einer gestörten Entwicklung führen. Das Kind beginnt später zu krabbeln, zu laufen, sein Knochenwachstum und die Entwicklung der Muskulatur können negativ beeinträchtigt werden. Zudem können vermehrt Infektionen und Autoimmunreaktionen auftreten, da das Immunsystem aufgrund des Vitamin-D-Mangels gestört wird. Weitere Kennzeichen für ein Vitamin-D-Defizit können ein verspäteter Ausfall des Milchgebisses, eine schlechte Zahnschmelzentwicklung und die Neigung zu gravierenden Zahnschäden sein. Die ungenügende Versorgung mit dem Vitamin in der Kindheit trägt zur Entwicklung einer Osteoporose im Alter bei.
Die schwerwiegendste Folge eines Mangels ist jedoch die Rachitis. Durch die fehlenden Vitamin-D-Konzentrationen im Organismus werden die Knochen des Kindes weich, es kann zu Deformationen der Wirbelsäule kommen und die Extremitäten können anschwellen. Ständige Gelenkschmerzen machen dem Kind zusätzlich zu schaffen. Im ersten Lebensjahr wird in unserer Gesellschaft darauf geachtet, die Kinder durch Tabletten mit genügend Vitamin-D zu versorgen. Ab ca. dem 2. Lebensjahr ist es jedoch die Aufgabe der Eltern, gemeinsam mit dem Kind dafür zu sorgen, dass es genug Sonnenlicht und somit Vitamin-D bekommt.
Sehentwicklung des Kindes
Um Kinder in ihren Entwicklungs- und Lernprozessen gut unterstützen zu können, ist es wichtig, ihre Vorerfahrungen, Interessen, Fähigkeiten und ihre Entwicklung zu kennen und aufzugreifen. „Kinder nehmen genau wie Erwachsene all das, was sie umgibt, über ihre Sinne wahr. Dabei spielt der Sehsinn eine sehr wichtige Rolle. Seine Entwicklung vollzieht sich im Vergleich zu den anderen Sinnen relativ spät. Die Augen öffnen sich erst nach der Geburt, Säuglinge nehmen anfangs nur starke Kontraste wahr. Ab dem dritten bis vierten Lebensmonat reift der Sehsinn jedoch schnell heran, der eines einjährigen Kindes ist fast vollständig ausgebildet. Eine Übersicht über die einzelnen Fähigkeiten zeigt die Tabelle.“ (Stiftung Haus der kleinen Forscher (Hrsg.) (2015): Licht, Farben, Sehen. Optik entdecken. Berlin: Format Druck und Medienservice GmbH, S.11)
2.3 Sachinformationen zum Thema
Wie sehen wir?
Licht wird stetig von Gegenständen reflektiert. Wenn wir etwas sehen, gelangt aus der Umgebung reflektiertes Licht über ein Linsensystem in das Auge und auf eine Schicht mit Sinneszellen, die sich auf der Netzhaut befindet. Das Gehirn wertet die von den Sinneszellen wahrgenommenen Reize aus und erzeugt ein Bild der Umwelt. In der Netzhaut des Auges gibt es unterschiedliche Sinneszellen, so genannte Stäbchen und Zapfen. Stäbchen sind sehr lichtempfindlich und arbeiten auch bei schlechten Lichtverhältnissen, schon Mondschein oder das Funkeln der Sterne reichen für sie aus. Mit den Stäbchen können wir aber nur Helligkeitsunterschiede, also Grautöne, wahrnehmen, keine Farben. Mit den Zapfen können wir Farben unterscheiden. Zapfen können jedoch nur unter guten Lichtverhältnissen arbeiten. Im Dunkeln können wir daher kaum Farben erkennen.
Wie sehen wir Farben?
Farben sind nichts, was in der Natur absolut vorkommt. Alle Farbempfindungen, die wir beim Betrachten eines Gegenstands haben, werden nur durch unser Gehirn erzeugt. Die Zapfen im Auge reagieren dabei jeweils auf eine bestimmte Wellenlänge des Lichts. Es gibt drei Sorten: eine Sorte, die auf langwelliges Licht, eine, die auf mittel-, und eine, die auf kurzwelliges Licht reagiert. Sobald die Zapfen eine Welle erkannt haben, geben sie diese Information an eine Nervenzelle weiter, von dort gelangen die Informationen über die Sehnerven gebündelt ins Gehirn. Und hier entsteht unser Farbeindruck: Bei kurzen Wellen sehen wir Blau, bei mittelwelligem Licht Grün und bei langen Wellen Rot. Meist gelangen jedoch verschieden lange Wellen gleichzeitig ins Auge, d. h., verschiedene Zapfentypen werden gleichzeitig unterschiedlich stark gereizt und geben ihre Informationen weiter. Daraus ergeben sich im Gehirn Eindrücke von Gelb, Orange, Lila, Rosa, Braun, Dunkel-, Hellblau etc. – also Mischfarben. Da das Farbsehen im Gehirn entsteht, wird es auch von psychischen Faktoren bestimmt. So können Erfahrungen und Stimmungen unser Farbempfinden beeinflussen.
2.1 Wie halten wir uns als Eltern gesund?
Sonnenschutz
Die UV-A-Strahlen des Sonnenlichtes sind für eine vorzeitige Hautalterung und Faltenbildung verantwortlich. Sonnenanbeter gehen ein besonders hohes Risiko ein, denn die ultraviolette (UV-) Strahlung der Sonne gilt als der wichtigste Risikofaktor von außen für Hautkrebs. Menschen mit heller Haut und vielen Muttermalen sind gefährdeter als dunkle Hauttypen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, schützt sich vor der Sonne und lässt Muttermale regelmäßig vom Hautarzt kontrollieren.
2.2 Wie halten sich Kinder gesund?
Sonnenschutz
Kinder sind besonders gefährdet von Sonnenbrand, denn die kindliche Haut ist extrem empfindlich und sehr dünn. Im ersten Lebensjahr ist Schatten angesagt (keine direkte Sonnenbestrahlung, keine Sonnenschutzmittel – belastet die Haut, auch unter Schirmen keine pralle Sonne, damit Baby nicht überhitzt, kein Babyöl – fördert Lichtempfindlichkeit! ;)). Kinder im Vorschulalter sollten viel im Freien sein und Hände, Arme und Gesicht sollten kurze Zeit auch ohne Sonnenschutz der Sonne ausgesetzt sein (Vitamin D!). Doch auch hier gilt es, die pralle Sonne zu meiden, da Kinderhaut noch nicht schnell und ausreichend Pigmente produzieren kann, die als natürlicher Eigenschutz gelten, und sie kann UV-Schäden auch nur unzureichend „reparieren“. Auch bei bedecktem Himmel ist Vorsicht angesagt. Kinder brauchen:
- sonnengerechte Kleidung (Kappe – Gesicht, Nacken und Ohren sind besonders empfindlich; luftige, nicht zu enge Kleidung, die möglichst viel bedeckt; UV-Kleidung besonders ideal – UV-Standard 801; auch beim Schwimmen Schultern und Rücken durch T-Shirt schützen)
- Sonnenschutzmittel (nur die für Kinder – Gele trocknen z. B. Kinderhaut aus; mind. LSF 20; halbe Stunde vor dem Hinausgehen Eincremen aller unbedeckten Körperstellen; ausreichend auftragen; immer wieder eincremen; wasserfeste Mittel)
- Augenschutz (Sonnenbrille oder Kopfbedeckung mit Schirm; im Gebirge oder an der See kann es bei längeren Aufenthalten zu Entzündungen der Horn- und Bindehaut kommen)
- gutes Vorbild sein! ☺
– vgl. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg.): Sonnenschutz für Kinder – ohne Wenn und Aber. URL: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/risiken-vorbeugen/sonnenschutz/kinderhaut-schuetzen [Stand: 7.8.2017]
2.3 Sachinformationen zum Thema
Physikalische Erklärungen
Wie breitet sich Licht aus?
Licht bewegt sich rasend schnell, nämlich mit Lichtgeschwindigkeit (im Vakuum sind es 299.972 Kilometer pro Sekunde). Das ist die höchste Geschwindigkeit, die in Natur und Technik auftritt. Gäbe es ein Flugzeug, das sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, könnte es acht Mal pro Sekunde die Erde umrunden. Wenn Licht auf einen Gegenstand trifft, kann Folgendes geschehen:
- Es wird zurückgeworfen = Reflexion: Das von einer Lichtquelle ausgehende Licht kann sich nur geradlinig ausbreiten und nicht, wie z. B. Wasser, einem Gegenstand ausweichen und um ihn herum fließen. Treffen die Lichtstrahlen auf einen Gegenstand, dann prallen sie zum größten Teil von dessen Oberfläche ab und werden wie ein Ball zurückgeworfen.
- Es wird in verschiedene Richtungen zurückgeworfen = Streuung: Da aber die Oberfläche eines Gegenstands nie ganz glatt ist, sondern diverse klitzekleine Unebenheiten hat, werden die Lichtanteile in viele Richtungen geworfen und damit gestreut.
- Es wird von einem Gegenstand verschluckt = Absorption: Manche der Lichtanteile werden auch „verschluckt“ (absorbiert). So erscheinen uns Blätter grün, weil die roten und blauen Anteile des Lichts von den grünen Blattfarbstoffen verschluckt werden. Eine gelbe Badeente absorbiert blaues Licht und sendet nur rote und grüne Lichtanteile weiter. In unserem Gehirn entsteht daraus der Eindruck „Gelb“.
Sehen Tiere anders?
Viele Tierarten sehen in Frequenzbereichen, die dem menschlichen Auge nicht zur Verfügung stehen. Einige Fische und Schmetterlinge sehen bis in den Infrarotbereich hinein, was ihnen zusätzliche Sehinformationen in der Morgen- und Abenddämmerung verschafft. Ultraviolettes (UV-)Licht wird von vielen Insekten, Mäusen, Fischen und Vögeln erkannt. Zahlreiche Blumen haben auffällige Muster, die nur in ultraviolettem Licht sichtbar sind, um so bestäubende Insekten anzulocken. Die Hälfte aller Vogelarten besitzt ein Gefieder, das UV-Licht reflektiert. So gelingt den Tieren z. B. eine leichtere Unterscheidung zwischen Männchen oder Weibchen.
– vgl. Stiftung Haus der kleinen Forscher (Hrsg.) (2015): Licht, Farben, Sehen. Optik entdecken. Berlin: Format Druck und Medienservice GmbH, S. 53-55
2.1 Wie halten wir uns als Eltern gesund?
Luft besteht zu 21 % aus Sauerstoff. Wir brauchen ihn, um Nährstoffe zu oxidieren, das heißt sie zu verstoffwechseln. Nur so gewinnen wir Energie, die unseren Körper in Gang hält. Besonders empfindlich reagiert das Gehirn auf einen Sauerstoffmangel: Sofort kommt es zu Leistungseinbußen und ohne Sauerstoff sterben nach drei Minuten die ersten Gehirnzellen ab. Und obwohl atmen lebensnotwendig ist, tun wir es meist ganz nebenbei und unbemerkt – und oftmals sogar falsch! Kein Wunder, wenn wir uns dann unwohl fühlen oder bei der Arbeit die Power fehlt.
Um gesund und fit zu bleiben, bedarf es unbedingt einer richtigen Atmung, der richtigen Art Räume zu belüften und ausreichender Bewegung an der frischen Luft.
Richtige Atmung
Gesundes Atmen sollte eine Mischung aus Bauch- und Brustatmung sein. Viele Menschen atmen falsch, das heißt sie atmen viel zu selten bis tief in den Bauch hinein. Schuld daran kann zum Beispiel eine gekrümmte Körperhaltung sein, sei es beim Sitzen am Schreibtisch oder auf der Couch beim Lesen. Auf Dauer kann falsches Atmen zu Beklemmungsgefühlen im Brustkorb, zu Kurzatmigkeit und Müdigkeit führen. Auch Verspannungen in Brust und Rücken können die Folge einer falschen Atmung sein. Außerdem ist eine flache Brustatmung schlecht für die Sauerstoffversorgung des Körpers.
Gesünder ist folglich die tiefe Bauchatmung, bei der das Zwerchfell die Lunge herunterzieht. Sie ist sehr effektiv, weil der Körper dabei viel mehr Luft in die Lungen zieht und den Körper mit jeder Menge Sauerstoff versorgt. Und das hat große Vorteile: verbesserte Konzentrationsfähigkeit, mehr Vitalität und Ausdauer.
Wer seine Atemmuskulatur für tiefes Durchatmen trainiert hat, ist zudem besser gegen Infekte der Atemwege geschützt. In gut belüfteten Atemwegen haben es die Erreger viel schwerer sich festzusetzen und zu vermehren.
Räume belüften
Der Mensch verbringt mindestens zwei Drittel seiner Lebenszeit in Innenräumen. Die Qualität der Raumluft spielt also eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit. Staub, Zigarettenrauch, Bakterien und Gerüche beeinträchtigen die Qualität der Luft entscheidend. Nur das großzügige Lüften von Innenräumen kann helfen. Der Luftqualität in Innenräumen wird viel zu wenig Beachtung geschenkt. Dabei trägt sie maßgeblich zur Steigerung des körperlichen und geistigen Leistungsvermögens sowie zu einem behaglichen Wohnraumklima bei.
Saubere Luft besteht zu 78 % aus Stickstoff, 21 % Sauerstoff, 0,03 % Kohlendioxid und 0,93 % Edelgasen. Diese Zusammensetzung ändert sich, sobald Menschen, Pflanzen oder Gegenstände in einem Raum oder einer Wohnung sind. So geben Menschen Feuchtigkeit und Kohlendioxid an die Innenluft ab. Der Sauerstoffgehalt nimmt ab, da er durch die Atmung verbraucht wird. Lüften hat also auf viele Dinge Einfluss, die ein gesundes Klima ausmachen!
– vgl. gesundheit.de: Saubere Luft – Gesundes Raumklima: URL: https://www.gesundheit.de/familie/freizeit-und-zuhause/gesundes-wohnen-sicheres-zuhause/saubere-luft-gesundes-raumklima [Stand: 01.08.2017]
“Frische Luft gibt einen gesunden Appetit, fördert die Verdauung und bewirkt einen festen, ruhigen Schlaf. Das Leben in schlecht gelüfteten Zimmern schwächt den Körper, verdunkelt den Verstand, macht die Haut untätig und die Zirkulation schwach; das Blut bewegt sich träge, die Verdauung wird gehemmt und der Körper wird gegen Kälte sehr empfindlich. Man sollte sich an die frische Luft gewöhnen, so daß [sic] die kleinen Witterungswechsel einem nicht sogleich schaden. Aber man sollte sich vor Zug hüten und nicht in einem kalten Zimmer sitzen, wenn man erschöpft oder erhitzt ist. Einige haben den falschen Begriff, dass [sic], wenn sie erkältet sind, sie sich vor der frischen Luft in acht nehmen und die Temperatur im Zimmer erhöhen müssen. Aber wenn man sich erkältet hat, ist der Körper in Unordnung, die Poren sind verschlossen und die inneren Organe sind mehr oder weniger entzündet, da das Blut von der Oberfläche zurückgedrängt und auf dieselben geworfen wurde. Zu solcher Zeit sollen die Lungen mehr als sonst mit frischer Luft versorgt werden. Richtige Bewegung würde das Blut wieder an die äußere Haut bringen und den inneren Organen die Last abnehmen. Willenskraft trägt viel dazu bei, einer Erkältung zu widerstehen und stärkt die Nerven.”
– Ellen G. White (1911): Christliche Mäßigkeit (E-Book). URL: http://www.kornelius-jc.net/egw/Christliche%20Maessigkeit.pdf [Stand: 01.08.2017]
Richtig lüften
- Am besten ist es, vier mal täglich „schlechte“ Luft gegen „gute“ auszutauschen. Optimal wäre es, die Raumluft sogar alle zwei Stunden komplett auszutauschen.
- Morgens nach dem Aufstehen ist eine gute Lüftung des Zimmers wichtig, da der Mensch in der Nacht viel Feuchtigkeit verliert. Mittags und abends sollte ebenfalls gelüftet werden, um den Kohlendioxidgehalt der Luft zu senken. Für einen guten und gesunden Schlaf empfiehlt es sich, auch noch kurz vor dem Zubettgehen zu lüften.
- Bei einer Querlüftung/Stoßlüften von 3-10 Minuten entsteht Durchzug, der sogar die verbrauchte Luft in Nischen und Ecken erneuert. Diese kurze Zeit reicht aus, um die komplette Luft auszutauschen. (Dieses Durchlüften ist übrigens viel ergiebiger, als ein Fenster den ganzen Tag in Kippstellung offen zu lassen.)
– vgl. gesundheit.de: Saubere Luft – Gesundes Raumklima: URL: https://www.gesundheit.de/familie/freizeit-und-zuhause/gesundes-wohnen-sicheres-zuhause/saubere-luft-gesundes-raumklima [Stand: 01.08.2017]
Bewegung an der frischen Luft
Bewegung an der frischen Luft stellt das Ideal dar, wie wir unseren Körper mit guter Luft versorgen können. Jedoch spielt es durchaus eine Rolle, wo man spazieren geht. Es scheint gerade die Waldluft zu sein, die dem Herz-Kreislauf-System besonders gut tut. In Wäldern ist die Luft so staubarm wie sonst nur im Gebirge oder am Meer. Die Konzentration von Staubteilchen beträgt dort nur ein bis zehn Prozent von der in Städten.
– vgl. Katrin Neubauer: Warum Waldspaziergänge so gesund sind. URL: http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/waldspaziergaenge-warum-sie-fuer-koerper-und-geist-gesund-sind-a-952492.html [Stand: 01.08.2017])
2.2 Wie halten sich Kinder gesund?
Raus an die frische Luft
Kinder sollten bei jedem Wetter mindestens zwei Stunden täglich an der frischen Luft sein. Hier noch einige Faustregeln: Bei schlechtem Wetter nicht länger als eine Stunde, bei Frost unter -10 °C maximal 30 Minuten, dafür bei gutem Wetter so lange wie möglich. Achtet darauf, dass eure Kinder nicht nur im Stadtverkehr mit euch unterwegs sind, sondern ihr euch regelmäßig im Grünen, vorzugsweise im Wald, aufhaltet.
„Sanfte Abhärtung“ – um Kinder dauerhaft gesund zu halten, helfen bereits einfache Maßnahmen:
- Bewegung an der frischen Luft trainiert das Herz-Kreislaufsystem und beugt Haltungsstörungen und Übergewicht vor.
- Ausreichende Belüftung des Kinderzimmers, vor allem vor dem Zu-Bett-Gehen stellt sicher, dass gute Luft den Körper des Kindes versorgt.
- Nachts sollte die Zimmertemperatur im Kinder- oder Babys Schlafzimmer nicht mehr als 20° Celsius betragen.
– vgl. Berufsverband der Kinder und Jugendärzte e.V.: Viel frische Luft & gesunde Ernährung. URL: https://www.kinderaerzte-im-netz.de/altersgruppen/schulkinder/gesundheitstipps/viel-frische-luft-gesunde-ernaehrung/ [Stand: 01.08.2017]
2.1 Wie halten wir uns als Eltern gesund?
Heutzutage wird von uns verlangt auf dem Gebiet der Kommunikation topfit zu sein. Es werden kostspielige Kurse und Schulungen für Erwachsene angeboten und die Kinder schon so früh wie möglich gefördert, sei es in Horten, Kindergärten, Spiel- und Krabbelgruppen. Jeder Mensch sucht Austausch und die Gemeinschaft mit Mitmenschen. Hier kommt das Wort „sozial“ ins Spiel.
„Was sind denn heutzutage die `sozialen Bedürfnisse´, die unsere Zeitgenossen umtreibt? `So müssen wir also sein: beliebt, das heißt sozial potent und resonanzfähig; wir können in der Gruppe agieren und positive Wertschätzung erringen, wir können uns flexibel auf unterschiedliche Personen einstellen, mit jedermann gut auskommen und vermitteln das als soziale Haltung unseren Kindern weiter. Sind das soziale Fähigkeiten? Ist es das, was unsere Kinder anstreben sollten? Nein, soziale Fähigkeiten zu besitzen, bedeutet etwas anderes: `Kennzeichnend für die soziale Gesinnung ist die ethische Verbindlichkeit und die Dauerhaftigkeit von sozialen Beziehungen. Unabhängig von Zweck und Nutzen pflege ich Kontakte und Beziehungen zu Menschen, die mir auf den ersten Blick und unter ökonomischen Gesichtspunkten wenig oder gar nichts einbringen.´“
– Ulrike Zöllner (1994): Die Kinder vom Zürichberg. Was macht der Wohlstand aus unseren Kindern? Zürich: Kreuz Verlag AG, S. 106.
Die soziale Gesinnung hat als erstes das Gegenüber im Blick ohne gleich zu fragen, was dabei für mich selber herausspringt. Sie ist sich bewusst, dass wir von Gott eine Verantwortlichkeit unseren Mitmenschen gegenüber tragen.
„Diese Auffassung von Beziehung lässt mich Freundschaften pflegen, in denen ich mehr gebe als nehme, weil ich mehr habe, daraus aber weder Anspruch noch Selbsterhöhung ziehe. Die sozialen Fähigkeiten, die sich im Gemeinsinn niederschlagen, haben nur Menschen, die beziehungsfähig sind. Sind wir das, oder sind wir vielleicht nur kommunikationsfähig?“
– Ulrike Zöllner (1994): Die Kinder vom Zürichberg. Was macht den Wohlstand aus unseren Kindern? Zürich: Kreuz Verlag AG, S. 106.
„Wer beziehungsfähig ist, der lässt sich Zeit, den anderen kennenzulernen. Kommunikativ ist es, mit jedem Gegenüber reden zu können, als wäre er mein bester Freund; das nimmt ihn für mich ein und macht ihn dadurch meinen Zwecken gefügig. Beziehungsfähigkeit weiß, den Zeitpunkt zu erspüren, zu dem ein weiterer Schritt zu Nähe möglich wird, bis Vertrauen geschaffen ist, das ich mit persönlicher Öffnung und Intimität vergelten kann. Kommunikation ist eine Technik, die ich beliebig verwenden, die ich kurzfristig einsetzen und abstellen kann. Soziale Beziehungsfähigkeit ist eine Haltung. Sie verpflichtet mich dem Gegenüber und schafft eine gemeinsame emotionale und dialogische Basis, die auf Dauer angelegt ist. Unsere kommunikativen Fähigkeiten spiegeln uns Beziehungen vor, die in Tat und Wahrheit keine sind.“
– Ulrike Zöllner (1994): Die Kinder vom Zürichberg. Was macht der Wohlstand aus unseren Kindern? Zürich: Kreuz Verlag AG, S. 107.
2.2 Wie halten sich Kinder gesund?
Um Beziehungen gesund zu leben braucht es Werte. Wie können wir nun unseren Kindern „soziale Beziehungsfähigkeit“ beibringen? Die Antwort ist: Nur bedingt. Wir können ihnen Bausteine in die Hand geben, aus denen sich eine gesunde Beziehungsfähigkeit entwickeln kann – und diese sind ganz entscheidend. Drei wichtige Bausteine möchte ich nennen:
1. Eine stabile, verlässliche und liebevolle Eltern-Kind-Beziehung
2. Ein liebevolles Gottesbild weitergeben
Dein Kind muss unbedingt wissen, erfahren und spüren:
„Jede einzelne Tat seines (Jesus) Lebens offenbarte Liebe, Barmherzigkeit und tiefes Mitgefühl. Voll zartfühlender Anteilnahme verband sich sein Herz mit dem Schicksal der Menschen. Er nahm die menschliche Natur an, um auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen zu können. Selbst die Ärmsten und sozial Schwächsten hatten keine Scheu, sich ihm zu nähern. Auch kleine Kinder fühlten sich zu ihm hingezogen. Es bereitete ihnen große Freude auf seine Knie zu klettern und in sein Gesicht zu schauen, in dem sich so viele Gedanken spiegelten und das so viel Güte und Liebe ausstrahlte.“
– Ellen G. White (2017): Der rettende Weg. Jesus Christus. Krattigen: Advent-Verlag Zürich. S. 14.
Hierbei geht es nicht darum, deinem Kind beizubringen, so mit anderen umzugehen, sondern es erst einmal ganz tief drinnen wissen zu lassen, dass Jesus es selber genauso behandelt und lieb hat. Daraus entspringt die Fähigkeit, das Erhaltene aus einem bis an den Rand mit Liebe gefüllten Herzen an andere weiterzugeben.
3. Vorbild sein im Umgang mit sich selber und den Mitmenschen
Dein Kind lernt den richtigen Umgang mit sich und seinen Mitmenschen in erster Linie durch dich. Es beobachtet dich ununterbrochen. Wie sprichst du mit und über deine Nachbarn, Gemeindegeschwister, Verwandten, Bekannten? Wie gehst du mit Konflikten um? Wie regelst du Probleme mit den Mitmenschen? Wie sprichst du über dich, deinen Körper, deine Gefühle? Kann es bei dir Werte wie Dankbarkeit, Wertschätzung, Sich-entschuldigen-können, Höflichkeit, die Goldene Regel oder Hilfsbereitschaft erkennen und abschauen?
„Familie ist Paradigma für die soziale Gruppe. Was lernt das Kind hier in Bezug auf Verantwortung, Verpflichtung, Achtung, Geben und Nehmen, Teilen und Füreinander-da-Sein? Um Gemeinsinn wachsen lassen zu können, muss ich als erstes investieren, ohne zu fragen, was für mich herausspringt. Ich muss die Beziehung pflegen, bis sie vom Kind als pflegenswert erkannt wird. Ich muss die Beziehung durchhalten, aushalten, daran arbeiten können, um Dauerhaftigkeit auch in Zeiten starker Belastung vorzuleben. Vor allem aber braucht es Gemeinsamkeit, um Gemeinsinn erfahren zu können. Eine soziale Gruppe, die sich kaum sieht und kaum Gemeinsames teilt, kann keinen Gemeinsinn entwickeln, Erst aus der Nähe kann Tiefe werden, wenn vor den Belastungen der Nähe nicht ausgewichen wird. Zur Beziehungspflege gehört der Austausch im Erleben und Empfinden. Dadurch wird wesentlich ein tragendes Band gestiftet.“
– Ulrike Zöllner (1994): Die Kinder vom Zürichberg. Was macht der Wohlstand aus unseren Kindern? Zürich: Kreuz Verlag AG, S. 114.
Leider ist unsere heutige Welt so sehr durchdrungen von schlechten Beziehungsmustern, dass es Menschen gibt, die in keiner Hinsicht mehr Grenzen kennen. Vor solchen Menschen müssen wir unsere Kinder schützen. Ein Kind mit gesundem Selbstbewusstsein, das sich seiner Grenzen bewusst ist, hat schon einen guten Schutzschild mitbekommen. Allerdings müssen wir dem Kind auch bewusst beibringen laut und deutlich Nein zu sagen, wenn etwas über seine Grenzen geht und es den Respekt derselben einfordern darf. Und wir müssen beten, jeden Tag unsere Kinder dem Schutz Gottes anbefehlen.
2.1 Wie halten wir uns als Eltern gesund?
„Bewegung macht beweglich“ – so ein bekannter Spruch. Wir Erwachsene sind gefordert uns umzupolen und heraus aus der „Kuschelecke“/Komfortzone zu kommen und vom natürlichen Drang der Bewegung unserer Kinder zu lernen. Bewegung und Sport ist nicht nur gesund für uns und weist eine Reihe von positiven Wirkungen auf, sondern macht auch richtig viel Spaß. Möge der motivierende Zugang des Kindes auf dich überspringen.
Vier Schlüsselfaktoren:
- Häufigkeit: Regelmäßiges Trainieren.
- Intensität: Körperliche Anstrengung ist notwendig, ohne es damit zu übertreiben.
- Zeit: Mindestens 30 Minuten täglich.
- Art: Beides trainieren – Ausdauer und Kraft.
Folgen eines Bewegungsmangels:
- Ohne Bewegung kann der Geist nicht richtig arbeiten.
- Mit dem Mangel an Bewegung nimmt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen enorm zu und ist die Ursache vieler Krankheiten.
- führt zu Muskelabbau und Rückenschmerzen.
- Der Mangel an Bewegung wirkt sich negativ auf das Verdauungssystem aus und belastet die Organe.
- usw.
– Vgl: Mark A. Finley (2015): Natürlich glücklich. Das Geheimnis ganzheitlicher Gesundheit. Wien: Top Life Wegweiser-Verlag. S. 54
2.2 Wie halten sich Kinder gesund?
In den ersten sechs Lebensjahren sollten so viele verschiedene Sportarten wie nur möglich ausprobiert werden bzw. von uns Eltern für unsere Kinder angeboten werden. Von Ausdauer bis Geschicklichkeit, jede Sportart verlangt etwas anderes ab und fördert die Körperbeherrschung des Kindes.
Hier einige Vorschläge in Anlehnung an den österreichischen Lehrplan der Volksschule (= Grundschule):
- Motorische Grundlagen (Körperbewusstsein, gute Haltung, Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Reaktion, Gleichgewicht…)
- Grundtätigkeiten (gehen, laufen, hüpfen, springen, werfen und fangen, klettern, schaukeln, schwingen, …)
- Rhythmische Gymnastik
- Leichtathletik
- Geräteturnen
- Spiele
- Tanzen
- Schwimmen
- Wandern
- Skilauf alpin/nordisch
- Eislauf
- Rodeln
– Vgl. Wilhelm Wolf Hg (2003): Lehrplan der Volksschule. 10. Auflage. Wien: öbvhpt. S. 345
Erstelle Bildkarten von den verschiedenen Körperteilen und erkläre, warum Bewegung dafür wichtig ist:
- Wenn wir uns genügend bewegen, werden Muskeln und Knochen gestärkt. Wir haben mehr Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und können das Gleichgewicht besser halten.
- Unser Herz wird durch viel Bewegung stärker und leistungsfähiger.
- Unsere Lunge und sogar der Magen können besser arbeiten.
- Unser Immunsystem, das heißt unsere Abwehrkräfte, sind immer auf Draht.
- Mit ausreichend Bewegung sind wir fröhlicher und lassen uns nicht gleich von jedem Ärger aus der Ruhe bringen.
- Alles in allem, ein bewegter Mensch ist gesund!
– Vgl. Hanna Klenk (s. a.): Leben und Gesundheit. Die acht natürlichen Ärzte. Sondernummer für Kinder. Krattigen: Advent-Verlag. S. 7
2.1 Wie halten wir uns als Eltern gesund?
Immer mehr Studien zeigen, dass eine pflanzenbasierte Ernährung, reich an sekundären Pflanzenstoffen, die gesündeste ist. Das bedeutet, sich von vielen unverarbeiteten Lebensmitteln zu ernähren, denn auch vegane Fertigprodukte wie veganer Käseersatz und Co. sind oft reich an ungesunden Fetten und Zucker. Wer sich gesund pflanzenbasiert ernähren möchte, sollte auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung achten, die reich an Hülsenfrüchten, Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ist.
Eine vegane Ernährung hat viele gesundheitliche Vorteile. Sie minimiert das Risiko für Herzerkrankungen, Krebs, Diabetes, Übergewicht, Bluthochdruck und Nierenerkrankungen. Mittlerweile lassen sich sehr viele Informationen dazu im Internet finden. Wer des Englischen mächtig ist, kann viele Fakten auf www.nutritionfacts.org finden. Auf dieser Seite wertet ein Arzt mit seinem Team die Fakten aus sämtlichen ernährungswissenschaftlichen Studien aus.
Vitamin B12
Dies sollte bei einer pflanzenbasierten Ernährung zugeführt werden, weil die ausreichende Aufnahme sonst nicht sichergestellt ist. Es gibt Hypothesen, dass bei einer streng veganen Ernährung der Körper in der Lage ist Vitamin B12 selbst zu bilden, dies ist wissenschaftlich aber nicht ausreichend belegt. Auch die Aufnahme über Schmutz bzw. Erdreste ist in unserer heutigen Gesellschaft, in der alles gründlich abgewaschen wird, unsicher.
2.2 Wie halten sich Kinder gesund?
Schwangerschaft
Eine gesunde Ernährung deines Kindes fängt nicht erst mit der Beikost an. Bereits im Mutterleib werden Weichen für die Gesundheit gesetzt. In der Epigenetik hat man herausgefunden, dass die Ernährung der Schwangeren nicht nur einen Einfluss auf die momentane Gesundheit des Ungeborenen hat, sondern auch das Risiko für bestimmte Erkrankungen, wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Erwachsenenalter erhöht bzw. senkt.
Stillen
Gestillt zu werden ist ein weiterer wichtiger Baustein bei der Gesundheit deines Kindes. Es senkt das Risiko für Allergien, Übergewicht, Mittelohrentzündungen und stärkt das Immunsystem. Die WHO empfiehlt bis zu einem Alter von 6 Monaten voll zu stillen und bis zum 2. Lebensjahr weiter zu stillen.
Dabei gilt sogar: Wenn die stillende Mutter sich pflanzenbasiert ernährt, erhöht sich dadurch die Allergieprophylaxe, denn Milchproteine können auch über die Muttermilch an das Kind weitergegeben werden. Auch schädliche Stoffe, die im Darm von Bakterien beim Abbau von tierischen Proteinen entstehen, finden sich in der Muttermilch wieder.
Langzeitstillen hat Vorteile für Mutter und Kind. Aus diesem Grund spricht, wenn beide sich dabei wohlfühlen, nichts dagegen.
Reiswaffeln etc.
Reis ist mit Arsen belastet, weshalb man auf Reiswaffeln als Snack wenn möglich verzichten sollte. Aus diesem Grund ist es für Kinder besser, keine Reismilch zu trinken.
– Dr. Greger: Arsenic in Rice Milk, Rice Krispies, & Brown Rice Syrup. URL: https://nutritionfacts.org/video/arsenic-in-rice-milk-rice-krispies-and-brown-rice-syrup/ [Stand: 20.12.2017]
Zudem sind gepoppte oder gepuffte Sachen sehr stark mit Acrylamiden angereichert, die bei der Erhitzung von stärkehaltigen Lebensmitteln (Kartoffeln und Getreide) über 180° (backen, braten, rösten…) besonders häufig gebildet werden. Acrylamide schädigen die DNA und stehen im Verdacht das Krebsrisiko zu erhöhen. Logisch also, dass besonders Kinder keine hohen Mengen davon zu sich nehmen sollten.
Zucker
Zucker ist eine der verführerischsten Zutaten überhaupt, aber oft sind wir uns seiner Wirkung leider nicht bewusst. Es macht süchtig, gewöhnt Kinder an einen zu süßen Geschmack und macht oft eine gesunde Ernährung uninteressant. Er ist schlecht für die Zähne, macht dick und kann zu Diabetes führen.
Wir sollten mehr darauf achten, wo Zucker drin steckt, denn leider versteckt er sich in mehr Nahrungsmitteln, als wir denken. Auch Agavendicksaft, Ahornsirup und Honig sind Zucker. Apfelsaft z. B. hat die gleichen Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel wie Cola. Deswegen – nicht täuschen lassen, wenn auf süßen Hirsekringeln und Co. „ohne Zuckerzusatz“ draufsteht. Wenn etwas aus dem natürlichen Zellverband herausgerissen und konzentriert wird, ist das Zucker und sollte nur in Maßen genossen werden.
Zuckerbezeichnungen auf der Inhaltsangabe: Saccharose, Dextrose, Raffinose, Glukose, Fruktosesirup oder Fruktose-Glukose-Sirup, Glukosesirup, Glukose-Fructose-Sirup oder Stärkesirup, Karamellsirup, Laktose, Maltose oder Malzextrakt, Maltodextrin, Dextrin oder Weizendextrin, Süßmolkenpulver, Gerstenmalz/Gerstenmalzextrakt
– Bundesverband der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände – Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.: Zucker hat viele Namen. URL: http://www.lebensmittelklarheit.de/informationen/zucker-hat-viele-namen [Stand: 20.12.2017]
→ Maltodextrin ist ein Zucker, schmeckt aber nicht süß und muss in der Nährwerttabelle nicht als Zucker angegeben werden!
Die WHO empfiehlt für Kinder nicht mehr als 12,5 Gramm freien Zucker pro Tag.
Vitamin B12 bei Kindern
Eine ausreichende Zuführung von Vitamin B12 ist bei Kindern besonders wichtig, weil es auch für die geistige Entwicklung benötigt wird.
Gesunde Fette
Eine pflanzenbasierte Ernährung hat gewöhnlich eine geringere Energiedichte und enthält weniger Fette (vorausgesetzt, man ernährt sich nicht von Fertigprodukten etc.).
Deshalb sollte man darauf achten, dass das Kind genügend Kalorien zu sich nimmt, besonders wenn es ein schlechter Esser ist. Dazu kann man ihm zusätzlich Fette ins Essen geben, z. B. in Form von Mandelmus und anderem Nussmus, hochwertigen Ölen und Avocado. (Kokosöl ist leider kein hochwertiges Öl.)
2.1 Wie halten wir uns als Eltern gesund?
Im Duden wird Optimismus folgendermaßen definiert:
- Lebensauffassung, die alles von der besten Seite betrachtet; heitere, zuversichtliche, lebensbejahende Grundhaltung
- zuversichtliche, durch positive Erwartung bestimmte Haltung angesichts einer Sache, hinsichtlich der Zukunft […]
– Dudenredaktion (o. J.): „Optimismus“ auf Duden online. URL: https://www.duden.de/node/650422/revisions/1668206/view [Stand: 20.09.2017]
Eine gute gesunde und ausgeglichene Einstellung ist ausschlaggebend für unsere psychische Entwicklung. Wenngleich man auch nicht alles schön reden sollte, ist eine grundsätzlich positive Haltung gegenüber sich selbst und seinem Umfeld nach Untersuchungen von PhD Barbara Fredrickson maßgeblich. Sie legte eine Faustregel von 3:1 fest. (vgl. Barbara L. Fredrickson (2011): Die Macht der guten Gefühle. Wie eine positive Haltung Ihr Leben dauerhaft verändert. Frankfurt a. M.: Campus Verlag GmbH. S 12)
Wem es gelinge dreimal mehr positive Gedanken über eine Situation zu finden als schlechte, habe eine höhere Wahrscheinlichkeit mit tragischen Erfahrungen besser zurechtzukommen. Klingt logisch, oder? Die positiven Gedanken können z. B. durch Mut, Dankbarkeit, Zuversicht (Glaube) und Hoffnung zum Ausdruck kommen.
Eine Einstellung kann mehr Einfluss auf die Lebensweise haben als die Situation selbst. Es gibt Beispiele, in denen Menschen aus ihren Situationen immer das Beste gemacht haben. Ein gutes Beispiel aus der Bibel ist Josef. Am Ende wird er der zweitmächtigste Mann im Land, doch zuvor besteht er einige harte Lebensprüfungen. Mit einer negativen Einstellung hätte er nie so viel Segen erfahren können. Die Gedanken haben einen großen Einfluss darauf, ob wir Erfolg haben oder nicht.
Es gibt heute bei Spitzensportlern Mentaltrainer, die sie darauf vorbereiten sich den Sieg bereits vorzustellen. Das bedeutet nicht, dass der Sportler oder die Sportlerin gewinnt, aber es erhöht auf jeden Fall die Chancen darauf!
Hier noch ein paar Links zum Vertiefen der Thematik:
http://glowonline.org/das-geheimnis-mentaler-gesundheit/
2.2 Wie halten sich Kinder gesund?
Wir besitzen bekanntlich Spiegelneuronen in unserem Gehirn, die uns durch Ansehen anderer Abläufe verändern und beeinflussen können. Wenn man bedenkt, dass bereits Kleinkinder von ihren Eltern und ihren Vorbildern lernen, ist es umso wichtiger seine eigenen Gefühle positiv von Gott leiten zu lassen. (vgl. Tanja Krämer: Abgeguckt. URL: http://www.spektrum.de/news/abgeguckt/1004632. [Stand: 22.07.2017])
So lernen die Kleinen mit Stress, Verlust, Angst und anderen negativen Situationen positiver umzugehen.
Solch eine positive Lebenseinstellung führt auch bei Kindern dazu, ein stärkeres Immunsystem zu haben und früher weniger infektionsanfällig zu sein.
Auch in anderen Bereichen profitieren freudige und positiv gesinnte Kinder. „In der Entwicklung befindlichen Kindern fällt es mit einer optimistischen Denkweise leichter, Neues zu lernen und sich zu integrieren. Sie vertrauen darauf, dass ihre Bedürfnisse erfüllt werden.“ (windeln.de-Redaktion: Erziehung zu Optimismus. URL: https://www.windeln.de/magazin/kleinkind/erziehung/erziehung-zu-optimismus.html [Stand: 04.02.2018])
Neben dem elterlichen Vorbild können die Eltern aber auch bewusst den richtigen Umgang mit guten und schlechten Situationen fördern. „Wichtig für eine positive Einstellung ist nicht, ein Kind vor allen negativen Erfahrungen zu behüten, sondern ihm Rückhalt zu geben und es zu ermutigen. Es muss lernen, mit Konflikten und Misserfolgen umzugehen, ohne sich davon erschüttern zu lassen. Ein stabiler, verständnisvoller Hintergrund durch die Eltern trägt maßgeblich dazu bei.“ (windeln.de-Redaktion: Erziehung zu Optimismus. URL: https://www.windeln.de/magazin/kleinkind/erziehung/erziehung-zu-optimismus.html [Stand: 04.02.2018])
Grundsätzlich hilft:
- Liebe bedingungslos, so dass das Kind ein gesundes Selbstwertgefühl hat!
- Unterstütze dein Kind dabei, seine Stärken weiter zu entwickeln, so dass es Erfolgserlebnisse erleben kann!
- Nimm dir Zeit für dein Kind und schenke ihm freudige und sorglose Zeit!
– vgl. windeln.de-Redaktion: Erziehung zu Optimismus. URL: https://www.windeln.de/magazin/kleinkind/erziehung/erziehung-zu-optimismus.html [Stand: 04.02.2018]
Mit Gefühlen richtig umgehen oder sie abgeben können
Wenn dein Kind sich in Wut, Ärger oder andere Gefühlen zu sehr hineinzusteigern scheint, versuche es rechtzeitig zu beruhigen und abzulenken. Besprich vorher mit deinem Kind, wie du damit umgehen wirst und bleibe konsequent in deinem Handeln. Sei ein gutes Vorbild und lass dich nicht von negativen Gefühlen beherrschen. Wenn doch, nimm dir Zeit für ein Gebet und lehre dein Kind möglichst bald seine Gedanken und Gefühle im Gebet zu beruhigen und abzugeben.
Gebet für gute Gefühle
Lege deine Gefühle und die Gefühle deines Kindes vor Gottes Thron und lass dir Weisheit schenken. Wenn die Kinder merken, dass du dir auch Kraft von Jesus holst, dann lernen sie es auch, ihr Leben im Gebet vorzubringen. Für welche guten Gefühle möchtest du beten? Welche soll Gott dir helfen zu überwinden?
2.1 Wie halten wir uns als Eltern gesund?
„Das Gehirn hat eine wahrhaft zentrale Bedeutung für unsere persönliche Identität und unsere Fähigkeit, unsere Ziele im Leben zu setzen und diese zu erreichen. Das Gehirn ist die Steuerungsinstanz für das gesamte menschliche Verhalten. Unsere Erinnerungen, unsere Wünsche, die Fähigkeit, solide Entscheidungen zu treffen, die Freude des Lachens, tiefe Traurigkeit und herzzerreißendes Schluchzen sind Funktionen unseres Gehirns.“ (Neil Nedley (2009): Depression, ein Ausweg. Ostfildern: Deutscher Verein für Gesundheitspflege. S. 2)
Gehirnforscher legen auf den Frontallappen ein besonderes Augenmerk. Er ist der fordere Teil des Gehirns und steuert maßgeblich unser Verhalten und spiegelt unseren Charakter wider. Früher dachte die Hirnforschung, unsere Gehirnentwicklung ist mit Erreichen des Erwachsenenalters abgeschlossen, doch Neil Nedley betont: „Das Frontalhirn entwickelt sich über 30 Jahre hinweg immer noch weiter.“ (Neil Nedley (2009): Depression, ein Ausweg. Ostfildern: Deutscher Verein für Gesundheitspflege. S. 117) In der Natur gibt uns Gott viele Hinweise, welche Nahrungsmittel dem menschlichen Organismus helfen. Staunt über Gottes Apotheke aus der Natur (s. „Die Welt erkunden“).
Die Adventisten sind bekannt für einen gesunden Lebensstil. Bücher wie „natürlich gesund“ von Veron E. Foster beschreiben: Alle acht „Ärzte“, die im englischen das Akronym Newstart bilden, nämlich gesunde Ernährung, tägliche Bewegung, ausreichend Wasser, Sonnenlicht, Ruhe, frische Luft, Mäßigkeit und Gottvertrauen, haben angewandt großen Einfluss auf unser Gehirn und seine Fähigkeiten.
Was wir oft vernachlässigen, ist der Grad der Engagiertheit und Freude, der den größten Einfluss auf unsere Gehirnentwicklung hat. Dr. Gerald Hüter drückt das in einem Interview vom 30.07.2011 so aus: „Wir müssen eine Kultur entwickeln, in der wir uns nicht dauernd entgeistern, sondern wir müssten versuchen uns ein bisschen gegenseitig zu begeistern, uns einladen, ermutigen und inspirieren auf etwas Neues, besonders auf das, was uns unter die Haut geht, einzulassen.“
Wie halten wir uns also gesund? Indem wir Dinge mit Freude tun und uns bewusst machen, welchen Stellenwert wir in den Augen Gottes haben:
„Der Herr, dein starker Gott, der Retter, ist bei dir. Begeistert freut er sich an dir. Vor Liebe ist er sprachlos ergriffen und jauchzt doch mit lauten Jubelrufen über dich.“-Zefanja 3, 17 (Neues Leben Übersetzung)
Leider gibt es aber auch Tätigkeiten in unserem Leben, die keinen guten Einfluss auf unser Gehirn und das Denken haben. Mit fast unkontrolliertem Drang vereinnahmt die Digitalisierung immer mehr unser Leben. Die Zeiten, in denen wir uns medial beschäftigen, nimmt immer mehr zu. Laptop und Smartphone machen sie allgegenwärtig.
Diese Entwicklung nimmt Einfluss auf unsere Gehirnleistung, wie Wissenschaftler nun herausfanden. Intensives Social-Media-Nutzen verändert den frontalen Cortex. „“Das ist der Bereich im Hirn, wo Netzwerke liegen, mit deren Hilfe wir uns in andere Menschen hineinversetzen können, Handlungen planen, wo wir auch lernen Frustrationen auszuhalten, unsere Impulse, die wir haben, zu kontrollieren“, erklärte Hüther 2012 in einem Interview mit dem SWR. Menschen, die häufig Social Media nutzten, hätten Probleme, diese Gehirnregion zu entwickeln und zu vernetzen.“ (Andrea Böhnke: Social Media und Gehirn – wie neue Medien unser Gehirn beeinflussen. URL: https://www.planet-wissen.de/technik/computer_und_roboter/social_media/pwiesocialmediaundgehirnwieneuemedienunserdenkenbeeinflussen100.html [Stand: 27.03.2018])
Vermehrt spricht man auch von der digitalen Demenz, geprägt durch den Autor Manfred Spitzer. „“Digitale Medien führen dazu, dass wir unser Gehirn weniger nutzen, wodurch seine Leistungsfähigkeit mit der Zeit abnimmt“, erklärt er. Spitzer bezeichnet Computer als Lernverhinderungsmaschinen. Er meint, durch sie würden viele Bereiche des Denkens ausgelagert: Wikipedia, Onlineforen und Co. nähmen ihren Nutzern einen Großteil der Hirnarbeit ab. Dadurch stürben wichtige Nervenzellen ab. Die Betroffenen könnten sich schwerer konzentrieren und lernen. Sie würden ängstlich, aggressiv und bekämen Schlafprobleme. Am Ende dieses Prozesses, so Spitzer, stünde der Verlust ihrer eigenen Denkfähigkeit – die digitale Demenz.“ (Andrea Böhnke: Social Media und Gehirn – wie neue Medien unser Gehirn beeinflussen. URL: https://www.planet-wissen.de/technik/computer_und_roboter/social_media/pwiesocialmediaundgehirnwieneuemedienunserdenkenbeeinflussen100.html [Stand: 27.03.2018])
Nutzen wir also stattdessen unsere Zeit, unser Gehirn zu besseren Leistungen zu bringen und so dem Verlust an Lebensqualität entgegenzuwirken!
2.2 Wie halten sich Kinder gesund?
Auch hier sind die acht „Ärzte“ wie oben beschrieben maßgeblich. Besonders die Aspekte Bewegung an der frischen Luft, gesunder Schlaf sowie eine ausgewogene Ernährung haben Einfluss auf die Gehirnentwicklung unsere Kinder. So wissen wir aus der Ernährungswissenschaft, dass die Muttermilch voll von Omega-3-Fettsäuren ist. Besonders interessant finde ich hier, dass es einen Unterschied macht, ob die Kinder von der Mutterbrust trinken oder ob die Milch abgepumpt wird. Rein vom Nährstoffgehalt her betrachtet hat man heraus gefunden, dass abgepumpte Muttermilch, die mit Luft reagiert, einen Gehalt an Cholesterin entwickeln, wovon die Muttermilch, wenn sie direkt aus der Brust getrunken wird, komplett frei ist. Wenn man nun noch den Aspekt „Nestwärme“ dazu nimmt, macht das herkömmliche Stillen, wie es Gott gemeint hat, doppelt Sinn.
Hier noch ein Zitat von Dr. Gerald Hüther zum Thema Nestwärme: „Die wichtigste Voraussetzung, dass Kinder ihre Interessen und Talente entfalten können sind Geborgenheit, Vertrauen und eine liebevolle Atomsphäre, ohne Leistungsdruck. Es braucht dafür Zeit und Aufmerksamkeit…“
Aus den obigen Zitaten können wir schließen: In jedem Alter und insbesondere im Kindesalter spielen die Aspekte Geborgenheit und Motivation die größte Rolle, wenn es um die Entwicklung im allgemeinen und insbesondere um die Gehirnentwicklung geht. Aus der Erziehungswissenschaft (Orientierungsplan 2014) wissen wir, dass Kinder, die mit großem Engagement bei einer Sache sind, auch große Lerneffekte erzielen. Engagement und Lerneffekt stehen in untrennbarem Zusammenhang. Man kann sagen: je größer das Engagement, desto größer der Lerneffekt. Indem du dein Kind positiv in den Dingen bestärkst, die es gerne tut, oder Dinge, von denen Du möchtest, dass sie dein Kind tut, so gestaltest, dass sie deinem Kind großen Spaß machen, leistest du einen aktiven Beitrag in der Gehirnentwicklung deines Kindes.
Bei gemeinsamen Aktivitäten mit deinem Kind sei bewusst und entschieden bei der Sache und lass dich nicht durch Anrufe oder WhatsApp-Nachrichten stören. Wenn dein Kind diese Entschiedenheit bei dir erlebt, wird es an deinem Modell lernen, ohne Ablenkung und entschieden bei einer Sache zu sein. Es wird sich wichtig und von dir wahrgenommen wissen und deshalb wird es ihm leicht fallen, auf dich zu hören und sich für das Gute zu entscheiden.
Versuche deshalb in diesem Monatsthema ganz bewusst, deinem Kind durch alle Spielanregungen und gemeinsamen Aktivitäten hindurch so viele Entscheidungsmöglichkeiten zu geben wie nur möglich und beobachte, was in Bezug auf das Engagement deines Kindes passiert.
In Anbetracht der Tatsache, welchen Einfluss unser Medienverhalten auf unser Gehirn hat, sollten wir auch bei unseren Kindern besonders darauf achten, womit wir das Gehirn unseres Kindes „füttern“. Wie viel Kontakt hat mein Kind mit verschiedenen Medien? Was nimmt es bewusst oder auch unterbewusst wahr? Wie reagiert es auf verschiedene Bilder, Videos, Musik?
Auch hier sind wir als Eltern das Modell und Vorbild und können schon früh prägend wirken.
2.1 Wie halten wir uns als Eltern gesund?
Der menschliche Körper ist ein komplexes Wunderwerk. Er ist aus Zellen zusammengesetzt, welche Organe bilden. Diese werden in verschiedenen Organsystemen zusammengefasst.
Man unterscheidet:
- Nervensystem (umfasst auch die Sinnesorgane),
- Hormonsystem,
- Herz-Kreislauf-System,
- Atmungssystem,
- Verdauungssystem,
- Urogenitalsystem (bestehend aus Harnsystem und Geschlechtssystem),
- Stütz- und Bewegungssystem (dazu gehören Skelett und Muskulatur),
- Haut und
- Immunsystem.
Nur wenn alle Organsysteme funktionieren und zusammenarbeiten, sind wir leistungsfähig und gesund.
Vom Elternsein können wir keinen Urlaub nehmen oder uns krankschreiben lassen. Wenn wir gesundheitlich angeschlagen sind, müssen wir trotzdem funktionieren und so gut wie möglich für unsere Kinder da sein, denn sie sind unsere wichtigste Aufgabe. Besser wäre es doch, gar nicht erst krank zu werden. Mit einem gesunden Lebensstil können wir die Risiken für viele Erkrankungen geringer halten. Trotzdem lässt sich nicht jede Erkältung und jede Krankheit vermeiden, aber es gibt viele Bereiche, auf die wir Einfluss haben. Deshalb sollten wir die Gesundheitsbotschaft, die uns durch die Bibel und Ellen G. White gegeben wird, ernst nehmen. Wünschen wir uns nicht, auch noch im Alter fit und gesund zu sein? Unsere Aufgabe als Eltern hört doch nicht auf, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Wünschen wir uns nicht, sie weiterhin zu unterstützen, wenn sie selbst Kinder haben? Wie schade wäre es, wenn wir keine Kraft für unsere Enkel hätten, weil wir unseren Körper wissentlich vernachlässigt oder ihm geschadet haben.
In den Bereichen „Wissenswertes“ der zwölf Themen unseres diesjährigen Homekindergarten-Jahres WERTVOLL+ findest du Tipps, auch für die Eltern, wie wir unseren Körper und seine Funktionen am besten schützen und kräftigen. Schau doch einfach noch einmal dort nach!
2.2 Wie halten sich Kinder gesund?
In der Medizin gilt: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Für sie gibt es je nach Alter besondere Normwerte. Das bedeutet auch, dass sie in vielen Fällen andere Medikamente bekommen als Erwachsene und besonders wichtig, in ganz anderen Dosierungen.
Ihre Hautoberfläche ist im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht größer, sie haben eine erhöhte Stoffwechselrate, atmen häufiger und ihr Magen-Darm-Trakt nimmt einige Stoffe schneller und in größeren Mengen auf. Deshalb sind sie anfälliger für schädliche Umwelteinflüsse als Erwachsene und darum sollte man besonders darauf achten, dass Nahrung, Spielzeug und Kleidung möglichst frei von Schadstoffen sind bzw. möglichst wenige Schadstoffe enthalten.
Knochenentwicklung
Körperliche Aktivitäten wie Rennen und Ballspiele im Kindesalter wirken sich positiv auf Knochenaufbauprozesse auf, stärken die Knochenfestigkeit und minimieren somit das Risiko für Knochenbrüche. Die WHO empfiehlt mindesten eine Stunde Bewegung täglich, bei der die Kinder schwitzen und außer Atem kommen.
Vitamin D ist für die Knochenentwicklung wichtig. Ein Mangel ist in unseren Breitengraden sehr häufig. Deshalb sollte in den ersten Lebensjahren Vitamin D in Form von Vigantoletten oder Tropfen eingenommen werden. Im Sommer sollte die Haut nicht immer sofort mit Sonnencremes geschützt werden, da diese die eigene Vitamin D-Bildung der Haut verhindert. Trotzdem gilt, dass Kinder unbedingt vor Sonnenbrand geschützt werden müssen, denn mit jedem Sonnenbrand steigt das Hautkrebsrisiko. Bei fünf und mehr Sonnenbränden bis zum zwanzigsten Lebensjahr soll das Risiko um 80% zunehmen (Näheres s. Newsletter „Licht (1) und (2)“).
Tragen, sitzen und Co….
Sitzen gehört zu den Meilensteinen der Entwicklung und wird mit sechs Monaten angegeben. Das heißt aber nicht, dass dein Kind in diesem Alter bereits selbstständig sitzen muss, schon gar nicht für lange Zeit. Erstens ist dies ein Richtwert, jedes Kind ist schließlich in seiner Entwicklung anders.
Ein Kind kann selbstständig sitzen, wenn es sich eigenständig hinsetzt und eigenständig diese Position wieder verlassen kann. Zu frühes Hinsetzen kann durchaus schädlich sein, weil man die individuelle motorische Entwicklung dadurch unterbricht und bestimmte Nervenbahnen im Gehirn nicht aktiviert werden, was wiederum dazu führen kann, dass bestimmte Zwischenschritte nicht erlernt werden. Außerdem sind Muskeln und Gelenke noch überfordert.
Wenn das Kind dann beginnt, mehr zu malen, zu basteln oder erste Worte zu schreiben, wird es auch mehr am Tisch sitzen und dort arbeiten. Schnell kann es passieren, dass es sich eine schlechte Sitzposition angewöhnt. Um das zu verhindern, sollten die Eltern sich frühzeitig damit auseinander setzen. Folgender Link fasst sehr gut zusammen, worauf man achten soll:
https://kinderschreibtisch.net/richtig-sitzen-kinderschreibtisch/
Zahngesundheit
Eine fehlende, unregelmäßige Mundhygiene kann soziale, finanzielle und ästhetische Auswirkungen haben. Mundgeruch hat meist sehr negative soziale Folgen. Ungepflegte, mit Karies befallene Zähne sehen nicht schön aus und es kann teuer werden, sie wieder zu richten oder sogar zu ersetzen. Wir können schon sehr früh etwas für die gesunden Zähne unserer Kinder tun. Deshalb ist es so wichtig ab dem ersten Zahn die Zähne zu putzen, auch wenn es eine Herausforderung ist. Außerdem gilt in den ersten Lebensjahren, keinen Schnuller abzulecken, vom gleichen Löffel zu essen oder aus dem selben Glas, der selben Flasche etc. zu trinken. Das bedeutet auch, dass Geschwisterkinder separate Trinkflaschen benutzen sollten. Denn mit diesen Aktionen wird das kariesauslösende Bakterium Streptococcus mutans übertragen. Natürlich gilt weiterhin, dass für Karies eine Kombination von Zucker und Bakterium benötigt wird. Allerdings steht fest, dass Kinder, deren Mundhöhle bis zum zweiten Geburtstag nicht mit kariesauslösenden Bakterien besiedelt wurde, trotz einer zuckerhaltigen Ernährung später weniger Karies entwickeln.
Der Grund dafür liegt darin, dass diese Kinder mehr Zeit hatten in ihrem Mund eine gesunde Mikroflora zu entwickeln. Trotzdem bleibt die wichtigste Kariesprophylaxe die Vermeidung von Zucker und eine tägliche Zahnpflege.
Verdauungssystem
Unsere Verdauung ist maßgeblich für unser Wohlbefinden mitverantwortlich. Alles, was wir essen, muss dieses System einmal durchqueren. Aber unser Verdauungssystem dient nicht allein der Nahrungsaufnahme und Energiegewinnung, sondern ist ein wichtiger Teil des Immunsystems, da sich viele Abwehrzellen im Darm befinden.
Für eine gesunde Verdauung ist auch bei Kindern wichtig, dass sie genügend trinken, ballaststoffreich essen und ausreichend Bewegung haben, um zum Beispiel Verstopfungen zu vermeiden. Bei Problemen mit dem Stuhlgang kann eine veränderte Position auf dem WC hilfreich sein; so sollten die Füße erhöht stehen und die Knie sich über dem Becken befinden. Dadurch wird der Stuhlgang erleichtert und ein zu starkes Pressen vermieden.
Unsere Darmflora wird bestimmt durch das, was wir essen und kann so zum Positiven oder Negativen verändert werden. Positive Auswirkungen auf die Darmflora haben auch die natürliche Geburt und die Muttermilch.
Auch für Kinder gilt, dass sie Pausen zwischen den Mahlzeiten brauchen. Ständige Snacks sollten vermieden werden. Allerdings sollten diese Pausen auf jedes Kind individuell angepasst sein.
Kinder klagen häufig über Bauchschmerzen, diese müssen aber nicht zwingend durch Probleme mit dem Magendarmtrakt verursacht werden. Die dahinterliegenden Ursachen können sehr vielfältig sein, sind meistens harmlos und können auch durch psychische Faktoren ausgelöst werden. Besonders kleine Kinder sind noch nicht fähig Schmerzen oder Unwohlsein genau zu lokalisieren und projizieren meist alles auf den Bauch.
Ursachen für Bauchschmerzen können zum Beispiel sein:
- Verstopfung
- Bauchschmerzen ohne körperlich erklärbare Ursache
- Blähungen
- Magen-Darm-Infektion (Gastroenteritis)
- Blasenentzündung (Harnwegsinfektion)
- Nahrungsmittelunverträglichkeit
2.1 Wie halten wir uns als Eltern gesund?
Selbsterfüllende Prophezeiungen
Vertrauen können ist eine wichtige Basis für alle zwischenmenschlichen Beziehungen, egal ob im privaten oder beruflichen Kontext. Die Frage ist also, kann ich anderen Menschen vertrauen? Unsere Erwartungen beeinflussen unser Verhalten und das wiederum beeinflusst, wie die Menschen auf uns reagieren. Fakt ist, wer anderen misstraut, wird auch häufiger enttäuscht bzw. sieht sich darin bestätigt, dass sein Misstrauen berechtigt war. Dieser soziale Mechanismus wird auch „selbsterfüllende Prophezeiung“ genannt.
Die Macht der Gedanken
„Positives Denken“ ist in letzter Zeit in aller Munde. Und mit Recht: Unsere Gedanken, Erwartungen und das Bild, das wir von der Welt, vom Menschen, von uns selbst und natürlich von Gott haben, beeinflussen uns nachhaltig. Die Wissenschaft beweist immer eindrucksvoller, wie negative Gedanken unseren ganzen Organismus beeinflussen und uns sogar krank machen können (an Psyche, Körper und Geist). Dies betrifft ganz besonders unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Es ist also nicht nur ratsam, sondern wichtig, z. B. dem Gegenüber einen Vertrauensvorschuss zu geben und ihm das Gute zu unterstellen.
Unser Gottesbild
Doch noch viel wichtiger ist das Bild, das ich von Gott habe. Wie ist es geprägt? Und warum? Bin ich davon überzeugt, dass Gott ein guter Gott ist? Selbst wenn er mir meine Lieblingswünsche nicht erfüllt? Selbst wenn alles anders kommt, als geplant? Selbst wenn er nicht auf meine Gebete zu antworten scheint? Wie wir diese Fragen beantworten, hängt damit zusammen, ob wir Gott als einen Gott sehen, dem wir vertrauen können. Als einen Gott, auf den wir hoffen können. Einen Gott, der uns erlöst. Der uns liebt. Der uns eine Zukunft und eine Hoffnung gibt. Der das Beste für uns will, auch wenn wir nicht immer alles verstehen. Und dieses Gottesbild beeinflusst unsere Beziehung zu Gott nachhaltig.
Buchtipps für die Eltern:
- Biographie: Corrie Ten Boom: „Zuflucht zu Gott“
- Andachtsbuch: Oswald Chambers: „Mein Äußerstes für sein Höchstes“
- Sachbuch: Neil Nedley: „Lost Art Of Thinking“ (englisch)
2.2 Wie halten sich Kinder gesund?
Bindung und Urvertrauen
Das Fundament für eine stabile und gesunde Persönlichkeit wird zu einem großen Teil in den ersten Monaten und Lebensjahren gelegt. Wer in der frühen Kindheit eine sichere und liebevolle Bindung zu seinen Eltern erlebt hat, kann ein Urvertrauen in die Welt und in die Menschen in seinem Umfeld entwickeln. Was für ein wertvoller Schatz! Die frühkindliche Bindung fördert nicht nur die Resilienz (Widerstandsfähigkeit) und die Beziehungsfähigkeit des Kindes, sondern prägt maßgeblich das Gottesbild, welches Kinder formen.
Kinder werden also mit diesem Urvertrauen und dem Bedürfnis nach Bindung geboren. Diese Erwartungen und Hoffnungen werden jedoch oft enttäuscht. So lernen unsere Kinder schon sehr früh misstrauisch zu sein und sie entwickeln ein negatives Selbst-, Fremd- und Gottesbild.
Vertrauen fassen
Wie können wir unsere Kinder positive Erfahrungen machen lassen, damit sie Vertrauen bilden können? Das wichtigste für das Kind ist die Bindung zu mindestens einer verlässlichen Bezugsperson. Darüber hinaus sind folgende Dinge von entscheidender Bedeutung:
- da sein, wenn es Hilfe braucht
- positive Zuwendung (Körperkontakt, sich Zeit nehmen, das Kind wahrnehmen, loben etc.)
- dem Kind Sicherheit geben:
- etwas, das angekündigt wurde, auch einhalten
- in Erziehungsfragen an einem Strang mit dem Partner ziehen
- Grenzen setzen (klare, sinnvolle, einfache Regeln)
- das Kind nicht überfordern
- das Kind nicht überbehüten, ihm Dinge zutrauen und es eigene Erfahrungen machen lassen
- das Kind nicht zu häufig kritisieren
- Launen nicht am Kind auslassen
- dem Kind den bedingungslos liebenden Gott, dem man immer vertrauen kann, nahe bringen und vorleben
– vgl. Stegmeier, Susanne: Grundlagen der Bindungstheorie. URL: http://www.kindergartenpaedagogik.de/1722.html [Stand: 22.01.2018]
Lernen am Modell
Als Eltern sind wir immer Vorbilder. Kinder sind sehr feinfühlig und bekommen mit, wenn wir ihnen etwas vermitteln wollen, was wir selbst nicht umsetzen. Es ist also nicht nur wichtig für meine eigene Gesundheit, sondern auch für die meines Kindes, zu reflektieren, wie ich die Welt um mich herum wahrnehme und bewerte. Und nicht zuletzt beeinflusse ich damit auch das Gottesbild meines Kindes.